Freitag, 23. März 2012

Guess the Browser!

Heute für Euch entdeckt:

Browserraten - das lustige Spiel für die ganze Familie!

Viel Spaß!


Donnerstag, 22. März 2012

Mozzarella Feast

Heute Abend gab es bei uns Caprese, also Mozzarella mit Tomaten und Basilikum auf Brot. Lecker. Aber für die unter euch, die in Deutschland (oder eventuell sogar in Italien) wohnen wohl nix besonderes.

Hier schon. Es gibt hier quasi keinen bezahlbaren Mozzarella. Der, den es gibt, wird von kleinen 'Boutique'-Käsereien hergestellt und ist dementsprechend teuer.
Der Grund dafür liegt in der neuseeländischen Gesetzgebung, die besagt, dass milchverarbeitende Betriebe ab einem Verbrauch von X Litern Milch pro Tag ausschließlich pasteurisierte Milch verwenden dürfen. Wie mir ein Käse-Experte neulich glaubhaft versicherte, ist es aber nicht möglich, aus pasteurisierter Milch Mozzarella herzustellen, das geht wohl nur mit 'Rohmilch'. Und deshalb gibt's den nur von kleinen Käsereien, in kleinen Mengen produziert - zu leider nicht gerade kleinen Preisen.

Gestern Abend haben wir im Supermarkt dann welchen entdeckt, der nur noch bis heute haltbar war, und der war um 60% reduziert. Jetzt kostete er statt $10.98 nur noch $4.40 - für 250 Gramm... Da haben wir mal zugeschlagen und uns gleich ein ganzes Pfund gekauft. Manchmal sind es halt die kleinen Dinge im Leben, über die man sich richtig freuen kann..

Was kostet das Zeug beim Aldi? 79 Cent für 150 Gramm, oder?
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NACHTRAG: Hab grad mal beim Aldi auf die Website geschaut, 125 g Cucina-Mozzarella kosten bei Aldi Süd €0,55, was einem Kilopreis von €4,40 entspricht. Unserer, den wir gestern hatten, kostet $44,00 pro Kilo, beim momentanen Umrechnungskurs sind das ca. €27,00 - also gut das 6-fache!



Dienstag, 20. März 2012

Raglan

Und weiter geht's mit der Berichterstattung von unserem Waikato Getaway...

Während wir im Zoo waren klingelte Michi's Mobile und die Dame von Hamilton Waikato Tourism, die unseren Trip organisiert hatte, fragte, ob wir statt in einem Motel lieber auf einem Boot übernachten wollen würden - und wir haben einfach mal ja gesagt, ohne genau zu wissen, was uns da erwarten würde. Ursprünglich sollten wir auf diesem Boot lediglich eine zweistündige Sunset Cruise machen, und von der Möglichkeit, auf dem Boot auch zu Übernachten hatten wir bis dahin noch nichts gehört.

Als wir dann an Bord der Wahine Moe (Maori für 'Schlafende Frau') gekommen sind haben wir nicht schlecht gestaunt, es war ein 15-Meter-Katamaran mit einer großen 'Main Cabin' (keine Ahnung, wie ich das übersetzen soll), in der nicht nur ein King Bed stand, sondern wo eigentlich eine kleine Wohnung drin war. Küchenzeile, Esstisch, Lounge Area, Flat Screen TV zum aus der Decke klappen, und, und, und... Auf dem Oberdeck gab es dann noch einen Whirl pool und eine Bar. Das war doch deutlich mehr, als wir erwartet hatten, wir dachten eher an kleine Kajüten mit Doppelstock-Kojen unter Deck und so. Pump-Klos. Gemeinschaftsdusche. Aber das hier hatte echt Stil!

 

Also gab's dann erstmal die Cruise mit einem tollen Sonenuntergang, Nibbles (Häppchen), Barbeque und 16 anderen Gästen. Als die dann rum war - und alle anderen von Bord - wurden wir an eine Boje gefahren und dort 'gemoored' (mir fehlen soviele deutsche Wörter, wenn es um Schiffe und alles, was dazu gehört geht...) - bevor der Skipper dann auch von Bord ging.

Ja, ihr habt richtig gelesen, es waren alle weg. Nur wir beide alleine auf dem Kahn! Mit genug Verpflegung, Getränken und einem CB-Funkgerät, falls wir Schwierigkeiten haben sollten. Das war jetzt schon wieder etwas ganz anderes, als wir uns vorgestellt hatten. Aber auf jeden Fall ein Erlebnis. Ganz alleine auf dem Wasser, ein toller Sternenhimel über uns, ein Whirlpool (den wir allerdings aufgrund einiger technischer Verwicklungen dann doch nicht nutzen konnten...) und Stille. Und morgens ein toller Sonnenaufgang.
Definitiv empfehlenswert, und wenn man das mit mehreren Leuten macht (das Boot hat Schlafplätze für 12 Leute - dann allerdings nicht mehr ganz so luxuriös) ist das nichtmal teuer.

Am nächsten Morgen haben wir dann mir den Besitzern des Bootes 'ne kurze Radtour durch Raglan gemacht, auf der sie uns alles für Touristiker Wichtige gezeigt haben. Gottseidank ist Raglan flach und wir mußten nur einen Berg hoch... Hat Spaß gemacht, und wenn ich dort wohnen würde, würde ich mein Fahrrad auch wesentlich häufiger bewegen als ich es hier mache.
 
Beim Einchecken ins Sunset Motel hatten wir dann allerdings ein Problem. Als unsere Übernachtung dort von zwei Nächten auf eine Nacht geändert wurde, hat anscheinend derjenige, der den Anruf entgegengenommen hat, nicht richtig zugehört und unsere Buchung komplett gecancelled. Und da an diesem Wochenende gerade der Ripcurl Raglan Pro 2012 stattfand, waren sie natürlich ausgebucht, weshalb sie uns in eines ihrer Holiday Apartments auslagern mussten - und die liegen 10 km außerhalb von Raglan. Wir hatten uns eigentlich darauf gefreut, diese Nacht im Ort zu verbringen und mal das Auto stehenlassen zu können. Aber egal, geschenktem Barsch und so...


Nachmittags sind wir dann noch 'around the mountain', also die Runde um den Mt. Kairoi, gefahren, mit ein paar Surf-Stränden und einer Schotterpiste, der bei internationalen Rallye-Piloten beliebten Whaanga Coast Road. Mein armer Alfa! Der ist doch für sowas garnicht geeignet. Augen zu und durch...

Als wir dann Sonntag früh endlich mal nach den Surfern in Manu Bay schauen wollten, war da keine einzige Welle zu sehen. Und dementsprechend auch keine Surfer. Ich weiß nicht, wann oder wo die Ihren Contest dann zu Ende gebracht haben, es waren schließlich die Finals angesetzt, aber wir sind dann einfach mal gefahren. War klasse - und hoffentlich nicht das letzte Mal, dass wir hier waren...





Montag, 19. März 2012

Hamilton Zoo


Freitag morgen waren wir im Hamilton Zoo. Klingt erstmal nicht sooo spannend, wird halt ein Zoo sein, wie alle anderen auch. Aber, wir waren für so eine Art 'Behind the Scenes'-Tour angemeldet, hier in Hamilton heißt das 'Face 2 Face' - und Freitags kann man da ganz dicht an die Tiger ran. Und das war echt gut.

Wir waren mit einer kleinen Gruppe (insgesamt fünf Erwachsene und ein Kind) mit 2 Tierpflegern in einem dem 'normalen' Zoo-Publikum nicht zugänglichen Bereich auf der anderen Seite des Geheges, wo wir wirklich durch  nur ein (zugegeben recht massives) Gitter von den beiden Sumatra-Tigern getrennt waren. Keine doppelten Zäune, kein Wassergraben. Wir - Zaun - Tiger.


Das Männchen (oder sagt man bei Tigern 'der Kater' - es sind ja schliesslich Katzen?) war in einer Art Zwinger, allerdings in einem sehr weitläufigen, wo es dann auch von der Pflegerin gefüttert wurde, und zwar mit in etwa gulaschgroßen Fleischstücken - und aus der Hand...


Das Weibchen (oder auch 'die Katze') war im Freigehege, die beiden werden zur Zeit getrennt gehalten, weil sie neulich eine Verletzung hatte, bei der nicht klar war, ob sie von ihm stammte oder sie sich sonst irgendwo aufgerissen hat.
Es war ein krasses Gefühl, diese Viecher auf sich zukommen zu sehen, und zwar ganz nah. Vor allem das Männchen, denn es hatte wohl ein Problem mit meiner Anwesenheit (zu viel Testosteron auf engstem Raum...) und hat mich immer angefaucht - und einmal sogar angesprungen. also, den Zaun direkt vor mir...

Alles in allem war es eine echt gute und sehr informative Veranstaltung, und wer auch immer von Euch mal an einem Wochentag in den Hamilton Zoo kommt (am WE gibt es diese Encounter nicht), die $10, die man dafür extra zahlt, sind gut angelegt.

Ach ja, im Juli bekommt der Zoo noch ein neues Weibchen dazu, damit sie anfangen können zu züchten (die beiden, die sie im Moment haben, sind Bruder und Schwester) und somit die weltweite (Zoo-) Population ein bisschen anheben können, in freier Wildbahn gibt es nur ca. 300 ausgewachsenen Exemplare...

Was mir am Hamilton Zoo noch sehr gefallen hat, war das Nashorn-Zuchtprogramm. Dort gibt es im Moment sieben Breitmaulnashörner, vier Kühe und einen Bullen - und zwei Jungtiere, unter anderem ein gerade zwei Wochen altes.


Der Bulle war vielleicht riesig! Und wenn sowas in der Steppe auf einen zugerannt kommt, soll man ganz still stehen bleiben, weil er einen dann aufgrund seiner artspezifischen Kurzsichtigkeit  nicht sehen kann. Yeah, right!

Außerdem gibt es noch eine riesige Freivoliere mit einheimischen Vögeln, die mir auch sehr gefallen hat. Vor allem der freche Kakariki, der erst versucht hat, in meine Fototasche zu klettern und dann irgendwann sogar auf meinem Bein saß.


Auch, daß sich Tui und Kokako genau dort gezeigt haben, wo die Tafeln mit den Infos über sie standen, war sehr praktisch. Sind dort anscheinend alle sehr gut abgerichtet, die Vögel ;-)

Kfz-Ummeldung auf neuseeländisch


Ich wollte Euch hier noch kurz berichten, wie unterschiedlich das Ummelden eines Autos in zwei verschiedenen Ländern sein kann. Fangen wir mal mit Deutschland an.

Um ein Fahrzeug umzumelden braucht man dort folgendes: 
  • Personalausweis (alternativ Reisepass und Meldebestätigung)
  • Kfz-Schein
  • Kfz-Brief
  • Deckungskarte der Versicherung
  • TÜV-Bericht
  • AU-Bericht

Mit dem ganzen Krempel fährt man dann zur Zulassungsstelle, zieht sich dort eine Wartenummer und wartet mehrere Stunden, bis man dran ist. Dann kriegt man am Schalter sein Kennzeichen mitgeteilt und lässt die entsprechenden Schilder anfertigen – falls notwendig. Die schraubt man dann an, bevor man sein Fahrzeug "vorführen" muss, sprich ein qualifizierter Ingenieur muss sich das Auto anschauen, ob es auch wirklich das ist, für das man die Papiere hat. Der klebt einem dann die korrekten Plaketten auf die Nummernschilder und schon ist man durch. Das Ganze hat dann ca. 2 – 4 Stunden und € 20,00 –30,00 (plus evtl. noch mal €30,00 für neue Schilder) gekostet.

Und so funktioniert das ganze in Neuseeland: Man geht zusammen mit dem Verkäufer zur Post, jeder füllt ein Formular aus, der Käufer zeigt seinen Führerschein vor und bezahlt NZD 9,41. Fertig. Neue Schilder braucht man nicht, ein Auto behält hier sein Kennzeichen für immer - es sei denn, das Auto hat 'Personalized Plates', die bleiben dann in der regel beim Verkäufer.

Fragt sich noch irgendwer, warum NZ den Ruf hat extrem ‚laid back’ (tiefentspannt) zu sein?

Samstag, 17. März 2012

Hamilton

Hamilton ist erste Stadt auf dem Weg in Richtung Süden, wenn man den Ballungsraum Auckland erst einmal hinter sich gelassen hat. Die Fahrt dorthin dauert ca. 1 Std 45 min und die Strecke ist relativ langweilig, da sie zum größten Teil aus Autobahn besteht oder zumindest 4-spurig ausgebaut ist. Man fährt über die Bombay Hills (dann ist man raus aus Auckland), durch Huntly (bekannt für sein Wasserkraftwerk) und durch Ngaruawahia (die Hauptstadt der Maori - dort residiert der König/die Königin) und kommt irgendwann in Hamilton an.

Die 150.000 Einwohner von Hamilton scheinen gerne unter sich zu bleiben, denn der gesamte Verkehr wird über eine Umgehungsstraße in einem großen Bogen um die Stadt herum geleitet. Folgt man der Beschilderung nicht, sondern fährt einfach ganz frech geradeaus in Richtung Stadtzentrum weiter, hat man bald ein Problem. In der gesamten Innenstadt gibt es nämlich keinen einzigen Wegweiser, man irrt orientierungslos durch die Gegend. Es ist die perfekte Verkehrsberuhigung, denn wer sich hier einmal verfahren hat, nimmt beim nächsten Mal ganz sicher die Umgehungsstraße...

Unser Hotel liegt an einer der Haupt-Einfallstraßen, was sich als sehr praktisch erweist, denn wir kommen ohne lange zu suchen dort an. Einchecken, Gepäck auf's Zimmer bringen und schnell was Essen. Danach noch einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt, der Orientierung wegen. Es ist Donnerstag, was ja hier bekanntlich der erste Tag des Wochenendes ist. Überall sehen wir schon recht stark alkoholisierte, kreischende Mädels um die 20, aufgebrezelt wie für den Abschlussball - dabei wollen sie doch nur in die Kneipe... Wenn die so früh am Abend schon so voll sind, da frag ich mich doch, wie die es wohl am nächsten Tag im Büro bis zu den Friday Drinks um 4 Uhr durchhalten.

Später dann im Hotel kriege ich dann den Eindruck, dass alle jungen Männer aus Hamilton und Umgebung, die ein Auto mit dickem Auspuff besitzen, heute Abend in der stadt waren. Unser Hotel liegt nämlich an einer der Haupt-Ausfallstraßen, was sich als sehr unpraktisch erweist. Zwischen 12 und 2 kamen die alle hier vorbeigefahren - und es waren nicht wenige. Aber irgendwann kam doch der der Schlaf...

Mittwoch, 14. März 2012

New job. New car. New life?

oder: "Tsche-tsche-tsche-Changes..." (David Bowie)



Veränderungen stehen an. Die Bedeutendste von allen ist wohl die, daß mein Lotterleben, das ich seit einem Vierteljahr geführt habe, am Montag, den 19. März schlagartig enden wird. Ich habe nämlich einen neuen Job.

Ich werde als 'Leader Customer Support' bei einer Firma anfangen, die Websites, Marketingtools und Online-Buchungssysteme für die Hotelerie in NZ, Australien und in der Südsee entwickelt und vertreibt.

Der Titel 'Leader' ist allerdings ein bißchen dick aufgetragen, denn ich 'leade' exakt eine Untergebene - sozusagen 'the technically smallest team possible...' Aber, wenn ich meinen Job gut mache - und das habe ich vor - steht am Ende des Jahres evtl. schon der nächste Karrieresprung an, zu diesem Zeitpunkt soll nämlich eine neue Stelle kreiert werden, die mein Arbeitgeber gerne mit mir besetzen würde, da ich aufgrund meiner vielfältigen Erfahrungen sehr gut dafür geeignet zu sein scheine. Aber, erstmal anfangen und dann weiterseh'n, nicht wahr?

Mein neuer Arbeitgeber sitzt in Wairau Park, einem Gewerbegebiet hier bei uns auf dem North Shore, nur 10 km von unserer Wohnung entfernt. Dennoch hat mich Aucklands fantastisches Nahverkehrssystem dazu gezwungen, mir ein Auto zu kaufen, da wir (nachdem Michis Arbeitgeber zum 01. April auch umzieht) nun beide quasi garnicht mehr mit Öffentlichen auf die Arbeit werden fahren können. Mit dem Auto brauche ich, je nach Uhrzeit, zwischen 15 und 30 Minuten, mit dem Bus (oder eher den Bussen, ich müsste wohl 2x umsteigen) über eine Stunde. Oneway. I will definitively miss my Ferry-Ride in the mornings!

Also dachte ich mir, wenn schon ein zweites Auto, dann was ordentliches - und hab mir den hier gekauft:

Nee, Spaß beiseite - wer braucht denn bitteschön sowas? Das "Durchschnittsauto" hier in NZ kommt aus Japan - bietet sich ja auch irgendwie an, oder? Europa ist nunmal nicht gleich um die Ecke. Außerdem müssen die Autos hier ja das Lenkrad auf der anderen Seite haben, wie in Japan auch. Aber, da hier es ja gefühlte 60 verschiedene japanische/koreanische Marken und dementsprechend auch gefühlte 800 unterschiedliche Modelle gibt - wie zum Teufel soll man sich denn damit auskennen? Also habe ich mich entschlossen, mich mehr auf dem Markt für europäische Modelle umzutun - und das ist dabei heraus gekommen:



Für alle Auto-Interessierten: Alfa Romeo 156, 2l-Maschine,
155 PS, Bj.99, 188.00 km Laufleistung, Zahnriemen wurde
gerade gewechselt. Preis? Stillschweigen - war aber preiswert

Ich weiß, der ist für meine Verhältnisse sehr sportlich, aber immerhin hat er ein Dach. Andere in meinem Alter kaufen ja gerne auch schon mal ein Auto mit "Behelfsdach" (ich geb zu, ich war auch am überlegen...) - was dann von vielen Außenstehenden gerne als Ausdruck der einsetzenden Midlife Crisis gewertet wird... Das gilt natürlich nicht für den coolen TF-Piloten unter unseren Stammlesern ;-)


Ist jedenfalls ein cooles Auto oder 'a nice ride', wie man hier so sagt und ich hoffe, es wird mich lange Zeit zuverlässig an meinen Arbeitsplatz und auch sonst überall hin bringen.

Bin schon mal sehr gespannt, wie hier von nun an alles weitergeht...

Sonntag, 11. März 2012

Ein Tag in der Südsee

Heute waren wir auf dem Pasifika Festival, einer Art 'Showcase' der verschiedenen Länder Polynesiens, die jedes Jahr im März in einem Park in Auckland stattfindet. Und das dieses Jahr schon zum 20. Mal. Wir sind jetzt zwar schon unseren fünften März hier, aber trotzdem haben wir es bis jetzt noch nie geschafft hinzugehen, weil der März anscheinend unser bevorzugter Reise-Monat ist und wir dadurch Pasifika meistens schlicht und einfach verpasst haben. Aber dieses Jahr waren wir ja schon im Februar weg, deshalb hat es heute geklappt...


Jede Nation Polynesiens hat dort ihr eigenes 'Dorf', mit Essens- und Kunsthandwerks-Ständen sowie einer Bühne, auf der kulturelle Darbietungen, meistens folkloristische Tänze dargeboten werden.

Wir haben gestern noch den großartigen Tipp bekommen, möglichst schon deutlich vor der offiziellen Eröffnung um 10:00h dort zu sein, weil es ab mittags unheimlich voll werden wird, also sind wir schon relativ früh losgefahren und hatten bei unseren ersten Stationen Tonga, den Cook Islands & Niue das Glück, noch freie Sicht auf die jeweiligen Bühnen und keine Schlangen an den Ständen zu haben.

Die musikalische Darbietung von Tonga begann mit der Nationalhymne und ein paar anderen Stücken, welche von einer Blechblas-Kapelle gespielt wurden. Nicht sehr südseemäßig - wie ich fand. Leider mußten wir bevor die Kinder, denen wir lange beim Fertigmachen für Ihren Tanz zugeschaut haben, auf die Bühne gingen, weiterziehen, weil wir mittlerweile schon recht lange dort waren und wir ja noch neun weitere Länder vor uns hatten...



Bei den Cook Islands gab es dann auch Musik & Tanz, wie man sie eher aus der Südsee kennt, bzw. dort erwartet, also viel mit Trommeln und Ukulele. Und mit TänzerInnen in Baströckchen und Kokosnussschalen-BHs, also die Frauen zumindest... Ich habe den geringen Andrang an den Fressbuden für einen frühen Lunch genutzt, Island Syle - Tuna Plate mit gegrilltem Tunfisch, Reis, Taro, Rukau (Polynesischer Spinat - also eigentlich die Blätter der Taro-Wurzel, aber zubereitet wie Rahmspinat in D) und Kokosmilch. Ohne die geht ja im Pazifik quasi garnichts. War gut & preiswert. Und ging schnell, 'ne Stunde später musste man dann für alles ewig anstehen.

Niue hatte ein großartiges Michael Jackson-Double am Start (fragt mich nicht, warum...), so richtig mit Hut, Handschuhen und Hand im Schritt und allem drum und dran. Er war allerdings erst ungefähr zehn Jahre alt, was die Sache recht lustig gemacht hat. Aber er war auch gut.

In Kiribati hing diese handgemalte Karte Polynesiens in einem Zelt, auf der  Samoa noch jenseits
der Datumsgrenze liegt. Seit 29.12.2011 jedoch ist Samoa auf 'unsere' Seite 'umgezogen'


Danah wurde es dann voller und unübersichtlicher und wir haben uns mit der Menge durch Aotearoa, Kiribati, Samoa, Tuvalu und Fiji treiben lassen, ohne uns irgendwo großartig länger aufzuhalten. Ach doch, in Samoa hatten sie ein Tatau-Zelt, in dem traditionell tätowiert wurde, so mit Holzstock die Nadel in die Haut klopfen und so. Die beiden, bei denen wir zugeschaut haben, schienen heftige Schmerzen zu haben, aber das gehört wohl bei den Samoanern zum Ritual dazu.

Tatau - drei Mann halten die Haut straff, während ein Vierter die Nadel mit der Tusche unter die Haut klopft...


Danach waren wir dann noch in Tokelau (die letzte noch existierende Kolonie Neuseelands) und Tahiti. Der begehrteste Stand dort war der der französischen Bäckerei in Takapuna/Milford. Französisch? Ja, Tahiti ist kein souveräner Staat, sondern Teil Französich Polynesiens. Warum Tahiti alleine dort war, ohne seine anderen Inseln Bora Bora, Moorea und so weiter, weiß ich nicht, vielleicht sind deren Bewohner keine Polynesier, sondern Mikro-, Mela- oder Sonstwasnesier? wer es weiß, darf es mir gerne mitteilen...

Eine Dame aus Tuvalu beim Barbeque

Alles in allem war es ein sehr interessanter Rundgang, hat gut vier Stunden gedauert - und 'ne Menge Lust auf den nächsten Trip in den Pazifik gemacht... Wir haben uns für dieses Jahr Samoa und Tonga auf die Fahne geschrieben, mal schauen, ob wir wenigstens eins davon werden umsetzen können ;-)