Sonntag, 29. August 2010

Charity

Charity ist hier in Neuseeland eine ganz große Sache. Nicht nur, dass es überall so genannte "Opshops" (Opportunity Shops, Second-Hand-Läden) gibt, die meistens von der Heilsarmee oder aber von anderen gemeinnützigen Organisationen betrieben werden, man hat hier auch auf der Straße ständig die Möglichkeit, für einen guten Zweck zu spenden.

Wenn man gespendet hat, erhält man in der Regel etwas dafür, was man sich anstecken oder ankleben kann. Also wahlweise einen Aufkleber von z.B. der Breastcancer Foundation, den Surf Lifeguards oder aber, so wie am Freitag, eine (künstliche) gelbe Narzisse der Cancer Society of NZ - denn es war Daffodil Day.

Und so kommt es, dass man auf seinem morgendlichen Weg ins Büro haufenweise Leute sieht, die eine gelbe Blüte am Revers tragen. Und dies erzeugt dann einen gewissen psychologischen Druck, dadurch dass all diese Leute sehen können, dass DU nicht gespendet hast. Deswegen habe ich mich diesem Druck am Freitag auch mal gebeugt und habe etwas gespendet - auch wenn ich eigentlich nicht viel zum Spenden übrig habe. 

Am größten ist der Druck wohl am ANZAC-Day, das ist der Tag, an dem in NZ, Australien  und Tonga der Toten des "Australian and New Zealand Army Corps" gedacht wird, die in diversen Kriegen (meistens am anderen Ende der Welt, hier war ja noch nie so richtig Krieg...) gefallen sind. Am ANZAC-Day bekommt man für seine Spende eine falsche, rote Mohnblüte (Poppy) - und die hat dann wirklich jeder anstecken!

Ich allerdings nicht, da ich es als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen nicht mit meiner moralischen Einstellung und meinem politischen Weltbild vereinbaren kann, für irgendetwas zu spenden, was auch nur entfernt mit Armee oder Krieg zu tun hat. Und ich bin mir ganz sicher, deswegen auch schon mit bösen Blicken bedacht worden zu sein. (Vaterlandsverräter...)

Da geb' ich doch lieber was am Jandal-Day, wenn an allen Straßenecken Rettungsschwimmer in ihren lustigen rot-gelben DHL-Outfits in Flip-Flops rumstehen und die Spendendose schütteln. Die Rettung Ertrinkender zu unterstützen, erscheint mir in einem Land mit was weiß ich wieviel Tausend Küstenkilometern und mehreren Millionen Booten auch eher sinnvoll, oder?

Sonntag, 22. August 2010

Samstag, 21. August 2010

Ghost Train, Britomart Station, Auckland


Ich hab gerade 'ne Verknüpfung von Flickr & unserem Blog erstellt und wollte einfach mal ausprobieren, wie das so funktioniert, mit dem direkt aus dem Flickr-Album bloggen.
Das Foto hatte ich zwar schonmal irgendwann eingestellt (glaub ich zumindest), aber egal. Ich mag's. Ihr auch?

Trinkgewohnheiten

Ich hatte mir ja vorgenommen, dringend mal gegen mein 'Pils-Geschwür' (aka 'Waschbärbauch') vorzugehen. Und alle, die mich in letzter Zeit gesehen haben, werden mir sicher zustimmen, daß das ein guter Plan ist, oder? Also habe ich mir überlegt, einfach mal wieder 'ne zeitlang das abendliche Bier zuhause beim Fernsehen wegzulassen. Das unterstützt mein Vorhaben ja schonmal ganz gut, richtig? Demnach gibt's Bier nur noch, wenn wir mal aus-/essen- oder auf ein Konzert gehen, was allerdings nicht soo häufig vorkommt.

Und dann hatte ich eines Abends doch mal wieder Lust auf ein Bier zuhause - die Betonung liegt hier auf einem Bier... Also, im Supermarkt ans Kühlregal und - Fehlanzeige! Man kann in Neuseeland im Supermarkt nicht ein Bier kaufen. Es muß schon mindestens ein Sixpack sein, das ist das kleinste Gebinde. Also geschaut, was kostet das 6er Speight's? 10,99! Aber momentemal, das 12-er im Angebot kostet doch nur 14,99? Wieso soll ich denn dann so ein teures Sixpack kaufen? Na dann mal her mit dem 12-er, wenn das soviel günstiger ist, oder?
Aber nun, was passiert, wenn man 12 Flaschen Bier im Haus hat? Richtig, man trinkt sie. Sie sind halt da, also müssen sie auch weg. Nicht daß ich deswegen jetzt übermäßig viel trinken würde, aber zumindest ist mein grandioser Plan des Verzichts erstmal wieder zunichte gemacht worden.

Und trotz dieser merkwürdigen Preisgestaltung wundern sich dann hier alle, daß in diesem Land soviel getrunken wird... Ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, wie das in Deutschland ist, aber ich habe im Kopf, daß eine 0,5er Flasche Bier ca. € 0,75 und ein Kasten mit 20 Flaschen demnach ca. € 15,00 kosten, oder? korrigiert mich ruhig, wenn ich falsch liege. Mir gefällt die deutsche Variante, die es einem ermöglicht, auch mal nur ein Bier zu kaufen, wesentlich besser.

Mal ganz abgesehen von der Unsitte, daß hier sämtliches Bier in Einwegflaschen und gekühlt (!) verkauft wird. Wie oft hatte Ihr schon das dringende Bedürfnis, mal eben ein eiskaltes 18er-Pack Bier zu kaufen? Und wenn ja, wozu? Vielleicht mal, wenn auf 'ner Party die Getränke ausgegengen sind - wenn das allerdings schon während der Öffnungszeiten eines Supermarktes passieren sollte, dann hat mit Sicherheit der Gastgeber was falsch gemacht, oder?

In diesem Sinne: Prost!


Montag, 9. August 2010

Travel Map

Ich bin hier gerade über 'ne Seite gestolpert, auf der man sich seine persönliche interaktive "Travel Map" machen kann - da war ich natürlich gleich dabei... Leider hat mir diese Karte dann aufgezeigt, daß ich erst in 24% der Länder der Erde war, was im Umkehrschluß bedeutet, daß ich es wohl in diesem Leben nicht mehr schaffen werde, alle Länder zu bereisen. Aber, da mein Plan ja so ausssieht, daß ich versuche, jedes Jahr wenigstens einmal Neuland zu bereisen, werde ich es vielleicht schaffen doch noch auf 40% kommen? Man darf gespann sein...    :-)









Mittwoch, 4. August 2010

Tokyo

Da waren wir nun also in Tokyo - und verschliefen unseren ersten Nachmittag. Also haben wir an diesem Tag nicht mehr viel gesehen, waren nur nochmal kurz beim Kannon-Tempel, der 5-stöckigen Pagode  und danach noch einen Happen essen, bevor wir wieder in unser Ryokan (traditionelle japanische Unterkunft mit Tatami-Matten auf dem Boden & Gemeinschaftsbad, sehr "basic" und fast schon ein wenig zu "abgefuckt") zurückgingen, um uns für unseren morgigen Ausflug nach Hakone und zum Fuji-san auszuschlafen.

Schild an einer Polizei-Station, jede hat ihr eigenes kleines pokémon-artiges Tierchen als Erkennungszeichen

Morgengebet an einem Schrein beim Kannon-Tempel

Ausflug? Peiffedeckel! Geregnet hat's, und zwar den ganzen Tag! Also musste ein Plan B her, der in diesem Falle lautete: Wir schauen uns ein Kabuki-Stück im Kabuki-za an, dem wohl besten Kabuki-Theater in TYO, wo es laut Reiseführer auch preiswerte Stehplatzkarten für einzelne Akte des Stückes gibt - Als Europäer versteht man die Handlung eh nicht, da langt auch ein Akt in der Mitte des Stückes :-)

Restaurants stellen generell Dummies von Ihrem Angebot aus - nicht dass diese einem unbedingt erklären würden, was genau zu einem Gericht gehört...

Aber nein, Kabuki-za ist seit 2 Jahren wegen Renovierung geschlossen und eine vernünftige Alternative dazu gibt's auch nicht. Dann also doch Tor 3, sprich den Zonk: Shopping. Wir sind dann den halben Tag durch Shopping Malls gezogen, allerdings ohne wirklich was zu kaufen. Klamotten kaufen ist bei meiner Größe nicht wirklich einfach, in die Sachen, die mir gefallen hätten, kam ich quasi garnicht rein, der Japaner an sich ist halt eher klein & schmal :-) Aber ein paar kleine, praktische Sachen haben wir im 100-Yen-Shop erstanden, diese sind bei den Japanern schwer angesagt und ein Haufen Zeug wird extra dafür produziert - allerdings in China & Taiwan... 

Abends waren wir dann noch in Shibuya, was somit der einzige Stadtteil Tokyos ist, den wir außer Asakusa (wo unser Ryokan lag) zu sehen bekommen haben.

Am nächsten Tag dann zur Abwechselung mal wieder Regen, so dass wir wieder mal unser Programm (Bootsfahrt mit dem Wasser-Bus und eine große Runde mit der S-Bahn um die Stadt) über den Haufen werfen mussten... Deshalb nur Abhängen im Ryokan und bei Starbucks (sonst hab ich in Asakusa keinen gescheiten Kaffee gefunden...)

Traditionsbewußte tokyoter Jugendliche auf dem Weg in die Disco :-)


"Hast Du gesehen, wer mein Pferd geklaut hat???"

Anderthalb Stunden, bevor wir zum Airport mussten, klarte es dann ein wenig auf und wir haben sogar mal kurz Blau am Himmel gesehen, aber da war es schon zu spät für Unternehmungen jeglicher Art. Alles in allem hat es sich nicht wirklich gelohnt, dort gewesen zu sein, wir haben uns lediglich einen ersten Eindruck verschaffen können. Fest steht allerdings, dass wir beide nochmal wiederkommen möchten, wann auch immer das dann sein wird...

Ach ja, auf der Rückfahrt zum Airport war dann wieder strahlend blauer Himmel mit kleinen weißen Deko-Wölkchen, genau wie bei unserer Ankunft :-)

Sonntag, 1. August 2010

MSDS :-)

Ein paar Impressionen von unserer Reise

Da ich, solange wir unterwegs waren, weder Zeit noch Lust hatte, Bilder zu bearbeiten, reiche ich Euch heute ein paar Fotos nach, Ihr sollt ja schliesslich auch sehen, was wir gesehen haben...

Geschwindigkeitsanzeige des MAGLEV (Transrapid) in Shanghai bei Höchstgeschwindigkeit

Wohnhochhäuser in Shanghai. Man beachte den für dortige Verhältnisse extrem blauen Himmel!

Burgruine Falkenstein/Taunus - sowas haben wir ja hier in NZ nun überhaupt nicht...

Mein Sohn Raul bei ersten Flugversuchen

Hochzeit von Conny & Olli

Fischernetz in Puerto Andratx, Mallorca

Kathedrale von Palma de Mallorca

Badebucht bei Camp de Mar, Mallorca

Detail am Hamburger Michel

Leuchturm Westerhever, Dithmarschen

Heuballen auf dem Feld bei Westerhever

Roggenfeld in der Abendsonne

Michi & ich vor der wohl am häufigsten fotografierten Tür von Friedrichsstadt, Dithmarschen