Freitag, 27. Januar 2012

Nochmal Waiheke Island


Da ich immer noch von unserem Ausflug nach Waiheke so dermaßen begeistert bin, habe ich mich mal hingesetzt und eine Collage gebastelt, die den Tag zusammenfasst. Ich hoffe, sie gefällt. Und ich hoffe auch, dass man sie bald als Postkarte kaufen kann. (Just kidding...)




Mittwoch, 25. Januar 2012

Wheels on Waiheke

Gestern haben wir endlich mal etwas gemacht, was wir schon lange machen wollten. Wir sind nach Waiheke Island gefahren und haben uns dort einen Mietwagen genommen.

Auf Waiheke waren wir ja beide schon öfter, aber immer auf irgendwelchen Touren oder aber 'FIT self-guided' - was nichts anderes bedeutet als 'Auf eigene Faust zu Fuss unterwegs'. Leider ist der öffentliche Nahverkehr auf Waiheke nicht besonders gut organisiert, weshalb man quasi garnicht in bestimmte Ecken der Insel kommt - es sei denn, man hat ein Auto. Und deshalb haben wir von Fullers 'Wheels on Waiheke'-Angebot Gebrauch gemacht, um endlich einmal unabhängig von Touren eine ordentliche Inselumrundung machen zu können.

Los ging's mit 'ner zünftigen Brotzeit hoch über dem Strand von Oneroa - selbstgemachte Sandwiches



auf der mitgbrachten Picknickdecke - und einem kuzen Fotostopp am Little Oneroa Beach





und dann weiter zum absoluten Höhepunkt unsere Inseltour:

Stony Batter, im Nordosten der Insel gelegen. Die meisten Leute wollen dorthin, um sich alte Verteidigungsanlagen und -tunnels anzuschauen. Aber, da wir ja beide nicht so wirklich Fans von Armee/Krieg/Kanonen und allem, was damit zusammenhängt sind und bei einem solchen Bombenwetter wie gestern auch nicht unbedingt in Tunnels rumhängen wollen, haben wir darauf verzichtet - zumal ein Besuch der Tunnels und so auch noch $8.00 Eintritt pro Person gekostet hätte. Zuzüglich $5.00 Leihgebühr für die Taschenlampe...
Man muss aber auch garnicht in die Tunnel, die Landschaft in Stony Batter an sich ist beeindruckend genug, die ganze Gegend ist übersät mit riesigen Felsbrocken, die von einem ca 20.000 Jahre zurückliegenden Vulkanausbruch herrühren. Der Anblick ist irgendwie surreal (mir fällt kein anderes Wort ein, es zu beschreiben), überall auf den Hängen und Kuhweiden liegen diese Brocken, rum, teilweise 6-8 m lang/hoch. Die Bilder sprechen wohl für sich...








Nachtrag: Mir wurde jetzt gesagt, dass das 'Surreale' auf den Bildern nicht so wirklich rauskommt, also versuche ich es Euch zu erklären: Stellt Euch endlose, grüne Wiesen und Hänge vor, auf denen - wie nach einem heftigen Steinschlag - Hunderte von Felsen verteilt sind. Und dann fällt Euch auf, dass dort ja gar kein Berg ist, von dem der Steinschlag hätte abgegangen sein können. Wo also kommen dann die ganzen Felsbrocken her? Hilft das zu verstehen, was ich meine?

Auch sehr schön war es bei unserem nächsten Stopp, Man o'War Bay, obwohl das gleichnamige Weingut in seinem Ausschank leidet keinen Kaffee anbietet, sondern nur 'Platters' und Wein. Aber die Bucht selbst ist sehr schön, mit einer schönen hölzernen Wharf und ein paar als Blickfang dort verankerten Booten - also, ich weiß nicht, ob das der wahre Grund ist, aber sie machen sich einfach optisch sehr gut dort...



In Passage Rock, dem nächsten an der Strecke liegenden Weingut, haben wir dann endlich den ersehnten Kaffee bekommen.

Danach haben wir uns noch vergeblich bemüht, bei einem der beiden lokalen Erzeuger von Olivenöl noch ein leckeres Öl zu kriegen, was aber leider nicht geklappt hat, da hier ja alle schon um 16:00h zu machen. Es soll ja schliesslich auch noch Zeit bleiben, das Inselleben geniessen zu können ;-)



Um 6 saßen wir dann wieder auf der Fähre, ziemlich geschlaucht, aber doch sehr froh, den schon vor Jahren ausgeheckten Plan jetzt endlich mal umgesetzt zu haben. Strongly recommendable!!!

Montag, 23. Januar 2012

Der 23. Januar 2012 in Fotos

Heute gibt's hier nur ein paar Eindrücke von meinem fotografischen Tagewerk... T°

Mangrove bei Ebbe mit der Skyline von Auckland im Hintergrund

Here comes the dead Snapper...
Blick vom Mt. Victoria in Richtung Rangitoto Island

Blick vom Mt. Victoria in die andere Richtung

Austernfischer - Oystercatcher

Luftaufnahme von Devonport - wir wohnen beim roten X

Sonntag, 22. Januar 2012

Cuatro años

Heute war der vierte Jahrestag unserer Ankuft hier in Neuseeland. Ist irgendwie schon ewig her - aber die Erinnerungen sind noch alle total frisch.

Wenn ich nur dran denke, wie es bei den Leuten aussah, wo wir eigentlich die erste Zeit zur Untermiete hätten wohnen sollen. Da war's sooo ekelig, dass wir direkt geflohen sind. Stattdessen gab's dann erstmal acht Nächte im Base Backpackers - zwar im Doppelzimmer, aber mit Klo & Dusche am anderen Ende des Flures. Und der war vielleicht lang... Und morgens in der Küche wurden wir komisch angeschaut, weil wir eine Espressokanne und 'nen Milchschäumer dabei hatten. Backpacking in Style!

Aber innerhalb dieser acht Tage haben wir dann alles erledigt, was man so erledigen muss, wenn man  in ein neues Land kommt - Wohnung angemietet, Auto gekauft, Konto eröffnet, Steuernummer beantragt und so weiter. Uns als Belohnung gab's dann ja auch erstmal 3 1/2 Wochen Urlaub auf der Südinsel, bis Michi's neuer Job losging. Schee war's...


Als wir in Wellington waren, hat die Eintracht bei Hertha BSC mit 3:0 gewonnen - alle 3 Tore von Martin Fenin - und das in seinem ersten Spiel für Frankfurt. Mittlerweile ist er allerdings schon in Cottbus - während wir immer noch hier sind...






In Kaikoura hab ich dann während der Albatross-Tour mein Portemonnaie im Meer versenkt - war gottseidank kaum Geld drin, aber Perso, Kreditkarte(n), etc... Die Tour war aber klasse und wir hatten zwei mal einen Blauhai direkt am Boot!



Auf dem Heimweg haben wir dann in Napier acht Garten-Solar-Fackeln gekauft, weil wir wussten, dass wir die erste Nacht in unserer neuen Bleibe noch keinen Strom haben werden. Die haben wir dann im Auto uuf der Hutablage ordentlich geladen und damit dann die Bude beleuchtet. Hatte was von Camping, auch so mit den Schlafsäcken auf dem "Air Bed"...



Drei Tage später konnten wir dann unseren Hausrat aus dem Container befreien - allerdings standen wir ohne Packliste beim Zoll/MAF, weil wir dachten, die sei an der Sendung. Die hatte aber anscheinend der deutsche Zoll behalten, jedenfalls mussten wir unverrichteteer Dinge wieder fahren. Und unser Drucker, womit wir sie hätten nochmal ausdrucken können, war ja im Container...

Es ist interessant, woran man sich so erinnert. Mir kommt es jedenfalls so vor, als wären wir schon ewig hier - und im Moment können wir uns beide auch garnichts anderes vorstellen, als hier zu sein. In Frankfurt wohnen - so ganz ohne Strände und Meer? Ich weiß nicht.

Das einzige Manko ist unsere Visumssituation. Wir werden jedes Jahr wieder auf's neue einen Visumsantrag stellen müssen, alle zwei Jahre mit dem vollen Arzt-Programm. Da sind jedesmal heftige Kosten - und wir wissen nie, ob wir nochmal ein Visum kriegen, oder nicht. Das ist dann schon jedesmal recht spannend - und gibt uns so garkeine Planungssicherheit.

Ich bin ja im Moment quasi nur geduldet, bis endgültig über meinen Antrag entschieden wird. So lange brauche ich mich nicht um einen neuen Job zu bewerben, es würde mich eh keiner einstellen. Und so ist heute vielleicht sogar schon unser letzter Jahrestag - falls Immigration sich entscheidet, mir kein neues Visum zu geben. Aber das wollen wir ja alle nicht hoffen, oder? Drückt mal sie Daumen ;-)

Donnerstag, 19. Januar 2012

Neuseeland Quiz

na, dann testet mal eurer Wissen?
Und wer erkennt den Fehler im Quiz? :-)

Cheers, Michi

http://www1.spiegel.de/active/quiztool/fcgi/quiztool.fcgi?name=neuseelandquiz

Le Tour des Chutes d'Eau

Michi hat sich heute freigenommen, damit wir zu den Nationalen Surfmeisterschaften nach Piha fahren können (als Zuschauer, nicht als Teilnehmer...) - aber wie so oft kam es mal wieder ganz anders... Wir waren zwar in Piha und Surfer waren auch da - aber keine Wellen. Zumindest keine in der Größenordnung, die man benötigt, um mit/auf/in ihnen Meisterschaften austragen zu können. Zusätzlich war der Himmel nicht wirklich blau, weswegen auch einfach nur Strandlandschaft fotografieren keine echte Option war. Also haben wir nach einem kurzen Picknick beschlossen, stattdessen nach Karekare an den dortigen Wasserfall zu fahren.

Als wir das letzte Mal dort waren fanden wir ihn beide nicht besonders spektakulär, weil es am Ende des Sommers war und dementsprechend nur wenig Wasser fiel (Wasserfall, Wasser fiel, Wortspielerei...). Ganz anders heute, es gab reichlich Wasser, und der Wasserfall wirkte gleich wesentlich beeindruckender. An der Höhe von 25 Metern hatte sich übrigens nichts geändert. 


Die Karekare Falls mit schwimmendem Hund

Kleines Wasserspiel

Für die Film-Fans unter Euch: Eine Szene des Films "Das Piano" wurde hier gedreht - sowie mehrere am Karekare Beach.

Auf dem Weg zu den eigentlichen Karekare Falls kommt man noch an einem kleineren, wesentlich unspektakuläreren Wasserfall vorbei - ich konnte nicht mal rausfinden, ob der einen eigenen Namen hat oder ebenfalls uner Karekare Falls läuft. Dieser ist aber auch sehr schön und hat einen kleinen, fast runden Pool mit senkrecht abfallenden Wänden, der durch ein wenig Klettern zu erreichen ist.

"Little" Karekare Falls

Wasserspiele II

Ich war oben und hab die Füße drin baumeln lassen, hatte aber meine Badehose im Auto - ansonsten wäre ich reingegangen. "Skinny Dipping" (Nacktbaden) wird hier in NZ ja nicht so gerne gesehen...

Das waren jetzt die Wasserfälle 1 und 2, aber wir sind ja noch nicht am Ende unseres Ausfluges... Es gibt nämlich noch die Kitekite Falls, die - wie wir jetzt erst erfahren haben - von Piha aus zu erreichen sind. Also nix wie ins Auto und wieder dahin gefahren. Dort soll man übrigens sehr gut Schwimmen können, und eine Abkühlung konnte ich mittlerweile gut gebrauchen. Aber vor der Erfrischung kommt natürlich meistens erstmal die Anstrengung - in diesem Falle der Aufstieg zu den Falls. Wenn man ein bißchen langsam macht und hier und da vielleicht noch ein wenig fotografiert braucht man ca. eine Dreiviertelstunde - und davon 2/3 steil bergauf. Und das, obwohl wir nur am unteren Ende des Wasserfalles waren.

Die Gesamtansicht der Kitekite Falls mit allen 5 Stufen/Abbruchkanten?

Diesmal hatte ich dann auch die Badebuxe mit und war im Wasser - und ich kann Euch sagen, es war kalt! Unter den herabstürzenden Wasservorhang habe ich mich dann alerdings doch nicht getraut, Wasser mit einer Fallhöhe von 80 Metern  kommt mit einer ganz schönen Wucht runter... Aber es war sehr erfrischend, ich hab's wohl so um die 5 Minuten ausgehalten...

Der untere Teil, den man vom Lower Pool aus sehen kann

Der Verfasser dieser Zeilen beim Bad in seinem neuen Lieblingswasserfall!
Danach ging's erfrischt über den Loop-Track zurück zum Auto und nach Hause. Liest sich jetzt so, als wär's ganz schnell gegangen, war aber nicht so. Ich hatte garnicht dran gedacht, daß Donnerstag ist  - und somit Berufsverkehr herrscht... Normalerweise machen wir solche Ausflüge nämlich an Wochenenden. Also haben wir mal lockere anderthalb Stunden nach Hause gebraucht, ein relativ unentspannter Abschluss eines entspannten Tages.

An die Frankfurter unter Euch: Weiß eine/r von Euch, wo von Frankurt aus der nächste Wasserfall liegt? Just curious...

Sonntag, 15. Januar 2012

Trade Me-Auktionen, 2. Teil

So, dann schauen wir doch mal, was es so Neues and der Charity-Tattoo-Front gibt... Mittlerweile laufen mindestens 12 Auktionen (Stand 14. Jan abends, NZ time), in denen Leute Teile ihrer Körper für Tattoos zur Verfügung stellen. Was aber sind das für Leute, die sowas machen? Ich habe hierzu ein bisschen recherchiert und stelle Euch jetzt ein paar von denen vor.



Kurz zur Erklärung der Fähnchen auf dem Bild: Rott heißt 'Mindestpreis erreicht', Gelb heißt 'Kein Mindestpreis festgelegt' - was bedeutet, dass beim ersten Gebot der Deal besiegelt ist. Keine Fahne heißt, daß ein Mindestpreis festgesetzt, dieser aber noch nicht erreicht wurde.


Die erste: Alleinerziehende Mutter von drei Kindern, der die Rechnungen über den Kopf wachsen. Hat entweder vergessen, einen Mindestpreis anzusetzen oder aber diesen deutlich zu niedrig gesetzt. Bis jetzt ein Gebot, den Startpreis von $2,000. Spendet 15%, also $300. Bleiben $1,700, was Ihr nach Abzug der Trade Me-Gebühr ($83.00) netto $1,617.00 übrig lässt - falls nicht noch wer was bietet. Ach ja, die Kosten für ein gerahmtes Foto für den Höchstbietenden gehen da auch noch von ab, ebenso die Kosten für's Tattoo selber. Und für die paar Kröten dann ein Leben lang ein 'fremdes' Tattoo auf der Brust? Na danke...

Die zweite war wohl cleverer, niedriger Startpreis, aber ein höheres Mindestgebot, was bedeutet, dass trotz mehrerer Gebote noch nix amtlich ist, weil ihr Mindestpreis noch nicht erreicht wurde. Wie hoch der ist, sieht man als Interessent nämlich erst, wenn er überschritten wurde. Sie spendet aber 100%, mal sehen, wo das enden wird...

Der dritte will wohl bloß ein kostenloses Tattoo, denn er will 100% spenden und ist schon ziemlich 'vollgepikert'. Was wiederum ein Nachteil für Interessenten ist, denn auf einem komplett tätowierten Körper fällt ein Logo, eine Werbung oder was auch immer kaum auf. Also eher unwahrscheinlich, daß hier jemand draufspringt... Außerdem hat er wohl mittlerweile kalte Füße bekommen & den Startpreis von $200 auf $10,000 angehoben. Damit ist er dann wohl raus...

Nr. 4 ist zu 100% für einen krebskranken 9-jährigen Jungen, der in seinem kurzen Leben schon 18 Monate Chemotherapie hinter sich hat. Leider steht diese Auktion erst bei $1510 - im Gegensatz zu einigen anderen, die schon zwischen 8 und 12,000 $ stehen und deren Anbieter kerngesund sind. Aber der 'Verkäufer' nutzt auch die durch die Auktion geschaffene Öffentlichkeit, um um Spenden außerhalb der Auktion zu bitten. Wer mag, kann über Facebook unter Phoenix Treatment Appeal Details für eine Spenden bekommen.

Zur nächsten gibt's nix zu berichten, Spendet 20% an den Tierschutzverein, Mindestpreis noch nicht erreicht...

Nr. 6 ist dann wieder ein 'spezieller' Fall. Sie hat irgendeine Knochenkrankheit, die noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass NZ Healthcare die Therapiekosten übernehmen würde. Sie müsste also erstmal noch kränker werden - was sie natürlich nicht möchte. Also versucht sie auf diese Art, die Therapiekosten für's erste Jahr ($7,000) zusammenzubringen. Alles was darüber hinausgeht, geht dann an den krebskranken Jungen Phoenix (siehe Nr. 4). Sie hat die Tattoo-Nummer übrigens vor ein paar Jahren schon einmal probiert, damals jedoch wurde die Auktion von Trade Me gestoppt. Ich wünsche diesmal mehr Erfolg.

Die nächste war diejenige, die die ganze Welle losgetreten hat. Steht im Moment bei 12,200, spendet 20%, minus Trade Me-Kosten (149.00), Tattookosten und Kosten für gerahmtes Foto - da bleibt schon ordentlich was übrig, ca. $9,000... Good on ya! Hat sich mittlerweile übrigens auch dazu entschlossen, ihre 20% an Phoenix (Nr. 4) zu spenden.

Numero otto (das ist italienisch und heißt '8') ist ein arbeitsloser Kumpel von Nr. 7, der nicht genug Geld hat, um sich ein Flugticket nach Indonesien zu kaufen,  um die ihm dort angebotene Lehrerstelle anzutreten. Will nur Geld für`s Ticket und spendet garnichts. Loser!

Die nächsten beiden - ein Ehepaar - hatten beide schon Krebs und sie ist seit ihrem 14. Lebensjahr Epileptikerin. Sie wollen 60% spenden - für Krebs- bzw. Epilepsie-Charities. Mindestpreis noch nicht erreicht.

Nr. 10 sammelt für eine Fundraising-Seite, die Geld für all die Organisationen sammelt, welche einem kleinen Jungen geholfen haben seine Dextrokardie-Behandlung zu finanzieren. Spendet alles außer den Tattoo-Kosten. Guter Ansatz, leider erst ein Gebot mit $50. Auch hier wäre evtl. ein Mindestpreis angesagt gewesen...

Dann haben wir da einen Kite-Surfer, der 100 cm² auf seiner rechten Wade zum tätowieren anbietet und hat (wie Nr. 8 auch) nicht vor, etwas zu spenden. Will sich lieber Werkzeuge von dem Geld kaufen. Doof.

Und last, but not least, hätten wir dann noch zwei Mädels, die beide im letzten Jahr Familienangehörige durch Krebs verloren haben und deshalb für die Krebshilfe sammeln wollen. Bis jetzt sind die Leute bereit, für je ein Tattoo auf je einer Brust bei zwei verschiedenen Ladies $7,950 zu bezahlen, wovon die Hälfte gespendet werden würde. Die beiden haben allerdings anscheinend Großes vor, denn bis jetzt ist der Mindestpreis noch nicht erreicht. Ich tippe mal auf $10,000? Davon 50% für die Charity, bleiben $2,500 für jede. Auch nicht sooo viel, oder? Und dafür dann für immer das Logo von 'nem Strip-Schuppen auf dem Busen? Ach nee, Calendar Girls (haben schon bei mindestnes 4 verschiedenen der hier aufgeführten Auktionen Gebote abgegeben) sind bei $830 ausgestiegen, aber wer weiß, vielleicht kommen sie ja nochmal mit einem Gebot kurz vor Ende der Auktion?

Das ist jetzt ganz schön viel Text geworden, wollte ich eigentlich garnicht. Aber wahrscheinlich gibt es seit meiner gestrigen Recherche mittlerweile auch noch einige Charity-Tattoo-Auktionen mehr, über die ich hätte berichten können. Ich finde jedoch, daß die hier Aufgeführten schon einen recht interessanten Querschnitt wiedergeben, was Menschen, Motivation und Spendenbereitschaft angeht. Ich hoffe, dass die, denen es wirklich schlecht geht - und hier meine ich vor allem die drei Kranken unter den eventuellen Spendenempfängern - durch Ihre Aktionen die Unterstützung bekommen, die sie sich versprechen. Der Surfer und der Lehrer jedoch sollen bitte mit $50 und einem extrem peinlichen Tattoo aus der Sache rausgehen.

Freitag, 13. Januar 2012

Trade me - What Kiwis buy and sell

Trade Me ist das neuseeländische Gegenstück zu eBay - denen es mittlerweile allerdings auch gehört. Der Trade me-Gründer hat durch den Verkauf mit Sicherheit ein paar Mark gemacht, denn Trade me läuft gut.

Es läuft allerdings auch etwas anders als eBay in Deutschland, aufgrund des kleineren Marktes, wie ich vermute. Fast gänzlich unbekannt sind hier zum Beispiel Auktionen, die mit einem Startpreis von $1.00 beginnen, meistens starten die Leute Ihre Auktionen mit dem Betrag, den sie mindestens erzielen wollen. Wie hoch dieser ist, beeinflusst - anders als bei eBay - nicht die Einstellgebühr, denn eine solche gibt es nicht. Die Kosten für die Auktion berechnen sich lediglich über den Verkaufspreis, weshalb es auch nicht schlimm ist, wenn man etwas nicht sofort verkauft. No sale - no fee! Also einfach wieder eingestellt und gut ist!

Der nächste Unterschied ist, daß fast alle Auktionen mit einem Mindestverkaufspreis abgesichert werden, wenn dieser nicht erreicht wird, kommt kein Vertrag zustande. Das macht es natürlich für Käufer schwerer, Schnäppchen zu ergattern. Aber als Verkäufer muss man nicht zittern, daß etwas zu billig weggeht - und nicht selber mitbieten, um den Preis hochzutreiben...

Aber genug der langweiligen Details, ich wollte Euch eigentlich von 2 Auktionen berichten, die hier gerade liefen/laufen:

Die erste war "Ein Tag bei den Dreharbeiten zum neuen Hobbit-Film inklusive 'Meet  & Greet' mit Regisseur Peter Jackson" - welcher für sage und schreibe $14,490.00 weggegangen ist. Da muß man schon ein wahrer Fan sein, um in diesen Gefilden noch mitzubieten... Aber Sir Peter wird hierzulande ja sowieso wie ein Heiliger verehrt. Und 'ne einmalige Sache ist das ja schon, wenn man nicht gerade der Hauptdarsteller ist. Der Erlös der Auktion geht übrigens an Medicine Mondiale, eine Organisation die gegen den Hunger in der Welt kämpft. Nicht, dass Ihr jetzt denkt, Peter Jackson würde sich dadurch was dazu verdienen... :-)

Heute morgen habe ich die nächste Charity-Auktion gefunden, wenn hier auch nur 20% des Ertrages an eine gemeinützige Organisation gehen, die sich der Meistbietende selber aussuchen darf. Die restlichen 80% gehen an das hochverschuldete 21-jährige Mädel, das ein 9 x 9 cm großes Stück seines Hinterns für ein Tattoo versteigert. Häh? Ja, richtig. der Meistbietende kann dort tätowieren lassen, was immer er möchte. Reklame, ein Bild von sich, whatever... Und darf beim Stechen mit dabei sein. Und sich sogar die Backe aussuchen!




Im Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, steht die Auktion bei $10,299.99 - aber sie läuft auch noch bis nächsten Freitag. Das Mindestgebot ist übrigens schon erreicht (war wohl $10,000.00), die Sache findet also wirklich statt. Bin mal gespannt, für wieviel der Arsch weggeht. Und genauso gespannt auf das, was drauf kommt. Das wird man hier ja hoffentlich durch die Medien erfahren...


Also, falls jemand da draußen schon alles hat, außer seinem eigenen Tattoo auf einem fremden Hintern - hier könnt Ihr fleissig mitbieten, ist ja schliesslich auch zu 20% für 'nen guten Zweck...





Nachtrag: Und schwupp - schon ist der Preis um $50.00 hochgegangen, wer von Euch war's??? -

Mittwoch, 4. Januar 2012

Saunakultur

Im Zuge meiner momentan stattfindenden BMI-Korrektur war ich gestern zum ersten Mal in einer neuseeländischen Sauna. Nee, stimmt eigentlich nicht, vor anderthalb Jahre waren wir schon Mal in einer, im Skotel in Tongariro. Aber die war kaputt und wurde nicht wärmer als 60°C, also waren wir da nicht lange drin und ich zähle das einfach mal nicht als Saunabesuch. Kam ja schliesslich auch nicht ins Schwitzen...



Gestern hab ich dann also mit Markus in Takapuna getroffen, um dort in die für und beide am nächsten gelegene Sauna im North Shore Leisure zu gehen.
 Zunächst mal die positive Überraschung - Schwimmbadnutzung und Sauna kosten zusammen nur $9,40, was ja nun wirklich günstig ist. Und dann ging es mit Überraschungen weiter...  Nach dem Umziehen wollten wir unsere Taschen wegschließen, mussten aber feststellen, dass man dafür ein Vorhängeschloss hätte mitbringen müssen. Also Augen offenhalten und einer bleibt immer bei den Taschen.  Dann weiter zur Sauna, welche zusammen mit dem Dampfbad direkt am Beckenrand liegt. Aber kein Abkühlbecken weit und breit. Sowas gibt's nämlich nicht. Eine kalte Dusche pro Geschlecht in der jeweiligen Sammelumkleide sollte es doch tun, oder?  An der Tür hängen dann die Saunaregeln, welche im Vergleich zu den deutschen/europäischen eher kurz und knapp gehalten sind.



Am besten gefielen mir:
  • No food to be taken into Sauna at any time (Bitte kein Essen mit in die Sauna nehmen)
  • Apropriate band is to be worn (Ein Hinweis auf die Farbe des Einwegarmbands, welches man am Eingang bekommt, als Nachweis, dass man auch für die Sauna bezahlt hat)
Die wirklich wichtigen Regeln jedoch,wie: vorher Duschen & Abtrocknen, keinen Schmuck tragen, kein Schweiss auf's Holz, Dauer von Saunagang und Pausen etc - die standen nirgends...

 Keine Überraschung war es übrigens, dass man hier mit Badehose/-anzug in die Sauna geht, das liegt an der in notorisch anglophilen Ländern üblichen Prüderie. Nicht jeder ist so entspannt wie ein Europäer... 

Und so kam es dann auch, das die Sitzbänke flächig nass waren, weil vor allem die asiatischen Gäste direkt aus dem Schwimmbecken in die Sauna kamen. Und nach ihrem 5-minütigen Aufenthalt auch direkt wieder dorthin verschwanden. Ohne Duschen. Und auch ohne sich abzukühlen. Und ohne sich um irgendwas zu scheren - wie zum Beispiel das korrekte Schließen der Saunatür. Dafür hatten aber alle was zu Trinken mit - bevorzugt in metallenen Thermosbehältern.

Nach dem Saunagang soll man dann ja bekanntermaßen entspannen, sprich in einem ruhigen Raum auf einer Liege relaxen und am besten dabei einen Schluck Saft trinken. Ging alles nicht. Kein Ruheraum, keine Liegen, kein Saft, keine Entspannung. Stattdessen konnte man prima am Beckenrand auf harten Plastikstühlen sitzen und war dabei dem akustischen Terror der gefühlten 500 Schulkinder ausgesetzt. Mal was anderes...

Spucken ist hier übrigens nicht erlaubt...

... genau wie Rasieren, Zähne putzen und Haare färben.
Und so saßen wir dann da und beobachteten das Geschehen um uns herum, während wir darauf warteten, dass für uns wieder zwei Plätze in der Sauna frei wurden. Diese ist nämlich sehr klein, und wenn alle Sitzplätze belegt sind, stellt sich der Asiate auch gerne mal in die Sauna. Ich glaube ja fast, die haben das alle nur zum Aufwärmen benutzt und wissen garnicht, wozu eine Sauna eigentlich da ist...

Alles in allem ein sehr interessanter Saunabesuch, man muss das Ganze einfach rein zweckorientiert betrachten. Ich wollte schwitzen und das habe ich getan. Morgen dann nochmal zwei Liter und danach zum Wiegen beim Arzt - und dann sieht mich diese Sauna nicht mehr wieder. Es lebe die Kaiser-Friedrich-Therme!

Ach ja, unser Highlight gestern war der Maori-/Islander-Bloke, der aus der Sauna kam und sich verschwitzt wie er war angezogen hat und gegangen ist. Saunakultur? Drauf geschissen! 

Sonntag, 1. Januar 2012

KW 52/2011

Erstmal hallo & willkommen in 2012, ich hoffe, Ihr seid alle gut reingekommen - ohne feuerwerksbedingte Verletzungen & Filmrisse. ;-) Ich wollte schnell ein wenig von der letzten Woche berichten, los geht's...

Wie die regelmäßigen Leser ja wissen, hatten wir Besuch aus D. Jürgen und Ellen waren mit ihrer Tochter Lara hier, und das schon zum zweiten Mal in gut anderthalb Jahren! Da können sich jene unter Euch, die uns noch garnicht besucht haben, mal ein Beispiel dran nehmen...

Die drei sind an Heiligabend bei uns in Devonport aufgeschlagen, wo sie wieder im Aroha Cottage untergekommen sind - da unsere Bude für drei (bzw. 2,5) Übernachtungsgäste doch ein wenig klein ist. Vor allem für drei Nächte am Stück. Nach einem ordnungsgemäßen Christmas Dinner im Mecca haben wir dann bei uns unter unserem künstlichen 3-Dollar-Weihnachtsbaum Bescherung gemacht - Danke nochmal an J & E für die vielen kulinarischen Köstlichkeiten, die wir aus D bekommen haben - der Baumkuchen hat ganz sicher keine hohe Lebenserwartung...




Sonntag sind wir dann morgens an unseren Hausstrand (Cheltenham Beach) gegangen, um mit den Dreien ein paar Weihnachtsfotos mit aufblasbarem Weihnachtsbaum im Meer zu machen - die auf Jürgen's Facebook-Seite wohl auch ziemlich "geliked" wurden. Das war übrigens unser erstes Mal im Wasser diese Saison, soviel zum bisherigen Sommerwetter dieses Jahr :-(



Am frühen Abend sind wir in die Stadt gefahren und waren nach einer kurzen Tour durchs Wynyard Quarter am Telecom-Weihnachtsbaum, der dieses Jahr auf Te Wero Island im Viaduct Harbour stand. Leider mussten wir schon bevor es richtig dunkel war wieder los, da wir sonst noch 'ne Stunde hätten auf die nächste Fähre warten müssen, und Lara war schon sehr müde.



Am Montag waren wir dann auf Rangitoto Island, der jüngsten Insel im Hauraki Gulf, die vor gut 600 Jahren durch einen unterseeischen Vulkanausbruch entstand, während die Nachbarinsel Motutapu schon von Maori besiedelt war. Da gab es sicher ein großes Hallo, als da plötzlich eine neue Insel auftauchte... Wir waren seit fast 4 Jahren ja nicht mehr dort, und zur Pohutukawa-Blüte überhaupt noch nicht, von daher war es ganz nett, das nochmal gemacht zu haben.



Ja und Dienstag ging es ja dann auch schon los nach Coromandel, wo wir in Hahei die "Beach Villa Waimarie" gemietet hatten. 






Leider war das Wetter - wie schon erwähnt - nicht wirklich so, wie man es von Weihnachten auf Coromandel gewohnt ist, aber wir haben das Beste draus gemacht. Auf dem Weg nach Hahei (die Westküste hoch und über die 309 Road rüber an die Ostküste) haben wir auch wieder an meinem Lieblingswasserfall, den Waiora Falls, gestoppt, wo man sehr schön schwimmen kann - bei den Temperaturen letzte Woche war mir allerdings garnicht danach...

Mittwoch stand dann der Coromandel Coastal Walkway auf dem Programm, aber aufgrund von falschen Entfernungs-/Fahrtzeitangaben in der Coromandel Brochure sowie einer (wieder mal) sehr müden Lara mussten wir unsere Pläne ändern und sind nur 'ne 3/4 Stunde rein- und dann wieder rausgelaufen. Aber, wie gesagt, das Wetter war ja eh nicht so dolle.




Durch die bereits erwähnten Verzögerungen haben unsere Besucher dann auch noch die letzte Abfahrt der Driving Creek Railway verpasst, so daß der Höhepunkt des Tages dann unser abendliches Barbeque mit den verschiedensten Fischsorten war - Kiwi Lifestyle pur... Und in Coromandel Town haben wir im Coromandel Takeaways Fish & Ships Shop sogar einen 'Raw Fish Salad' gefunden - der war fast so gut wie das, was man in der Südsee unter anderem als Ika Mata, Ika Ota oder Poisson Cru kennt.



Der Donnerstag stand dann mal vollkommen unter dem Zeichen des Nichts-Tuns. Bei mir zumindest. Irgendwann wollte ich ja auch mal mein Buch fertiglesen. Am späten Nachmittag - zur Low Tide natürlich, sonst funktioniert das Ganze nicht - sind wir dann nochmal schnell nach Hot Water Beach gefahren, um uns zwischen gefühlten 500 anderen in einen selbstgebuddelten Pool mit hießem Wasser zu setzen, das kommt dort nämlich aus dem Boden, wenn man tief genug gräbt. Hat mir persönlich allerdings 2003, besser gefallen, weil es damals nicht so voll war (und das Wetter war besser...)



Und am Freitag kam er dann endlich, der seit langem angekündigte Regen. Und zwar in Form eines Tropensturmes. Ich dachte ja schon, es hört nie wieder auf, habe mich damit aber Gottseidank getäuscht. Nichtsdestotrotz wurde unsere 2-stündige Harley-Tour gecancelt, bei dem Wetter hätte das nämlich überhaupt keinen Spaß gemacht. Und ich hätte hinterher auch noch eine Harley nach Auckland überführen sollen/dürfen, was ja dadurch leider auch ins Wasser gefallen ist. Also hieß es für uns zurück nach Auckland - ohne weitere Programmpunkte - und Jürgen & Co haben sich auf den Weg nach Whakatane gemacht, der nächsten Station ihrer Reise. Und nun sind sie weg und wir sehen uns garnicht mehr, weil sie jetzt die Südinsel bereisen und dann von Christchurch aus heimfliegen.

Gestern dann ein entspanntes Silvester in Northcote mit (eingeschränktem) Skylineblick, dem 'Silvesterpunsch' der Tetzlaffs & 'Lead Pouring', eine alte  deutsche Tradition verenglischt von Vera. :-) Und schon war das Jahr rum. Wie war denn Euer Jahr so?