Freitag, 24. Februar 2012

Bildung durch Wikipedia

Wikipedia ist eine großartige Geschichte, wir alle benutzen sie mehr oder weniger regelmäßig, und jedes Mal, wenn man etwas nachliest, bleibt auch ein bißchen davon hängen.

Merkwürdig finde ich manchmal allerdings die Rubrik "Schon gewusst?" unten rechts auf der Startseite, weil die Einträge dort teilweise doch mehr als skurril sind, zum Beispiel am letzten Mittwoch:

Zitat: "Die Melodie des vermeintlichen Mozart-Kanons „Leck mir den Arsch fein recht schön sauber“ - Köchelverzeichnis 233 (382d) - stammt eigentlich vom Mediziner Wenzel Trnka von Krzowitz, der auch Hämorrhoiden erforschte." Zitat Ende.

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich muß bei einer solchen Meldung einfach weiterlesen... Zunächst war ich erstaunt, daß Mozart überhaupt ein Musikstück mit einem solchen Text geschrieben haben soll. Dann aber war ich mehr als verblüfft, daß zwar nicht die Melodie, aber der Text von Mozart ist. Sauber! Außerdem fände ich dann noch die Verbindung von Hämmorhoiden-Arzt und Rektalhygiene erwähnenswert...

Und damit wir alle wissen, wovon ich hier berichte, gibt es nun erstmal den Text des Kanons:


Leck mire den Arsch recht schon,
fein sauber lecke ihn,
fein sauber lecke, leck mire den Arsch
Das ist ein fettigs Begehren,
nur gut mit Butter geschmiert,
den das Lecken der Braten mein tagliches Thun.
Drei lecken mehr als Zweie,
nur her, machet die Prob’
und leckt, leckt, leckt.
Jeder leckt sein Arsch fur sich.


Und damit wir auch alle wissen, wie sich dieses Werk gesungen anhört, habe ich für Euch bei Youtube ein Video gesucht, in dem das Stück von einem jungen Mann dreistimmig dargeboten wird, den ich rein optisch eher in die Death Metal-Ecke gesteckt hätte. Immer diese Vorurteile ... ;-)




Viel Spaß beim Reinhören... T°

Donnerstag, 23. Februar 2012

Von Dunedin nach Oamaru

Blblblblp, wo waren wir stehengeblieben? Dunedin, glaub ich. Elm Tours und so...

Morgens sind wir nach einem ausgiebigen Hotel-Frühstück erstmal zur Baldwin Street, der laut Guiness Buch steilsten Straße der Welt, gefahren. Und die ist steil! Ich wollte ja eigentlich hochlaufen, aber dabei wäre ich so außer Atem gekommen, daß ich 'ne Viertelstunde gebraucht hätte, um wieder meinen Ruhepuls zu erreichen und dann ein nicht verwackeltes Foto machen zu können. Soviel Zeit hatten wir nicht. Aber einen RAV4, und mit dem ist man in nullkommanix oben...





Wie steil diese Straße ist, kommt auf den Fotos von oben nicht wirklich rüber, aber ich denke, daß man das Gefälle an der Haltung des Mädels im Vordergrund rechts einigermaßen erahnen kann. Sie steht einfach gerade da, es wirkt aber, als würde sie sich extrem nach hinten lehnen... Ich muss wohl nochmal Michis Fotos (die sie von unten nach oben gemacht hat) sichten, vielleicht geben die mehr her?

Danach ging's weiter zum Orokonui Ecosanctuary - schon wieder Natur und Wildlife, jetzt ist's aber mal gut... Orokonui ist, wie alle anderen Festland-Sanctuaries auch, von einem feinmaschigen Zaun umgeben, den unerwünschte Tiere weder überklettern noch untergraben können. Innerhalb des Zaunes wurden dann unter Zuhilfenahme von Fallen und Gift alle Tiere, die den einheimischen Vögeln gefährlich werden könnten (Mäuse, Ratten, Wiesel, Frettchen, Possums...) so gut es geht vernichtet, um eine Art jungfräuliches Neuseeland von vor der Ankunft der Menschen zu kreieren, denn mit diesen kamen auch die Schädlinge. Das Projekt ist noch recht jung und es wird noch ein Weilchen dauern, bis Natur, Tiere und Pflanzen im Einklang sind. Um ein wirklicher Besuchermagnet zu werden ist es meines Erachtens allerdings zu weit weg von der Stadt. Dennoch: Good on ya, Orokonui!


Tui an der Zuckerwasserflasche

Bellbird

Und weiter geht's im Sauseschritt, wir müssen ja noch bis Oamaru. Und Megan vom dortigen Tourism Board hat uns schon angerufen, um uns zu sagen, daß wir auf dem Weg dorthin unbedingt an den Moeraki Boulders halten sollen. Eigentlich wollten wir zum Sonnenuntergang dorthin zurückfahren, um die Boulders im weichen Abendlicht zu fotografieren, aber da für den Abend heftiger Regen angekündigt war, fiel diese Option aus. Also erst die Boulders.

Sie sind ein geologisches Phänomen, zu deren Entstehung es verschiedene unbewiesene Theorien gibt. Aber mir ist es eigentlich auch ziemlich egal, wie sie dorthin gekommen sind, Hauptsache sie sind da...





Es war dort ziemlich voll, aber wenigstens blitzte ab und zu mal die Sonne durch die Wolken und so haben wir doch ein paar 'Sicherheitsbilder' - wenn schon keine richtig guten... Und natürlich den Klassiker, ohne den dort keiner weggeht ;-)




Dann waren wir auch schon wieder unterwegs, wir wurden ja schließlich in Oamaru erwartet. Das ist ein sehr interessantes Städtchen, mit einer wilden Vergangenheit als wichtige Hafen- und Walfängerstadt. Heute ist es dort eher ruhig.

Quasi die komplette Altstadt ist aus Limestone erbaut, was dem Ganzen ein sehr interessantes geschlossenes Gesamtbild verlieht. Alle Häuser haben eine ähnliche Farbe und sind auch architektonisch sehr ähnlich.

Man kann das viktorianische Zeitalter fast schon fühlen. Vor allem, wenn mam in Annie's Victorian Tea Rooms beim High Tea sitzt und zum Tee ein Stück hausgemachten Kuchen ißt. Die Bedienungen tragen natürlich auch der Zeit entsprechende Uniformen und die Herren die damals üblichen Backenbärte. Kult! Einmal im Jahr findet in Oamaru eine 'Viktorianische Woche' statt, wo sich alle in ollen Klamotten aufbrezeln, da wäre ich gerne mal dabei...




Sonst gibt's noch Pinguine (Nicht schon wieder!!!), Little Blue Penguins und Gelbaugenpinguine, handgemachten Käse, Penny-Farthings und Steampunk HQ. Und noch mehr. Segelfliegen, zum Beispiel...

Hier werden wir wohl auf jeden Fall nochmal herkommen müssen - das Wetter war einfach nicht gut genug für Fotos, die dieser tollen, viktorianischen Stadt gerecht werden.

Montag, 20. Februar 2012

Homegrown 2012

Am Samstag war mal wieder Homegrown in Wellington - und wir waren wieder mal dabei... Für alle, die nicht wissen, was das ist, es ist das Festival für Kiwi-Künstler in NZ und findet jährlich an einem Samstag (11:00h bis 23:00h) in Wellington an der Waterfront statt. Es war diess Jahr zum fünften Mal in Folge mit 17,000 Besuchern ausverkauft. Also jedes Jahr, denn es findet erst seit 2008 statt. Und wir waren schon dreimal dort.

Dieses Jahr war es allerdings nicht so gut wie die Jahre davor, was unter anderem daran kag, das die kleine Independent/Alternative-Bühne ersatzlos gestrichen wurde und die Bands, die sonst dort gespielt hätten, jetzt schon zur Mittagszeit in der großen, dunklen, 6-8000 Zuschauer fassenden TSB Bank Arena spielen mussten, während draußen die Sonne schien. Und auch vor nur 100 Zuschauern, weil draußen die Sonne schien...
Außerdem war das Line-up generell nicht so gut, wie in den letzten Jahren, zumindest nach meinem Dafürhalten. Die "üblichen Verdächtigen" haben mir gefehlt, und außer Shihad gab's an bekannteren (Rock-) Acts nur Bands, die erst kürzlich getourt haben oder in und um Auckland sowieso häufig zu sehen sind. Aber genug gemotzt. Aber, wenn man die preiswerten "Early Bird"-Tickets ($80.00 für 41 Bands/Künstler) haben will, dann muss man die halt schon kaufen, bevor das endgültige Line-up feststeht...

Wie jedes Jahr ist das Publikum wieder ein bisschen jünger georden - oder ich Älter? - und teilweise gingen mir die ganzen Teenie-Gören schon auf die Nerven. Ich hoffe, daß das keine altersbedingte Erscheinung ist, die von nun an stetig weiter zunimmt.

Viele von den jungen Leuten waren schon recht früh recht betrunken (die erste Kotzlache habe ich schon gesehen, bevor ich die erste Band gesehen hatte - gegen 1/2 drei mittags...), was mit Sicherheit auch auf den Hauptsponsor (Jim Beam) zurückzuführen ist. Ich verstehe sowieso nicht, wieso es in einem Land, das ein echtes Alkohol-Problem hat (vor allem bei Jugendlichen), möglich ist, daß eine Veranstaltung, die sich in erster Linie an junge Leute richtet, von einem Hersteller von Whisky und RTDs (Ready to Drink-Getränke, in Deutschland wohl Alkopops?) gesponsort werden darf. Der korrekte Name des Ganzen ist nämlich "Jim Beam Homegrown 2012". Aber - jetzt, wo ich es schreibe - habe ich mich darüber nicht schon letztes Jahr ausgelassen? Jedenfalls kostete ein 0,33-er Bier (Speight's Summit, yeah!) $6.00 und ein Jim Beam-Cola (auch 0,33) $7.00 - und wenn man nicht viel Geld hat (weil man noch jung ist...), dann kommt man doch für nur 'nem $ mehr viel schneller zum gewünschten Rausch, als wenn man nur schnödes Bier trinkt, oder? Sehr merkwürdig.

Unsere Freundin Cathy und ihre Mitbewohnerin Sonja haben beim Festival gearbeitet und hatten den ganzen Tag Fahrdienst, so dass un snicht viel Zeit mit ihnen blieb, Cathy haben wir nur 2 x während ihrer Pause zu sehen bekommen. aber dafür auch immer gleich den neuesten Klatsch & Tratsch, wessen Flug viel zu knapp gebucht war und ob's derjenige wohl pünktlich zu seinem Auftritt schaffen würde, welche Band auf dem Weg vom Gig zum Hotel mit ihrem Auftritt nicht zufrieden war und so. Leider hat keine der beiden Shihad gefahren, denn die wollten wir ja eigentlich noch zu einer Aftershow Party bei Cathy zuhause einladen - vorausgesetzt, sie spielen nochmal einen Akustik-Gig ;-)



Shihad war das Highlight beim diesjährigen Homegrown, aber das Highlight unseres Wochenendes war ganz klar der Freitagabend, als Shihad einen Warm-up-Gig im Medusa, einem kleinen Club vor ca. 250 Leuten gespielt haben. Das war richtig geil, und kein Vergleich zum Auftritt am Samstag vor 6-8000 Menschen. Halt einfach kleiner, intimer und ja, auch exclusiver. Die haben gerockt! So gut, daß wir Anfang April nach Coromandel fahren, um sie uns dort in der Coroglen Tavern nochmal anzuschauen. Die Band lebt nämlich - obwohl sie Kiwis sind - in Melbourne und man kriegt sie hier nicht soo oft zu sehen. Wer kommt mit?

Freitag, 17. Februar 2012

Ein herzliches Willkommen nach Konstanz!

Hallo unbekannte/r Blog-Leser/in aus Konstanz!


Wir wollten Dich nur schnell als neuen Leser willkommen heißen. Wir freuen uns immer, wenn Leute in unserem Blog vorbeischauen - und das auch noch regelmäßig! Leider weißt Du ja jetzt schon relativ viel über uns, wir aber quasi garnix über Dich. Außer, daß Du bei einer Spedition arbeitest (und während der Arbeitszeit surfst) und unseren Blog gebookmarked hast. ;-)






Es wäre nett, wenn Du uns (wahlweise über die Kommentar- oder E-Mail-Funktion) ein bisschen von Dir erzählen würdest, wir sind generell sehr daran interessiert, zu erfahren, wer unseren Blog liest - und vor allem warum.


Falls Du das nicht machen möchtest, wünschen wir Dir auch weiterhin viel Spaß beim "anonymen" Lesen.


Liebe Grüße unbekannterweise,
Michi & Thomas


Ach ja, das gilt natürlich auch für alle anderen Leser, die in unserem Statistik-Programm als "Anonym" angezeigt werden und die wir dadurch nicht direkt ansprechen können...

Catlins - Dunedin

Morgen fahren wir schon wieder über's Wochenende weg, da wird's ja langsam mal Zeit weiterzubloggen, eh wir dann schon wieder neue Erlebnisse zu berichten haben...

Nach unserer Übernachtung in Mohua Park war es erstmal vorbei mit dem schönen Wetter, weshalb wir quasi alle Sights auf dem Weg nach Dunedin gecancelled haben - außer Nugget Point. Das Wetter dort war zwar genauso schlecht, wie bei meinem ersten Besuch, wieder kein blauer Himmel, aber Michi war halt noch nicht da, und wer weiß, ob und wann wir da nochmal hinkommen werden... Auf dem Weg haben wir auch gleich den obligatorischen Seehund gefunden und einen kurzen Fotostopp eingelegt.



Zu diesem Foto gibt's dann auch gleich noch das "Making of..." dazu ;-)


Der Leuchtturm am Nugget Point mit den "Nuggets" - aber wieder kein blauer Himmel
Danach mussten wir uns dann auch schon ein bisschen sputen, wir mussten ja immerhin noch bis an die Spitze der Otago Peninsula, wo um 14:00h unsere Natures Wonders-Tour losgehen sollte - und bis dahin waren es schon noch ein paar Kilometer...


Bei Nature's Wonders fährt man mit achträdrigen Geländefahrzeugen eine Stunde lang über krasse Feldwege und stoppt hier und da, um sich die auf dem Gelände lebenden Tiere anzuschauen, unter anderem Kormorane (Spotted Shags), Gelbaugenpinguine und eine Seehund-Kolonie. Macht Spaß und ist sehr informativ. Und schnell rum. Und dann kann man anschließend noch zum Penguin Place, wo man dann nach einem kurzen Vortrag über die dort lebenden Gelbaugenpinguine zu deren Brutrevier gefahren wird und sich den Vögeln dann in mit Tarnnetzen abgedeckten "Schützengräben" bis auf wenige Meter nähern kann. Einen besseren Blick auf Yellow-Eyed Penguins kriegt man (glaub ich) nirgends. Vielleicht im Zoo...


Dieser hier stand allerdings auf freier Flur und hat sich gemausert. Und stand einfach da. Ich glaube, wir hätten noch 'ne Stunde um den rumlaufen können und der hätte sich immer noch nicht bewegt. Oder war er am End doch ausgestopft?

Damit war der Tag dann auch rum und wir haben uns auf den Weg zu unserer Unterkunft gemcht, die heute etwas luxuriöser ausfiel als bisher, Camp Estate, eine relativ neue 5*-Unterkunft, die zum Larnach Castle (dem einzigen "Schloß" auf der Südhalbkugel!) gehört und 500m von dort entfernt liegt.


Wer schonmal dort war, weiß, daß es dort sehr einsam ist und wir hatten echt keine Lust nochmal zum Abendessen irgendwohin zu fahren, weswegen wir uns entschlossen haben, nebenan im Castle zu speisen. Da wird man dann hingefahren und wieder abgeholt. Es gibt dort ein 3-Gänge-Menü, nicht ganz billig, aber, man gönnt sich ja sonst nix... War ein guter Entschluß, dort zu essen, denn am nächsten Morgen beim auschecken wurde uns gesagt, dass wir eingeladen wurden. Yeah! 

Weiter ging's nach Dunedin, wo wir noch eine zweite Nacht hatten. Leider hab ich in Dunedin (wie beim letzten Mal auch) keine Fotos gemacht, da es wiedermal grau in grau war und genieselt hat. Wozu Fotos vom tollen Bahnhof im "Zuckerbäcker-Stil" machen, wenn sie wegen des vorherrschenden Lichts einfach nicht wirken??? Nachmittags dann nochmal 'ne Tour mit Elm Tours, wieder raus auf die Peninsula, wieder Tiere gucken, wieder Pinguine, Seelöwen, Seehunde - ach ja Albatrosse auch noch. Vom Wildlife-Viewing war das vielleicht die beste Tour, die wir hier gemacht haben.

Langsam hatte ich dann aber auch genug Natur und Wildlife - aber fährt man nicht genau deswegen nach Dunedin? Oder doch eher wegen der Speight's Brewery Tour? Die konnte ich zeitlich leider nicht mehr mit einbauen. Schade. Wäre mal 'ne Tour ohne Viehzeug gewesen ;-)


Sonntag, 12. Februar 2012

Von Fortrose bis Mohua Park

So, mit Stewart Island war ich wohl durch, weiter geht's in den Catlins. Nachdem wir mit der Morgenfähre übergesetzt sind und in Invercargill unseren Mietwagen (einen Toyota RAV4, coole Kiste!) übernommen haben, sind wir am Dienstag die Catlins Coast abgefahren. Wettermäßig war es der beste Tag unserer Reise, strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, kleine weiße Deko-Wölkchen - Fotografenherz, was willst Du mehr?

Die Catlins haben echt viel zu bieten, spektakuläre Steilküste (die teilweise mit Tussock bewachsen ist), lange Strände mit weißem Sand, Leuchtürme, Höhlen, jede Menge Wasserfälle, Seen, Wildlife (den Neuseeländischen Seebären sieht man an fast allen Stränden rumliegen...) - es ist einfach alles da. Ich bin vor vier Jahren schon mal hiergewesen, allerdings auf einer Tagestour mit dem Bottom Bus und nicht mit dem eigenen Auto und dadurch auch ohne die Möglichkeit, zu stoppen, wann und wo ich wollte. Diesmal konnten wir das - und es war richtig geil.





Bei Toetoes Harbour liegen ein Haufen angeschwemmte Bäume auf dem Trockenen, ein tolles Fototmotiv. Etwas weiter kann man mit dem Auto (sofern man einen 4WD hat) bis an die Steilküste fahren und wird mit einem tollen Blick auf Toetoes Bay belohnt.






Der Leuchtturm am Waipapa Point ist auch ein lohnendes Motiv und hier am Strand kann man in der Regel auch die ersten NZ Fur Seals und manchmal sogar Seelöwen finden.




Dann mußten wir natürlich noch die üblichen Touri-Fotos am Slope Point machen, das ist sozusagen das "Kap der guten Hoffnung" von Neuseeland - dieses Foto macht einfach jeder, der hier herkommt... Danach waren wir dann in Curio Bay beim Petrified Forest und in Porpoise Bay, wo ich mit den Delfinen schwimmen wollte. Dort lebt eine kleine Herde Hectors Dolphins und wenn man dort schwimmt, kommen sie meistens zu den Schwimmern, um zu schauen, was das für Idioten sind, die bei 13°C ins Wasser gehen. Maske, Schnorchel & Flossen hatte ich genauso dabei wie meinen Neoprenanzug - aber die Wellen waren mir einfach zu heftig. Hab gekniffen...



Die McLean Falls waren die einzigen Wasserfälle, die wir uns angeschaut haben, langsam rannte uns nämlich die Zeit davon und wir hatten noch einen weiteren Stopp geplant, bevor wir zu unserer Unterkunft fahren wollten.



Und dieser Stopp war bei Lake Wilkie, einem sehr schön im Wald gelegenen See. Leider ist der Boardwalk, auf dem man am Ufer entlanggehen kann recht kurz, ich wäre gerne einmal drumherum gelaufen - zumal die Sonne zum Fotografieren auf der falschen Seite stand... Aber abgesehen davon war es dort sehr schön. Irgendwann kamen wir dann endlich bei unserer Unterkunft in Mohua Park an. Ein großartiger Tag! T°

Mittwoch, 8. Februar 2012

Kiwi-Fotos

So, hier sind dann, wie angekündigt, die Fotos von unserer nächtlichen Kiwi-Spotting-Tour, danke nochmal an Paul (ich weiß nicht mal seinen Nachnamen...) T°



Montag, 6. Februar 2012

Eating out

Wer wegen Shopping oder Nightlife nach Stewart Island kommt ist hier vollkommen falsch. Genauso aber auch die, die hier 'fancy' Restaurants erwarten. Wir haben jetzt den dritten Abend hier hinter uns - und auch alle momentan geöffneten Food Outlets. Denn es gibt  hier lediglich drei davon.

Über meine Erfahrungen im South Sea Hotel hatte ich an dieser Stelle ja schon berichtet. Das war allerdings im Pub des Hotels. Es gibt dort nämlich auch noch ein richtiges Restaurant. Das Interessante dabei ist, dass es möglich ist, Speisen von der Restaurant-Speisekarte im Pub zu bestellen und zu essen, während dies andersrum nicht geht. Gestern Abend waren wir nämlich im Restaurant zum Dinner eingeladen und unsere Gastgeberin (Hannah von Venture Southland, thank you again...) wollte die Calamari von der Pub-Speisekarte ordern, durfte sie aber nicht, während wir ja am abend vorher im Pub gegessen haben und Michi etwas von der restaurant-karte hatte. Alles sehr verwirrend... Aber das Essen war sehr gut, wir hatten zum ersten mal überhaupt Blue Cod, eine Fischart, die man bei uns in Auckland auf keiner Speisekarte findet, die hier aber der meistgefangene Fisch ist.


South Sea Hotel, Seitenansicht, mit den immer anwesenden Locals davor

Ansonsten gibt es hier noch KFC, die Kiwi-French Creperie. Dort gibt es Crepes in allen möglichen Varianten, süß oder herzhaft, mit Banane genauso wie mit Räucherlachs. Und 'nen guten Kaffee haben die auch. Empfehlenswert für den kleinen Imbiss zwischendurch.


Kiwi-French Creperie - ohne Locals, dafür aber mit mir...

Und dann wäre da noch der Kai Kart, ein Take-Away (Schnellimbiss), mit den Klassikern Fish & Chips, Burgern, Calamari Rings und so weiter. Schmeckt wie sonst auch überall, vielleicht ist der Fisch etwas besser - aber mal ehrlich nach dem Bad in der Friteuse sind doch alle Fische irgendwie ähnlich, oder?


Kai Kart (Der Name kommt von maori 'kai' (Essen) und englisch 'cart', weil es mal ein Wohnwagen war)

Ansonsten gibt es eventuell noch das Church Hill Café, was aber wohl im Moment wohl geschlossen ist (Es liegt hoch oben auf einem steilen Hügel - wir wollten dort allerdings nicht hochklettern, um das zu überprüfen...) und ansonsten anscheinend von WWOOFern geführt wird. Das sind meist jüngere Urlauber, die für Kost & Logis arbeiten, aber nach 6 (?) Wochen den Abeitgeber wechseln müssen, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, daß das Essen dort besonders gut ist - falls sie doch geöffnet haben sollten.

Tja, und das war es dann auch schon an kulinarischen Optionen, ich freue mich ja schon ein bißchen auf Dunedin, wo wir dann am Mittwoch wieder etwas mehr Auswahl haben werden. Vorher wird's in den Catlins nochmal schwierig, überhaupt was zu finden...

Sonntag, 5. Februar 2012

Apteryx australis

Gestern Abend (nach unserem spektakulären Fish Pie) waren wir Kiwis gucken. Die sind ja eigentlich recht selten, außer hier auf Stewart Island. DOC (Department of Conservation) geht von ca. 20 - 30.000 Tieren aus, die hier auf der Insel leben sollen, sie sind also -zumindest hier - alles andere als gefährdet.

Stewart Island ist wahrscheinlich der einzige Ort in Neuseeland - und damit auch weltweit, denn woanders gibt's ja keine Kiwis - wo man Kiwis in freier Natur beobachten kann, und das mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%. Wir waren mit Bravo Adventure Cruises unterwegs, dem einzigen Anbieter dieser Nacht-Touren (Für alle, die's nicht wissen: Kiwis sind nachtaktiv) und deren Besitzer (und Skipper unseres Bootes) hat uns erzählt, daß sie mittlerweile in der dritten Saison in Folge sind ohne eine Tour gehabt zu haben, bei der sie nicht mindestens einen Kiwi gesehen hätten.

Man fährt mit dem Boot zu einer ca. eine halbe Stunde entfernten Halbinsel um dann dort einen kurzen Bushwalk zum Strand auf der anderen Seite der Halbinsel zu machen. Und an diesem Strand sind dann die Kiwis unterwegs, auf der Suche nach Strandflöhen, die dort im Sand und dem angeschwemmten Kelp unterwegs sind. Wir haben drei Stück gesehen, zwei Weibchen und ein Männchen. Oder sagt man da Henne und Hahn? Es war schon ziemlich cool, den Kiwis beim Fressen zuzuschauen, wie sie mit ihren langen Schnäbeln im Sand rumgestochert haben - teilweise sah es so aus, als wollten sie mit dem Kopf auch noch hinterher... Auf dem Weg zum Strand haben wir auch schon einen gesehen, aber der ist so flott im Gebüsch verschwunden dass ihn nicht mal alle aus unserer Gruppe sehen konnten.

Leider hat es die zweite Hälfte der Tour beständig geregnet (und jetzt ratet mal, wer seine Regenjacke in der Tasche hat, die wir am Airport in Invercagill eingelagert haben...), weshalb die Tour dann leicht gekürzt wurde. auf dem Rückweg gab's dann heißen Tee an Bord - wobei ich ein Bier vorgezogen hätte, es war ja mittlerweile schon 1/2 zwölf...

Unsere Kameras hatten wir zuhause gelassen, da wir wußten, dass das Fotografieren mit Blitz nicht erlaubt ist und wir uns beide nicht vorstellen konnten, dass man ohne Blitz überhaupt vernünftige Bilder hinbekommt, von wegen dunkel, Kiwi wird angeleuchtet, ist 2 Sekunden zu sehen und haut dann ab. Deshalb kann ich Euch heute nur ein Bild von einem Kiwi-Schiss zeigen...


Einer aus der Gruppe hat allerdings seine Kamera dabei gehabt, und da wir die Kiwis ohne Probleme drei, vier, fünf Minuten beobachten konnten, während sie volles Rohr angeleuchtet wurden, hat er auch einige gute Bilder gemacht. Und mir zugesagt, daß er mir welche schickt. Falls das noch passieren sollte, reiche sie natürlich nach. Versprochen.

Samstag, 4. Februar 2012

Rakiura

Wir haben es nun doch endlich mal geschafft, wir sind auf Stewart Island. Geplant hatten wir es ja schon ewig – und dann für Oktober letzten Jahres sogar schon gebucht. Und dann wurde Michi krank und wir mussten es verschieben. Doch jetzt sind wir da.

Stewart Island ist die südlichste der drei ‚Hauptinseln’ und flächenmäßig so groß wie Singapore. Aber im Gegensatz zu 4 Mio. Menschen in Singapore leben hier bloß 380. Millionen. Nein, Menschen. Der Rest hier ist Natur. Und weil hier so wenige Menschen leben und chronischer Frauenmangel herrscht, gibt es hier einmal im Jahr einen ‚Singles Ball’, zu dem Singlefrauen vom Festland angereist kommen, um sich hier einen Fischer zu angeln.

Stewart Island sowie die umliegenden kleineren Inseln (Ulva Island!) sind wahre Vogelparadiese, hier gibt es quasi alles, was in NZ kreucht und fleucht. Kaka, Kiwi, Kereru und KMuttonbird – die letzteren allerdings eher auf Speisekarten, für die Hartgesottenen unter den Geflügelliebhabern. (Zitat von unserem Taxifahrer aus Christchurch heute morgen: „Tastes like a really strong chicken...“). Die Kakas kommen übrigens sogar auf die Balkonbrüstung unserer Unterkunft und fressen Nüsse aus der Hand.

Ansonsten gibt es hier noch mehr merkwürdige Vögel, wie unser Ausflug in den einzigen Insel-Pub, das South Sea Hotel, eben gezeigt hat. Der männliche Inselbewohner geht auch gerne mal in kurzen Hosen und Gummistiefeln zum Abendessen in den Pub, halt so, wie man auf dem Boot arbeitet...

Als Special gab’s dort heute einen ‚Fish Pie’ – für alle, die mit der englisch/neuseeländischen Küche nicht so vertraut sind, das ist so was wie ein ‚Ragout Fin’, eine Art Pastete, gefüllt mit geräuchertem Fisch und Erbsen in einer Sahnesoße. Dafür erschien mir allerdings der Preis von NZD 17.50 etwas hoch, weshalb ich gefragt habe, was da noch so an Beilagen dabei sei. Antwort der Dame hinterm Tresen: I don’t know. What would you want it to come with? Darauf ich: I don’t know, maybe a salad or some other side? Dann wieder sie: No, it’s just a Fish Pie. Ganz großes Kino. Ich also todesmutig den Fish Pie bestellt und gespannt darauf gewartet, was denn nun gebracht werden würde.




Das Resultat war dann etwas völlig anderes, als ich erwartet hatte – und sah nicht wirklich vielversprechend aus, wie Ihr evtl. auf dem Bild erkennen könnt... Mir fehlte zunächst erst mal das, was einen Pie ausmacht. Der Teig drumrum. Stattdessen gab’s Kartoffelbrei. Aber der geräucherte Fisch war genauso da wie die Erbsen und die Sahnesoße. Und geschmeckt hat’s sehr lecker. Mal schauen, was ich mich dann morgen zu probieren getrauen werde...


Mittwoch, 1. Februar 2012

So, wie gehts denn nun weiter?

10 nach 8, ein Auto mit lautem Radio und Dieselmotor fährt bei uns auf dem Driveway vor. Das kann nur ein Kurier sein. Ja, so ist es. Eine Sendung von Immigration NZ. Was mag wohl drin sein? (Aus dramaturgischen Gründen müßt Ihr euch hier einen Trommelwirbel vorstellen) Mein Pass. Ein Begleitschreiben. Und dann sehe ich das Zauberwort: Approved!

Das Zittern hat ein Ende, mein Visum ist durch. Ich bin jetzt wieder legal im Land und berechtigt für einen Arbeitgeber meiner Wahl in jedem Job zu arbeiten, yeah! Das heißt, dass die Jobsuche nun losgehen kann, mit meinem komischen Interimsvisum brauchte ich mich ja nirgends zu bewerben, weil da nicht drinstand, wie lange ich noch hier sein werde. Aber jetzt ist alles klar. Kannst anfangen zu packen, Enno... T°

Und so sieht es aus, das begehrte, teure Visum...