Sonntag, 27. Juni 2010

Silo-Tour

In Auckland soll auf dem Gelände des ehemaligen Industriehafens ein neuer Stadtteil, Wynyard Quarter, entstehen. Mit allem drum & dran, Promenade, Eventscenter, Wohn- und Büroraum, Restaurants & Cafés, einem Hotel etc... Und das am besten noch 'in time' für RWC 11, das ist der Rugby-World Cup, der nächstes Jahr im September/Oktober hier in NZ statfindet. Daran glaube ich (und nicht nur ich...) allerdings nicht :-)

Damit der Bürger mal schauen kann, wie das alles so werden soll, gab es dieses Wochenende kostenlose 'Silo-Touren' durch einen Block von sechs ehemaligen Zement-Silos. Die Touren waren gut besucht, wie eigentlich alle öffentlichen Veranstaltungen, die mit Stadtplanung und -entwicklung zu tun haben, da herrscht hier doch ein sehr starkes Interesse dran.


Der Silo-Block


Los ging's im 'Erdgeschoss' des Silos, wo ein Video lief, daß einen im Detail über den neuen Stadteil informierte. Ich hab's mir allerdings nicht angeschaut, musste die knapp bemessene Zeit zum Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen nutzen...


Hier wurde fast 40 Jahre lang Zement umgeschlagen 



Zwischen den einzelnen Türmen


Dann wurden wir irgendwann nach draußen gebeten, um über eine offene Außentreppe (auf der Homepage, wo man sich anmelden musste, war von 'enclosed steel stairs' die Rede gewesen...) auf das 32 Meter hohe Silo zu klettern.


Die 'Enclosed steel stairs'


Und oben angekommen gab es dann eine Aussicht aus einer Perspektive, die man sonst so nicht haben kann. Die Mühe des Aufstiegs hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das wetter hat auch mitgespielt - bei uns zumindest :-) Als die nächste Gruppe oben war, hat es vielleicht angefangen zu schütten. Wie heute überhaupt um die 15 mal... Ich war jedenfalls froh, wieder unten zu sein.



Blick über Waitemata und Viaduct Harbours, Devonport und Rangitoto im Hintergrund


Der Skytower - mal aus einer ungewöhnlichen Perspektive

Freitag, 25. Juni 2010

Dorf zu verkaufen!

Irgendwie finde ich die originellsten Meldungen über Neuseeland immer im ARD-Text...

Dienstag, 22. Juni 2010

Moko-Update

Wie regelmäßige Leser ja wissen, habe wir während unseres White Island-Wochenendes in Whakatane ja auch endlich mal den berühmten "Moko, the friendly Dolphin" kennenlernen dürfen. Und 4 Wochen später ist er dann wieder einmal umgezogen, diesmal in den Hafen des weiter nördlich gelegenen Tauranga. Dorthin ist der einem Fisch-Trawler gefolgt, dessen Besatzung meinte, er habe die laute Musik (AC/DC!) an Bord gemocht. Und dort, in Tauranga war er dann auch regelmäßig zu sehen.

Und nun ist er weg. Seit 16 Tagen hat ihn keiner mehr zu sehen bekommen und ich hoffe (so, wie hunderte anderer Menschen auch) daß ihm nichts passiert ist. Aber wahrscheinlich taucht er wieder auf, er war schon öfter mal ein paar Tage weg. Und noch wahrscheinlicher ist es, daß er irgendwo auftaucht, wo man garnicht mit ihm rechnet.

Ich persönlich hätte ihn ja gerne hier bei uns am Cheltenham Beach, dann würde ich sogar bei den momentanen Temperaturen ins Wasser gehen ;-)

Dienstag, 15. Juni 2010

Lottoglück!

Hin und wieder packt's mich ja und ich spiele Lotto. Und zwar in Deutschland, wegen der harten Währung :-) Vor 3 Wochen gab's bei meinem Lotto-Dealer, Tipp24.com, ein Sonderangebot, das Mai-Lotto. Das ist ein Systemtipp, bei dem man ca. 500 Reihen spielt. Laufzeit: 5 Wochen, Preis: Ging so. Also, flott den Schein abgegeben und dann auf die Kohle gewartet :-)))

Bei der ersten Ziehung: Nüscht! Bei der zweiten: Ooch wieda nüscht! Aber dann, bei der 3. Ziehung der Knaller! 3 von unseren Zahlen wurden gezogen! Und weil wir ja "System" spielen, haben wir diesen 3er gleich 35 Mal!!!! Juhu! 35 x € 8,50, da kommt schon was zusammen, oder?

Aber, auch beim Lotto gibt's die kleinen, die einem den Spaß verhageln können... Der System-Schein war nur so günstig, weil man ja in einer Spielgemeischaft mit 249 anderen spielt. Sprich: der gewinn wird durch 250 geteilt. Aber unser Gewinnanteil von EUR 1,19 wurde meinem Spielkonto bereits gutgeschrieben.  :-)

Montag, 14. Juni 2010

Fußball-WM am A****, äh, am anderen Ende der Welt

Jetzt ist die WM also auch bei uns angekommen. Bis gestern hat man hier in Auckland noch gar nix davon bemerkt, daß es schon los gegangen ist. Aber heute waren wir in Fox's Ale House, wo alle 64 Spiele live gezeigt werden. Nur sieht das live hier für uns dann etwas anders aus, nämlich so:

  • 05:20h   Der Wecker klingelt, aufstehen & schnelles Frühstück
  • 05:55h   Mit dem Auto runter zur Fähre
  • 06:10h   Mit der 1. Fähre in die Stadt
  • 06:30h   Anpfiff, Kaffee bestellen & drauf warten
  • 07:15h   Halbzeit und 1. Pint Bier- schmeckt noch nicht
  • 08:00h   2. Pint - schmeckt schon deutlich besser - draußen ist's hell...
  • 08:15h   Abpfiff, 4:0 Sieg & Expertenmeinungen
  • 08:30h   Aufbruch zur Fähre, ab nach Hause & nochmal Schlafen :-)

Der Part ab 08:30h ging allerdings nur heute, da ich frei hatte (war am Samstag im Büro...), die meisten anderen sind direkt vom Pub zur Arbeit gegangen - und haben wohl den Teil mit den Pints auch übersprungen.

Und das war heute alles nur möglich aufgrund der 'gut gelegenen' Anpfiffzeit, viele Spiele fangen auch um 23:30h oder um 02:00h an, und da gibt's für uns keine Möglichkeit, mit Öffentlichen in die Stadt bzw. wieder nach Hause zu kommen. Und übertragen wird das Gros der Spiele (natürlich) auf Sky TV, was wir (auch natürlich) nicht abonniert haben. Aber irgendwie werden wir es wohl schon hinkriegen, wenigstens die Spiele von Jogi's Jungs live zu sehen - hoffe ich zumindest... T°


Donnerstag, 10. Juni 2010

24 hours in National Park (so war's geplant...)

Donnerstag früh hab ich mir überlegt, dass wir doch eigentlich anlässlich des langen Queens-Birthday-Wochenendes noch mal von Samstag bis Montag wegfahren könnten und habe eine Zugfahrt mit dem Overlander nach National Park sowie 2 Übernachtungen im Tongariro Nationalpark angefragt, und tatsächlich wurde alles am Freitag um kurz nach 5 bestätigt, yippieh! Leider allerdings nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte, da beim Overlander im Juni schon der Nebensaison-Fahrplan gilt und er nur freitags, samstags & sonntags fährt. Deshalb mussten wir unseren Ausflug auf nur eine Übernachtung verkürzen – jetzt, nachdem alles schon bestätigt war, konnte ich ja schlecht noch absagen, oder? Also ging’s Samstag früh los und ich hab mich sehr darauf gefreut, mal nicht am Steuer sitzen und mich durch den Berufsverkehr quälen zu müssen.


Der Overlander in der Britomart Station in Auckland

Aber, wie bei vielen anderen Dingen, gibt es auch bei der Fahrt mit dem Overlander eine Kehrseite der Medaille – er fährt schon morgens um 07:20h... Das heißt für uns, die wir mit der Fähre zum Bahnhof müssen, um 20 vor sechs aufstehen, sonst wird alles etwas knapp... Eine Überraschung erlebten wir dann in der Check-in-Schlange: Vera & Klaus, 2 Deutsche, die auch in Auckland leben und die wir schon seit 2 Jahren kennen, waren auch dort, unterwegs zu einem Wochenende in Wellington.


Michi & ich beim Stop in Hamilton

Also habe ich die meiste Zeit der 5 1/2–stündigen Fahrt mit den beiden in der ‚Lounge-Area’ im letzten Wagen mir dem tollen Panoramablick verbracht, und ruck-zuck waren wir schon am Ziel. Unterwegs erlebten wir noch einen Höhepunkt neuseeländischer Ingenieurskunst, die Raurimu Spiral. Auf einem Streckenabschnitt von wenigen Kilometern muss der Zug 132 Höhenmeter erklettern und man fährt irgendwie ständig im Kreis und durch Tunnel und was weiß ich wie, jedenfalls ist dieser Abschnitt weltweit unter Bahn-Fans berühmt.

In National Park wurden wir vom General Manager vom Skotel abgeholt und zu unserer (recht einfachen) Unterkunft im Skihütten-Stil gebracht. Das Wetter spielte auch mit, blauer Himmel und tolle Sicht auf die 3 Vulkane Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu.


Der Mt. Ngauruhoe - auch bekannt als Mt. Doom aus diesem einen Fantasyfilm da, der mit diesem Ring und so, na wie hieß der denn noch gleich?


Mt Ruapehu gespiegelt in einer Pfütze

Wir also nix wie rein in die Wanderschuhe und los ging’s zu unserem ersten Walk zu den Silica Rapids. Den zweiten Walk, den wir uns ausgesucht hatten, den Taranaki Falls Loop Track, wollten wir dann am Sonntag nach dem Frühstück machen. Gutes Wetter, Bush, schneebedeckte Berggipfel – so ist Neuseeland... Nach anderthalb Stunden kamen wir dann zu den Rapids, das sind ‚Stromschnellen’ (im weitesten Sinne) in einem Bach/Fluss, wo sich Mineralien – hauptsächlich Siliciumdioxid – auf den Steinen im Flussbett ablagern, die diese mit einer cremefarbenen Schicht überziehen, was den Steinen ein sehr interessantes Aussehen verleiht.



Dann ging’s auf ’nem anderen Weg wieder zurück, diesmal nur ’ne Stunde, und dann war’s auch schon dunkel und kalt. Aber, das Skotel hat ja eine Sauna, wo man sich prima aufwärmen kann, dachten wir. Pustekuchen, das war die kälteste Sauna der Welt, nach gut 20 Minuten hatte ich die ersten Schweißperlen auf der Stirn, dann haben wir mehr oder weniger aufgegeben... Und über Nacht hat dann – wie angekündigt - das Wetter umgeschlagen, es gab einen heftigen Sturm und geschüttet hat’s wie aus Eimern – Torrential Rain heißt das hier wohl. War also nix mit den Taranaki Falls – stattdessen war Bilder bearbeiten im Hotelzimmer angesagt, rausgehen war einfach nicht sehr reizvoll.

Mittags hat uns Brett dann wieder zum Bahnhof gefahren, allerdings schon um 12, weil er dann nach Wellington weiter musste – und unser Zug fährt erst um 20 nach 2, und heute wohl erst bis zu einer Stunde später, da er auf einem Teilstück weiter im Süden von einer Dampflok gezogen wurde.  Also stundenlanges rumhängen im (Gott sei dank doch sehr netten) Bahnhofscafé und warten auf den Zug.

Und dann kam zuerst der Zug nach Wellington, fahrplangemäß, und dessen Zug-Managerin, welche uns erklärte, dass der Sturm einen Baum auf die Oberleitung geschmissen hat und zwischen Ohakune & National Park keine Züge fahren können. Blöd! Das hieß jetzt nämlich, das alle Passagiere aus dem Wellington-Zug mit Bussen nach Ohakune und alle aus dem Auckland-Zug nach National Park gebracht werden müssen. Und dazu müssen erst mal Busse her und wenn das alles erledigt ist, dann fahren wir ab... Das war dann um 20 vor 5 und wir haben ganz schön geschwitzt ob der Frage, ob wir unsere letzte Fähre um 10 kriegen oder nicht. Wenn die weg ist, kostet das Taxi nämlich gleich mal $60.00... Lange Rede, kurzer Sinn (häh?), wir haben die Fähre erwischt und waren dann um ½ 11 nach einem sehr langen Tag endlich zuhause und haben uns beide gefühlt, als hätten wir gerade eine Flug aus Deutschland hinter uns. Na ja, wenn einer eine Reise tut und so... Aber gut war’s trotzdem!                                     T°

Die Wahrheit - und nichts als die Wahrheit :-)