Montag, 19. März 2012

Hamilton Zoo


Freitag morgen waren wir im Hamilton Zoo. Klingt erstmal nicht sooo spannend, wird halt ein Zoo sein, wie alle anderen auch. Aber, wir waren für so eine Art 'Behind the Scenes'-Tour angemeldet, hier in Hamilton heißt das 'Face 2 Face' - und Freitags kann man da ganz dicht an die Tiger ran. Und das war echt gut.

Wir waren mit einer kleinen Gruppe (insgesamt fünf Erwachsene und ein Kind) mit 2 Tierpflegern in einem dem 'normalen' Zoo-Publikum nicht zugänglichen Bereich auf der anderen Seite des Geheges, wo wir wirklich durch  nur ein (zugegeben recht massives) Gitter von den beiden Sumatra-Tigern getrennt waren. Keine doppelten Zäune, kein Wassergraben. Wir - Zaun - Tiger.


Das Männchen (oder sagt man bei Tigern 'der Kater' - es sind ja schliesslich Katzen?) war in einer Art Zwinger, allerdings in einem sehr weitläufigen, wo es dann auch von der Pflegerin gefüttert wurde, und zwar mit in etwa gulaschgroßen Fleischstücken - und aus der Hand...


Das Weibchen (oder auch 'die Katze') war im Freigehege, die beiden werden zur Zeit getrennt gehalten, weil sie neulich eine Verletzung hatte, bei der nicht klar war, ob sie von ihm stammte oder sie sich sonst irgendwo aufgerissen hat.
Es war ein krasses Gefühl, diese Viecher auf sich zukommen zu sehen, und zwar ganz nah. Vor allem das Männchen, denn es hatte wohl ein Problem mit meiner Anwesenheit (zu viel Testosteron auf engstem Raum...) und hat mich immer angefaucht - und einmal sogar angesprungen. also, den Zaun direkt vor mir...

Alles in allem war es eine echt gute und sehr informative Veranstaltung, und wer auch immer von Euch mal an einem Wochentag in den Hamilton Zoo kommt (am WE gibt es diese Encounter nicht), die $10, die man dafür extra zahlt, sind gut angelegt.

Ach ja, im Juli bekommt der Zoo noch ein neues Weibchen dazu, damit sie anfangen können zu züchten (die beiden, die sie im Moment haben, sind Bruder und Schwester) und somit die weltweite (Zoo-) Population ein bisschen anheben können, in freier Wildbahn gibt es nur ca. 300 ausgewachsenen Exemplare...

Was mir am Hamilton Zoo noch sehr gefallen hat, war das Nashorn-Zuchtprogramm. Dort gibt es im Moment sieben Breitmaulnashörner, vier Kühe und einen Bullen - und zwei Jungtiere, unter anderem ein gerade zwei Wochen altes.


Der Bulle war vielleicht riesig! Und wenn sowas in der Steppe auf einen zugerannt kommt, soll man ganz still stehen bleiben, weil er einen dann aufgrund seiner artspezifischen Kurzsichtigkeit  nicht sehen kann. Yeah, right!

Außerdem gibt es noch eine riesige Freivoliere mit einheimischen Vögeln, die mir auch sehr gefallen hat. Vor allem der freche Kakariki, der erst versucht hat, in meine Fototasche zu klettern und dann irgendwann sogar auf meinem Bein saß.


Auch, daß sich Tui und Kokako genau dort gezeigt haben, wo die Tafeln mit den Infos über sie standen, war sehr praktisch. Sind dort anscheinend alle sehr gut abgerichtet, die Vögel ;-)

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