Dienstag, 14. Dezember 2010

Neulich auf der Weihnachtsparty

Die alljährliche X-Mas Party von Explore NZ ist für uns ja mittlerweile schon ein fester Termin in der Vorweihnachtszeit, ich habe den 1. Dienstag im Dezember vorsichtshalber schonmal bis 2018 gebloggt - äh, geblockt :-) Dieses Jahr stand auf der Einladung, daß man sich als Pirat, Seemann, oder als sein Lieblings-Meeressäuger verkleiden soll. Säuger waren nur wenige da, aber Piraten gab's reitschlitsch... Und damit Ihr auch mal wieder ein Bild von uns seht, kommt jetzt eins:

Das in meinem Mund ist übrigens keine Zigarre, sondern eine Tofu-Wurst - und damit wisst Ihr ja dann auch gleich, was es zu essen gab, nämlich typisches Kiwi-Weihnachtsessen: Barbeque!



Donnerstag, 9. Dezember 2010

Whangamata Santa Parade

Hier bei uns in NZ ist es üblich, daß quasi jeder noch so kleine Ort irgendwann gegen Ende November/Anfang Dezember eine "Santa Parade" veranstaltet. Das ist dann so'n bisschen wie in D der Fastnachtszug, nur halt im Hochsommer & in kurzen Hosen. An der Parade nehmen dann alle örtlichen Clubs, Organisationen und Geschäfte teil. Und wir haben uns am Samstag die Santa Parade in Whangamata / Coromandel angeschaut, wo eigentlich alle mitgemacht haben:

Die Hells Angels waren genauso da...


... wie Dr. Seuss' Katze mit Hut.

Spiderman hat vom Fahrrad aus Kamellen verteilt (aber nicht geworfen, wg. Verletzungsgefahr!),

während die lokalen Beach Life Saver huldvoll am winken waren. Aber:

Es gab auch eine Krippen-Szene und ganz zum Schluß - wie sollte es auch anders sein - kam er persönlich:

Santa Claus! (Natürlich der Echte!)

Ich war ja noch nie so der weihnachtliche Typ, aber hier komme ich NOCH weniger in Weihnachtsstimmung als in Deutschland. Palmen, Flip-Flops, 30° - irgendwie passt das nicht. Selbst im dritten Jahr ist mir das ganze Weihnachtsgehabe hier immer noch komisch. Ihr in D habt ja wohl dieses Jahr Glück und kriegt "weiße Weihnachten" - und irgendwie beneide ich Euch ein bißchen...


Sonntag, 5. Dezember 2010

Umzug NZ Style

Die alte Nachbarschaft gefällt einem nicht mehr, der Job verlangt nach einem Ortswechsel oder aber die unterhaltsberechtigte Ex-Frau hat einen aufgespürt. Es gibt verschieden Gründe dafür und irgendwann tut es ein jeder: Umziehen.

Was aber tun, wenn man am alten Haus hängt oder ein Neues am neuen Wohnort zu teuer ist? Ganz einfach, man leiht sich von seinem Nachbarn den Tieflader, packt sein Haus drauf und fährt es dort hin, wohin man es haben möchte. 

 

Man beachte, daß sogar die Vorhänge noch hängen!

Ich weiß nicht genau, wer von Euch schon einmal über die B3 nach Bergen-Enkheim gefahren ist, aber viele von Euch werden sie kennen, die dortige "Fertighaus-Ausstellung" (Gibt's sicher auch noch woanders, aber dies ist halt die, die ich schon seit meiner Kindheit kenne...). Dort kann man sich Musterhäuser anschauen, einen Kaufvertrag abschließen und dann bekommt man sein Haus geliefert. Und zwar in Einzelteilen. Und dann wird's aufgebaut.

Hier ist das etwas anders. Es gibt hier auch sowas wie diese Fertighaus-Ausstellung, nur schaut man sich hier keine Musterhäuser an, sondern "gebrauchte" Häuser. Und wenn man sich für eines entschieden hat, dann bekommt man auch genau dieses. Am Stück. Auf dem Tieflader. Wohin man möchte.

Leider habe ich einen solchen Transport noch nie auf der Straße gesehen (außer dem auf den Fotos, der allerdings nur am Straßenrand parkte), aber ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze schon ein ziemlicher Akt ist. Ich werde aber eventuell noch ein wenig darüber recherchieren.


Dienstag, 30. November 2010

Manchmal ist Timing eben alles (oder: Stand-up Comedy im wahrsten Sinne des Wortes...)

Vor kurzem ging mir ein Lied durch den Kopf, über das ich mich in jungen Jahren bei Rudi Carrell's "Am laufenden Band" fast totgelacht habe und heute habe ich es dann endlich mal auf Youtube gesucht - und gefunden... Ich fand es zwar heute nicht mehr ganz so komisch, wie damals, aber immer noch mehr als veröffentlichenswert. Aber urteilt selbst...


Montag, 29. November 2010

Destroy :-)

Bin heute im Netz über ein lustiges Foto gestolpert, das, wie ich finde, mehr Beachtung verdient hat und dachte mir, da sich mein "Last Haircut Desaster" gerade jährt, stelle ich das Foto ein, um an mein Unglück zu erinnern.

Und nein, ich war nicht bei dem Friseur auf dem Bild (welcher übrigens in Ulan Bator in der Mongolei ist)... (das Copyright am Bild hält henryrollins.com)


Dienstag, 23. November 2010

Neulich bei uns im Garten...


... die wahrscheinlich kleinste Gottesanbeterin der Welt!

Sonntag, 21. November 2010

Samstag, 20. November 2010

1 (Plopp!), 2 oder 3...

Tja Ihr Lieben, die Ihr gehofft habt, wir würden uns doch noch für eine baldige Rückkehr nach Deutschland entscheiden, Ihr habt leider Pech gehabt. Wir haben uns für eine "zweite Runde" Neuseeland entschieden. (Wie sollte ich auch von DE aus unter dem Titel "Kiwis and other exotic Topics"  bloggen???)

Da unser Permit Ende Januar ausläuft, musste jetzt langsam etwas passieren, und seit gestern haben wir es hinter uns. Wir mussten nochmal den selben Aufriss machen, wie damals vor 3 Jahren. Wieder zum Arzt (I'm in good health), zum Röntgen (Thorax-Aufnahme), Bluttest (scheint alles ok zu sein)... Dann Führungszeugnisse aus D und NZ besorgen, Antrag ausfüllen (nur 19 Seiten). Dann unsere 'Qualification' vom anerkannten Übersetzer übersetzen lassen, Abschluss- und Arbeitszeugnisse. Die dann wieder vom Friedensrichter beglaubigen lassen. Gott sei Dank hat Michi das meiste erledigen können. Das Ganze ist auf jeden Fall sehr zeitintensiv, vom finanziellen Aufwand mal ganz zu schweigen...

Donnerstagabend war es dann so weit, wir hatten alles zusammen und können endlich abgeben, hooray! Die vollständigen Anträge müssen jetzt entweder per Post zu Immigration NZ - oder aber man wirft sie bei deren Auckland-Büro in die 'Drop-Box'. Das klingt gut, die sitzen in der Nähe von meinem Büro, das mach ich. Geld gespart!

Ich also Freitag früh vor der Arbeit (hab extra 'ne frühere Fähre genommen!) dahin, aber nee, ist nicht! Die Drop Box befindet sich IN den Räumlichkeiten von Immigration und ist dadurch nur während deren Öffnungszeiten (09:30 bis 16:00h) zugänglich. Leider abeite ich zu diesen Zeiten. Sogar noch länger. Also in der Mittagspause wieder hin... Und dann? Schlange! Ein Schild teilt mir mit, daß die momentane Wartezeit bei 1 1/2 Stunden liegt, soviel Zeit habe ich nicht... Und ich will ja nur an die Drop Box, oder? Falsch, man muss erst an einen (von zwei) Schalter(n), sich dort einen Plastik-Umschlag geben lassen, diesen beschriften und erst dann kann man sein Zeug einwerfen!

Das Konzept der 'Drop Box' habe ich jetzt nicht so wirklich verstanden; Wenn ich mich 1 1/2 Std. irgendwo anstelle, um an einen Schalter zu kommen, kann ich doch auch das, was immer ich zu erledigen habe, am Schalter erledigen, oder? Zum Beispiel einfach meinen Antrag dort abgeben? Wo genau soll jetzt der Vorteil der Drop Box liegen. Sollte man dort nicht Sachen einwerfen können, um sich die Zeit in der Schlange zu sparen? Fragen über Fragen, die ich mir dann alle am Post-Schalter beantworten ließ: "Das macht dann $11,70 als Einschreiben."

Unser Antrag ist jetzt jedenfalls unterwegs, und in ca. 40 - 60 Tagen (plus dem 10-tägigen Weihnachts-Break) werden wir dann hoffentlich wissen, ob wir noch eins, zwei oder sogar wieder drei Jahre werden bleiben dürfen. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten...

Samstag, 13. November 2010

Samstag, 6. November 2010

Guy Fawkes Day - Reloaded

Mir fiel grade auf, daß ich ja schonmal was zu Guy Fawkes geschrieben hatte, vor langer, langer Zeit in einem andreren Blog. Und da ich faul bin, poste ich das einfach nochmal :-)



Hier in NZ wird, wie auch sonst in allen ehemals englischen Teilen der Welt (außer Indien?), ab dem 5. November Guy Fawkes Day begangen.
Guy Fawkes & seine Mitverschwörer wollten am 05.11.1605 im so genannten Gunpoder Plot das englische Parlament in die Luft sprengen, flogen aber auf, wurden zum Tode verurteilt und 'hanged, drawn & quartered'. Dieses Ereignis wird hier mit Feuerwerk gefeiert, wobei nicht ganz klar ist, was gefeiert wird: Das versuchte Attentat oder die Ergreifung/Hinrichtung Fawkes. Soviel zum geschichtlichen Teil.
Der praktische Teil sieht so aus, daß man ab 4 Tage vor/bis zum Guy Fawkes Day Feuerwerk kaufen/verkaufen darf. Und das zündet man dann, wenn es einem passt. Da gibt es (anders als in D zu Silvester) nämlich keine Regelung, wann man das abbrennen darf. D.h. für uns nun schon den 4. Tag in Folge Feuerwerk, mal hier ein wenig, dann mal da & heute abend bei unseren südafrikanischen Nachbarn links von uns. Mal schauen, wo morgen Feuerwerk ist :-)

Alles in allem ist das Resultat aber eher ärmlich & kann nicht mit einem zeitlich eingegrenzten, pünktlich um 12 abgebrannten, deutschen Silvester-Feuerwerk mithalten. Oh, eben hat jemand einen Heuler gezündet!


Mittwoch, 3. November 2010

Ein paar Eindrücke aus Deutschland

Hier nur kurz ein paar Fotos von unserem Frankfurt-Trip, habe keine Lust, viel darüber zu schreiben...

Auf dem Hinweg ist es mir in Dubai gelungen aus dem Flugzeug heraus ein (zugegebenermaßen eher schlechtes) Foto vom Burj Khalifa, dem höchsten Haus der Welt zu machen. 828 Meter sind schon 'ne ganze Menge, krass finde ich den Höhenunterschied zu den anderen Hochhäusern, die auch alle um die 250, 300 Meter hoch sind...


Herbst war's allerorten, mit schönem, buntem Laub & Zuckerrüben lagen auch überall herum, und dann sind auch noch ca. 2000 Kraniche über uns hinweg nach Süden gezogen...

Zwei "Premieren" gab's auch noch: Ich war sowohl zum ersten Mal im (architektonisch sehr interessanten) 'My-Zeil' als auch auf dem Dom (Nein, nicht auf dem Volksfest in Hamburg, sondern auf der Kirche in Frankfurt...). Für alle, die's interessiert: Bis zur in 66m Höhe befindlichen Aussichtsplattform sind es exakt 315 Stufen. Gewaltmarsch!


Samstag, 9. Oktober 2010

Letztes Wochenende im Shakespear Regional Park

Letztes Wochenende hatten wir endlich mal gutes Wetter, ich glaube Samstag war der erste Tag seit unserer Rückkehr aus Deutschland, an dem es nicht ein einziges Mal geregnet hat! Ich hatte gerade vier Tage krank im Bett gelegen und war von daher ganz wild drauf, mal wieder rauszukommen. Also ab ins Auto & auf nach Shakespear!

Michi gibt unserem Ausflug den passenden Rahmen


Shakespear R.P. ist einer unserer Lieblings-Nationalparks, eine knappe Dreiviertelstunde nördlich von Auckland gelegen. Dort gibt es allerlei 'Wildlife'. Das bedeutet hier in Neuseeland allerdings in erster Linie 'Birdlife' - sonst gibt es hier ja quasi keine Tiere, zumindest keine, die hier her gehören...

Unter anderem findet man dort den Kereru (die "Maori-Fruchttaube"), den Tui, den Korimako (den Chatham-Glockenhonigfresser), den Kakariki (Springsittich) und haufenweise Hipi, zwischen denen man umherlaufen kann... Das ganze auf einer Halbinsel mit Stränden & Klippen, Wanderwegen und sogar einem Wasserfall. Also eigentlich allem, was man so braucht um einen schönen Ausflug zu machen.

Kereru

Pukeko


Der Wasserfall, von dem jetzt - im Frühling - sogar Wasser fällt... Das letzte Mal waren wir im Herbst hier, da war er nur ein trauriges Rinnsal...

Die unvermeidlichen Schafe...

Nach 2, 3 Stunden Bummeln waren wir dann noch kurz in Gulf Harbour, einem relativ hässlichen Kaff, das seine Daseinsberechtigung eigentlich nur dadurch hat, das von dort die Fähren nach Tiritiri Matangi, einer vorgelagerten Vogelschutz-Insel, abfahren. Dort sind wir nach einem Kaffee noch ein bißchen entlang der Marina rumgelaufen und konnten noch die beiden 'Resident'-Stachelrochen beim Versuch, einen toten Barrakuda zu fressen, beobachten, sieht man (auch hier) nicht alle Tage...

Stingray vs. Barracuda

Und zum Abschluss noch 'ne Qualle - in meinen Augen sind das ja wunderschöne Tiere, für andere dagegen nur ekliger Glibber...

Samstag, 2. Oktober 2010

Bier (mal wieder...)

Ich weiß ja auch nicht, woran es liegt, aber vielleicht muss ich jetzt, wo ich weniger Bier trinke mehr darüber schreiben? Heute soll es mal um mein momentanes Lieblingsbier gehen, und getreu dem Motto "Think globally - drink locally" (Denke global, trinke lokal) kommt dieses, wie sollte es auch anders sein, aus Neuseeland. Und es heißt Mac's Gold All Malt Lager.

Es schmeckt nicht nur mehr als lecker, die Brauerei hat auch noch eine überaus ideenreiche Werbeagentur und einen sehr sympathischen Marken-Auftritt, weshalb ich Euch heute mal ein paar Bierdeckel bzw. Flaschenrückseiten-Etiketten zeigen möchte.

Los geht's mit dem Bierdeckel:

Sinngemäß: Dies ist Mac's Gold von der Mac's Brauerei. Auch auf die Gefahr hin, wie ein Werbespruch auf einem Bierdeckel zu klingen: Es ist ein knack-frisches Lager mit einem Hauch von Zitrus und süßem Malz. Auf die Gefahr hin, wie ein bärtiger Öko-Freak zu klingen: Es ist komplett biologisch gebraut. Auf die Gefahr hin zu klingen, als habe man jeglichen Bezug zur modernen Welt verloren, es gibt nicht vor, irgendwo anders gemacht worden zu sein als in Neuseeland


Und dann kommen die Etiketten, vier Verschiedene habe ich bis jetzt für Euch sammeln können... Nur vier, denn man kann leider bei den Six-, Twelve- und Fifteen-Packs nie erkennen, was für ein Etikett drin ist. Und Bierkisten wie in Deutschland gibt's hier ja keine - aber das hatte ich glaub' ich schonmal erwähnt, oder?

Sinngemäß: Das, was Du in der Hand hältst, ist für viele eine der hässlichsten Bierflaschen der Welt. Das ist nicht wahr. Es ist nämlich eine der hässlichsten Cidre-Flaschen der Welt. Als Mac's anfing zu Brauen, taten wir das in der alten Rochdale Cider Factory. Dadurch kamen wir an einen Haufen komisch gerippter, brauner Flaschen. Bis heute sieht ein Bier von Mac's aus wie eine Mischung zwischen einem Sexspielzeug (Hintergrund: länglich, geriffelt?) und einer Handgranate (HG: Die Flaschen haben einen Ring, an dem man den Verschluss aufreißt...). Mach Dir deswegen keine Gedanken, denn dadurch, daß Du sie voller Stolz in der hand hältst sagst Du nichts als "Ich mag vielleicht blind sein, aber meine Geschmacksnerven funktionieren hervorragend.


Sinngemäß: Trinke aus einem Glas. Selbst, wenn ein Schlumpf drauf ist und mal Nutella drin war. Wie sonst kannst Du die Farbe geniessen, die hinzubekommen unsere Brauer sich viel Mühe gegeben haben, wenn Du sie nicht siehst? Wie können Dir die Bläschen vom Glasrand zuzwinkern, wenn Du ihnen keinen Rand zum zwinkern anbietest? Du brauchst nicht aus der Flasche zu trinken. Du bist nicht mehr sechs Monate alt. Setze die strahlende Flüssigkeit frei, schau zu, wie die Blume entsteht, führe das Glas an die Lippen, inhaliere das Aroma und nimm einen großen Schluck.


Sinngemäß: Mac's ist mehr als ein Bier. In den frühen 80ern war es eine Art mit Hopfen angereicherter Sex Pistols, die in der Pink Floyd-Welt der neuseeländischen Brauerlandschaft auftauchten. Zur Zeit der Gründung von Mac's konnte man die neuseeländischen Brauereien an einer Hand abzählen. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, konnte ein Einhändiger, dem drei Finger fehlen, sie abzählen. Heute haben wir eine Vielzahl kleiner Brauereien, und das alles fing mit der Entschlossenheit einer Brauerei an, nächtelang aufzubleiben und Antragsformulare zum Erlangen einer Braugenehmigung auszufüllen.


Sinngemäß: Alle Biere der Mac's Brewery haben die Worte 'Natürlich gebraut' auf der Flasche. Es ist eine Art Glaubensbekenntnis, das Mac's seine Biere ohne künstliche Zusätze braut. Bewaffnet mit dem Wasser, der Hefe, dem Hopfen & dem Malz, aus denen es gebraut wird, stellt sich Mac's dem künstlich Verbesserten, Vorgetäuschten. Wenn Mac's eine Band wäre - der Drummer würde keine Kopfhörer tragen. Lebe wild und frei und natürlich mit Mac's


Ich hoffe, Ihr hattet ein wenig Spaß an meinem kleinen Exkurs in die Welt der neuseeländischen Bier- und Werbewirtschaft, ich für meinen Teil muss jetzt erstmal an den Kühlschrank...  Prost! :-)

Samstag, 25. September 2010

Ins Hotel?

Letztens war ich von der Arbeit aus zu einer 'Site Inspection' mit Drinks & Nibbles im Scenic Hotel Auckland, bei der der zuständige Sales Manager sich auch gleich noch ein Quiz zur Scenic Hotel Group ausgedacht hat. Und ich hab gewonnen, hooray!!! Der Preis war eine Übernachtung für zwei in eben diesem Hotel - und damit sich's auch lohnt,  gab's noch Dinner & Frühstück obendrauf :-)

Und diesen Gewinn haben wir dann gestern wahrgenommen, weil wir sowieso in der Stadt waren und auf ein Konzert ins King's Arms wollten um uns dort die Datsuns anzuschauen. Und da das "Arms" so weit vom Fähr-Terminal entfernt ist, dass wir um unsere letzte Fähre nach Devonport (01:00h!) bangen müssen, wenn wir bis zum Schluss bleiben wollen, bietet sich so'ne Übernachtung in diesem Falle doch an, oder?

Also sind wir abends dann rüber in die Stadt gefahren und haben nach dem einchecken in unsere Suite ein prima Dinner im Hotelrestaurant genossen, der Tarakihi an Risotto mit Kapern-Sauce war genauso großartig, wie die Garlic Prawns vorneweg.

Danach ab zum Konzert, 20 nach 9 da gewesen, die offizielle Anfangszeit  war 20:30h. Aber Pustekuchen, noch nix hatte angefangen. Das ist hier übrigens deutlich verbreiteter als in D, einfach mal irgendeine Fantasie-Anfangszeit auf's Plakat geschrieben, dann wird der Laden schön früh schön voll und der Getränkeverkauf läuft gut... Die Vorgruppe (den Namen haben wir leider nicht mitbekommen, sorry liebe Band!) spielte dann ab 10 ungefähr, da hätten wir im Hotel ja ruhig noch 'nen Nachtisch essen können...

Und dann die Datsuns! Yes! Ehrlicher, harter Rock, viele Zeppelin-Anleihen, coole Band. Hab die jetzt zum dritten Mal gesehen (das erste Mal übrigens 2003 in der Batschkapp, Du erinnerst Dich noch, Armin?) - und jedes Mal fand ich sie ein bisschen besser. Und diesmal so gut, dass wir unsere Fähre verpasst hätten, denn ich wäre nicht bereit gewesen auch nur eine Minute früher zu gehen! Aber zum Konzert werde ich wohl noch mal gesondert was posten, das muss sich erstmal alles setzen, bevor ich drüber schreiben kann.

Ja, danach Taxi, Hotel, morgens Frühstück (nicht ganz so gut wie das Abendessen), Fähre, heim... Ist irgendwie ein komisches Gefühl, in der Stadt, in der man lebt, in 'nem Hotel zu übernachten, - aber schon auch irgendwie cool...:-)

Der Blick aus unserem Hotelzimmer heute morgen

Donnerstag, 16. September 2010

Heimatgefühle?

Da les ich doch heute so meine Zeitung (den New Zealand Herald, gesprochen : Hierald), den Musikteil, und da sind die neuseeländischen Charts drin. Erst die Singles, soweit keine Überraschungen, wahrscheinlich der gleiche Dreck wie in D oder USA oder sonstwo auf der Welt, außer ein paar Kiwi-Acts, die da so reingestreut sind.

Aber dann, die Album-Charts! Und was denkt Ihr, welches Album da auf Platz 10 war? Von einem bedeutenden deutschen Künstler?

Da ihr da von alleine nie drauf kommen würdet, verrat ich's Euch: "80 Greatest Hits" von James Last!

Sonntag, 12. September 2010

A Göttingen, á Göttingen

"Mit ihrem Chanson 'Göttingen' gelang der französischen Sängerin Barbara 1964 ein wesentlicher Beitrag zur Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland."

So stand es heute auf der Startseite von Wikipedia in der Rubrik "Schon gewußt?" Nein, das wusste ich noch nicht. Aber - es hat mich neugierig gemacht! Besungen werden ja sonst eigentlich eher Städte wie New York, Paris, San Francisco oder Tokyo (Wer erinnert sich nicht gerne an "Tokyo, Tokyo, Town of my Life" von, na? Tokyo!). Manchmal werden sogar Länder (Amerika, Russland, Brasilien) oder sogar ganze Kontinente (Afrika) besungen.

Aber Göttingen? Worüber sollte man denn da singen? Und vor allem, was zum Teufel reimt sich denn auf Göttingen??? Fragen über Fragen... Also, flugs mal bei  You Tube reingeschaut und siehe da - ein ganzer Haufen Suchergebnisse. Andere Menschen scheinen dieses Lied also zu kennen.

Nach dem Anhören muss ich nun allerdings sagen, daß man, wenn man es nicht kennt, nicht unbedingt einen Höhepunkt des französischen Chanson verpasst hat. Aber alleine die Wikipedia-Meldung schien mir eine kleine Recherche und diesen Post wert.

Samstag, 11. September 2010

Wie nutzt man eine kurze Regenunterbrechung am besten?

Man geht Segeln! Ok, geplant hatten wir es schon länger, angemeldet waren wir auch schon seit 'ner Woche - und da konnte ja noch keiner wissen, ob es nun heute regnen würde oder nicht...

Jedes Jahr im September veranstaltet Explore NZ seine "Family & Friends"-Aktion, was bedeutet, daß alle Touristiker, die deren Produkte verkaufen, umsonst selbige ausprobieren dürfen und - das ist das, was es so besonders macht -  ein jeder darf bis zu 6 Leuten mitnehmen, die nur 25% des regulären Preises zahlen müssen! Und für das Geld kann man ja schonmal den ein oder anderen Ausflug mit Freunden machen, oder?


Und so kam es, das ich mich heute morgen um 9:00h mit William (unserem Nachbarn) und Hanka (Michi's Praktikantin) auf der NZL 41, einer 78-Fuss America's Cup-Yacht (auf der auch schon dieser Prinz Willi von England gesegelt ist) wiederfand. Nicht zum ersten Mal, though, die machen das ja jedes Jahr im September :-) Das Wetter war gut, 16°, 28 Knoten Wind, trocken. Das Boot lag schön schräg im Wasser und draußen im Hauraki (maori für "Wind aus Norden") Gulf durfte ich dann auch mal ein bißchen ans Steuer - garnicht so einfach... Hat einen Riesenspaß gemacht und war der bisher beste von meinen 3 Trips (oder sagt man da "Törns"), die ich bis jetzt gemacht hab.



Kurz bevor wir dann nach unserem  2-stündigen Trip zurück waren, fing es dann an zu regnen - also quasi perfektes Timing... Ein rundum gelungener Samstagmorgen.

Und hier könnt Ihr Euch anschauen, wie ich "grinde" - falls das wen interessieren sollte...



Sonntag, 29. August 2010

Charity

Charity ist hier in Neuseeland eine ganz große Sache. Nicht nur, dass es überall so genannte "Opshops" (Opportunity Shops, Second-Hand-Läden) gibt, die meistens von der Heilsarmee oder aber von anderen gemeinnützigen Organisationen betrieben werden, man hat hier auch auf der Straße ständig die Möglichkeit, für einen guten Zweck zu spenden.

Wenn man gespendet hat, erhält man in der Regel etwas dafür, was man sich anstecken oder ankleben kann. Also wahlweise einen Aufkleber von z.B. der Breastcancer Foundation, den Surf Lifeguards oder aber, so wie am Freitag, eine (künstliche) gelbe Narzisse der Cancer Society of NZ - denn es war Daffodil Day.

Und so kommt es, dass man auf seinem morgendlichen Weg ins Büro haufenweise Leute sieht, die eine gelbe Blüte am Revers tragen. Und dies erzeugt dann einen gewissen psychologischen Druck, dadurch dass all diese Leute sehen können, dass DU nicht gespendet hast. Deswegen habe ich mich diesem Druck am Freitag auch mal gebeugt und habe etwas gespendet - auch wenn ich eigentlich nicht viel zum Spenden übrig habe. 

Am größten ist der Druck wohl am ANZAC-Day, das ist der Tag, an dem in NZ, Australien  und Tonga der Toten des "Australian and New Zealand Army Corps" gedacht wird, die in diversen Kriegen (meistens am anderen Ende der Welt, hier war ja noch nie so richtig Krieg...) gefallen sind. Am ANZAC-Day bekommt man für seine Spende eine falsche, rote Mohnblüte (Poppy) - und die hat dann wirklich jeder anstecken!

Ich allerdings nicht, da ich es als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen nicht mit meiner moralischen Einstellung und meinem politischen Weltbild vereinbaren kann, für irgendetwas zu spenden, was auch nur entfernt mit Armee oder Krieg zu tun hat. Und ich bin mir ganz sicher, deswegen auch schon mit bösen Blicken bedacht worden zu sein. (Vaterlandsverräter...)

Da geb' ich doch lieber was am Jandal-Day, wenn an allen Straßenecken Rettungsschwimmer in ihren lustigen rot-gelben DHL-Outfits in Flip-Flops rumstehen und die Spendendose schütteln. Die Rettung Ertrinkender zu unterstützen, erscheint mir in einem Land mit was weiß ich wieviel Tausend Küstenkilometern und mehreren Millionen Booten auch eher sinnvoll, oder?

Sonntag, 22. August 2010

Samstag, 21. August 2010

Ghost Train, Britomart Station, Auckland


Ich hab gerade 'ne Verknüpfung von Flickr & unserem Blog erstellt und wollte einfach mal ausprobieren, wie das so funktioniert, mit dem direkt aus dem Flickr-Album bloggen.
Das Foto hatte ich zwar schonmal irgendwann eingestellt (glaub ich zumindest), aber egal. Ich mag's. Ihr auch?

Trinkgewohnheiten

Ich hatte mir ja vorgenommen, dringend mal gegen mein 'Pils-Geschwür' (aka 'Waschbärbauch') vorzugehen. Und alle, die mich in letzter Zeit gesehen haben, werden mir sicher zustimmen, daß das ein guter Plan ist, oder? Also habe ich mir überlegt, einfach mal wieder 'ne zeitlang das abendliche Bier zuhause beim Fernsehen wegzulassen. Das unterstützt mein Vorhaben ja schonmal ganz gut, richtig? Demnach gibt's Bier nur noch, wenn wir mal aus-/essen- oder auf ein Konzert gehen, was allerdings nicht soo häufig vorkommt.

Und dann hatte ich eines Abends doch mal wieder Lust auf ein Bier zuhause - die Betonung liegt hier auf einem Bier... Also, im Supermarkt ans Kühlregal und - Fehlanzeige! Man kann in Neuseeland im Supermarkt nicht ein Bier kaufen. Es muß schon mindestens ein Sixpack sein, das ist das kleinste Gebinde. Also geschaut, was kostet das 6er Speight's? 10,99! Aber momentemal, das 12-er im Angebot kostet doch nur 14,99? Wieso soll ich denn dann so ein teures Sixpack kaufen? Na dann mal her mit dem 12-er, wenn das soviel günstiger ist, oder?
Aber nun, was passiert, wenn man 12 Flaschen Bier im Haus hat? Richtig, man trinkt sie. Sie sind halt da, also müssen sie auch weg. Nicht daß ich deswegen jetzt übermäßig viel trinken würde, aber zumindest ist mein grandioser Plan des Verzichts erstmal wieder zunichte gemacht worden.

Und trotz dieser merkwürdigen Preisgestaltung wundern sich dann hier alle, daß in diesem Land soviel getrunken wird... Ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, wie das in Deutschland ist, aber ich habe im Kopf, daß eine 0,5er Flasche Bier ca. € 0,75 und ein Kasten mit 20 Flaschen demnach ca. € 15,00 kosten, oder? korrigiert mich ruhig, wenn ich falsch liege. Mir gefällt die deutsche Variante, die es einem ermöglicht, auch mal nur ein Bier zu kaufen, wesentlich besser.

Mal ganz abgesehen von der Unsitte, daß hier sämtliches Bier in Einwegflaschen und gekühlt (!) verkauft wird. Wie oft hatte Ihr schon das dringende Bedürfnis, mal eben ein eiskaltes 18er-Pack Bier zu kaufen? Und wenn ja, wozu? Vielleicht mal, wenn auf 'ner Party die Getränke ausgegengen sind - wenn das allerdings schon während der Öffnungszeiten eines Supermarktes passieren sollte, dann hat mit Sicherheit der Gastgeber was falsch gemacht, oder?

In diesem Sinne: Prost!


Montag, 9. August 2010

Travel Map

Ich bin hier gerade über 'ne Seite gestolpert, auf der man sich seine persönliche interaktive "Travel Map" machen kann - da war ich natürlich gleich dabei... Leider hat mir diese Karte dann aufgezeigt, daß ich erst in 24% der Länder der Erde war, was im Umkehrschluß bedeutet, daß ich es wohl in diesem Leben nicht mehr schaffen werde, alle Länder zu bereisen. Aber, da mein Plan ja so ausssieht, daß ich versuche, jedes Jahr wenigstens einmal Neuland zu bereisen, werde ich es vielleicht schaffen doch noch auf 40% kommen? Man darf gespann sein...    :-)









Mittwoch, 4. August 2010

Tokyo

Da waren wir nun also in Tokyo - und verschliefen unseren ersten Nachmittag. Also haben wir an diesem Tag nicht mehr viel gesehen, waren nur nochmal kurz beim Kannon-Tempel, der 5-stöckigen Pagode  und danach noch einen Happen essen, bevor wir wieder in unser Ryokan (traditionelle japanische Unterkunft mit Tatami-Matten auf dem Boden & Gemeinschaftsbad, sehr "basic" und fast schon ein wenig zu "abgefuckt") zurückgingen, um uns für unseren morgigen Ausflug nach Hakone und zum Fuji-san auszuschlafen.

Schild an einer Polizei-Station, jede hat ihr eigenes kleines pokémon-artiges Tierchen als Erkennungszeichen

Morgengebet an einem Schrein beim Kannon-Tempel

Ausflug? Peiffedeckel! Geregnet hat's, und zwar den ganzen Tag! Also musste ein Plan B her, der in diesem Falle lautete: Wir schauen uns ein Kabuki-Stück im Kabuki-za an, dem wohl besten Kabuki-Theater in TYO, wo es laut Reiseführer auch preiswerte Stehplatzkarten für einzelne Akte des Stückes gibt - Als Europäer versteht man die Handlung eh nicht, da langt auch ein Akt in der Mitte des Stückes :-)

Restaurants stellen generell Dummies von Ihrem Angebot aus - nicht dass diese einem unbedingt erklären würden, was genau zu einem Gericht gehört...

Aber nein, Kabuki-za ist seit 2 Jahren wegen Renovierung geschlossen und eine vernünftige Alternative dazu gibt's auch nicht. Dann also doch Tor 3, sprich den Zonk: Shopping. Wir sind dann den halben Tag durch Shopping Malls gezogen, allerdings ohne wirklich was zu kaufen. Klamotten kaufen ist bei meiner Größe nicht wirklich einfach, in die Sachen, die mir gefallen hätten, kam ich quasi garnicht rein, der Japaner an sich ist halt eher klein & schmal :-) Aber ein paar kleine, praktische Sachen haben wir im 100-Yen-Shop erstanden, diese sind bei den Japanern schwer angesagt und ein Haufen Zeug wird extra dafür produziert - allerdings in China & Taiwan... 

Abends waren wir dann noch in Shibuya, was somit der einzige Stadtteil Tokyos ist, den wir außer Asakusa (wo unser Ryokan lag) zu sehen bekommen haben.

Am nächsten Tag dann zur Abwechselung mal wieder Regen, so dass wir wieder mal unser Programm (Bootsfahrt mit dem Wasser-Bus und eine große Runde mit der S-Bahn um die Stadt) über den Haufen werfen mussten... Deshalb nur Abhängen im Ryokan und bei Starbucks (sonst hab ich in Asakusa keinen gescheiten Kaffee gefunden...)

Traditionsbewußte tokyoter Jugendliche auf dem Weg in die Disco :-)


"Hast Du gesehen, wer mein Pferd geklaut hat???"

Anderthalb Stunden, bevor wir zum Airport mussten, klarte es dann ein wenig auf und wir haben sogar mal kurz Blau am Himmel gesehen, aber da war es schon zu spät für Unternehmungen jeglicher Art. Alles in allem hat es sich nicht wirklich gelohnt, dort gewesen zu sein, wir haben uns lediglich einen ersten Eindruck verschaffen können. Fest steht allerdings, dass wir beide nochmal wiederkommen möchten, wann auch immer das dann sein wird...

Ach ja, auf der Rückfahrt zum Airport war dann wieder strahlend blauer Himmel mit kleinen weißen Deko-Wölkchen, genau wie bei unserer Ankunft :-)