Dienstag, 20. März 2012

Raglan

Und weiter geht's mit der Berichterstattung von unserem Waikato Getaway...

Während wir im Zoo waren klingelte Michi's Mobile und die Dame von Hamilton Waikato Tourism, die unseren Trip organisiert hatte, fragte, ob wir statt in einem Motel lieber auf einem Boot übernachten wollen würden - und wir haben einfach mal ja gesagt, ohne genau zu wissen, was uns da erwarten würde. Ursprünglich sollten wir auf diesem Boot lediglich eine zweistündige Sunset Cruise machen, und von der Möglichkeit, auf dem Boot auch zu Übernachten hatten wir bis dahin noch nichts gehört.

Als wir dann an Bord der Wahine Moe (Maori für 'Schlafende Frau') gekommen sind haben wir nicht schlecht gestaunt, es war ein 15-Meter-Katamaran mit einer großen 'Main Cabin' (keine Ahnung, wie ich das übersetzen soll), in der nicht nur ein King Bed stand, sondern wo eigentlich eine kleine Wohnung drin war. Küchenzeile, Esstisch, Lounge Area, Flat Screen TV zum aus der Decke klappen, und, und, und... Auf dem Oberdeck gab es dann noch einen Whirl pool und eine Bar. Das war doch deutlich mehr, als wir erwartet hatten, wir dachten eher an kleine Kajüten mit Doppelstock-Kojen unter Deck und so. Pump-Klos. Gemeinschaftsdusche. Aber das hier hatte echt Stil!

 

Also gab's dann erstmal die Cruise mit einem tollen Sonenuntergang, Nibbles (Häppchen), Barbeque und 16 anderen Gästen. Als die dann rum war - und alle anderen von Bord - wurden wir an eine Boje gefahren und dort 'gemoored' (mir fehlen soviele deutsche Wörter, wenn es um Schiffe und alles, was dazu gehört geht...) - bevor der Skipper dann auch von Bord ging.

Ja, ihr habt richtig gelesen, es waren alle weg. Nur wir beide alleine auf dem Kahn! Mit genug Verpflegung, Getränken und einem CB-Funkgerät, falls wir Schwierigkeiten haben sollten. Das war jetzt schon wieder etwas ganz anderes, als wir uns vorgestellt hatten. Aber auf jeden Fall ein Erlebnis. Ganz alleine auf dem Wasser, ein toller Sternenhimel über uns, ein Whirlpool (den wir allerdings aufgrund einiger technischer Verwicklungen dann doch nicht nutzen konnten...) und Stille. Und morgens ein toller Sonnenaufgang.
Definitiv empfehlenswert, und wenn man das mit mehreren Leuten macht (das Boot hat Schlafplätze für 12 Leute - dann allerdings nicht mehr ganz so luxuriös) ist das nichtmal teuer.

Am nächsten Morgen haben wir dann mir den Besitzern des Bootes 'ne kurze Radtour durch Raglan gemacht, auf der sie uns alles für Touristiker Wichtige gezeigt haben. Gottseidank ist Raglan flach und wir mußten nur einen Berg hoch... Hat Spaß gemacht, und wenn ich dort wohnen würde, würde ich mein Fahrrad auch wesentlich häufiger bewegen als ich es hier mache.
 
Beim Einchecken ins Sunset Motel hatten wir dann allerdings ein Problem. Als unsere Übernachtung dort von zwei Nächten auf eine Nacht geändert wurde, hat anscheinend derjenige, der den Anruf entgegengenommen hat, nicht richtig zugehört und unsere Buchung komplett gecancelled. Und da an diesem Wochenende gerade der Ripcurl Raglan Pro 2012 stattfand, waren sie natürlich ausgebucht, weshalb sie uns in eines ihrer Holiday Apartments auslagern mussten - und die liegen 10 km außerhalb von Raglan. Wir hatten uns eigentlich darauf gefreut, diese Nacht im Ort zu verbringen und mal das Auto stehenlassen zu können. Aber egal, geschenktem Barsch und so...


Nachmittags sind wir dann noch 'around the mountain', also die Runde um den Mt. Kairoi, gefahren, mit ein paar Surf-Stränden und einer Schotterpiste, der bei internationalen Rallye-Piloten beliebten Whaanga Coast Road. Mein armer Alfa! Der ist doch für sowas garnicht geeignet. Augen zu und durch...

Als wir dann Sonntag früh endlich mal nach den Surfern in Manu Bay schauen wollten, war da keine einzige Welle zu sehen. Und dementsprechend auch keine Surfer. Ich weiß nicht, wann oder wo die Ihren Contest dann zu Ende gebracht haben, es waren schließlich die Finals angesetzt, aber wir sind dann einfach mal gefahren. War klasse - und hoffentlich nicht das letzte Mal, dass wir hier waren...





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