Samstag, 13. März 2010

Rückblick: Rotorua, die 5te...

Wir waren ja letztes Wochenende wieder mal in Rotorua, der neuseeländischen Hochburg der Fun & Adrenalin-Aktivitäten, haben es aber diesmal etwas ruhiger angehen lassen und mehr so das "Senioren-Programm" absolviert... :-)
Die Hinfahrt war (wie immer, wenn man Freitags aus Auckland wegfährt) mal wieder eine Herausforderung, wir haben wieder ewig im Stau gestanden und waren gute 4 1/2 Std. unterwegs, für schlappe 235 km, wohlgemerkt. Als wir dann endlich im 124 on Brunswick, einem sehr schönen B&B, ankamen, hatte ich mir ein Bier redlich verdient.

Unsere Hosts, Lyndsay und Jonathan haben uns auch schon mit Bier & Wein erwartet. Jonathan ist seit ca. 40 Jahren Fotograf, da gab es natürlich gleich ein Thema, und die Touristik-Branche verbindet ja sowieso, und so wurde es noch ein sehr netter Abend.
Samstag morgen, nach einem Klasse-Frühstück ging's dann los mit den No-Adrenalin-Activities, zuerst mal ein Spaziergang in den Redwoods, die wir beide noch nicht kannten. Das ist ein Wald aus kalifornischen Sequoia-Bäumen, leider habe ich mich nicht wirklich darüber informiert, warum die dort wachsen. Wahrscheinlich haben die Engländer die eingeführt, als sie so ziemlich alle Kauri Trees, die einheimischen Baumriesen, gefällt hatten. Leider bin ich immer noch nicht wirklich in der Lage, einen Wald und die sich darin ergebende Lichtstimmung auch nur einigermaßen gut fotografisch festzuhalten...
Danach sind wir dann zum Mittagessen an Bord der Lakeland Queen gegangen, einen Raddampfer, der auf dem Lake Rotorua alle möglichen Cruises (Breakfast, Lunch, High Tea, Dinner und was weiss ich nicht alles...) anbietet. 2 Stunden Lake Cruise, war für meinen Geschmack ein bisschen zu lang und das Buffet war auch eher Durchschnitt - wenn überhaupt... Falls also mal einer von Euch diese Cruise machen möchte, die einstündige Variante ab 13:00h ist sicher ganz ok, 2 Std. dann eher langweilig.
Abends dann Te Po, hat nix mit Ärschen zu tun, sondern ist maori und heißt "Die Nacht" und ist eine der vielen Möglichkeiten, in Rotorua die Maori-Kultur zu erleben. Zuerst gibt es ein wenig Folklore, natürlich werden die Frauen (wie überall) genauso zum Poi-Tanz auf die Bühne gebeten, wie anschließend die Männer zum Haka, dem Kriegstanz der Maori.
copyright: Te Puia
Danach gibt's traditionelles Essen aus dem Hangi, dem Erdofen der Maori, der hier auch mit Erdwärme betrieben wird. Hier liegt der wohl größte Unterschied zu anderen Anbietern, das Essen wird am Tisch serviert und man muss sich nicht mit 300 Anderen am Buffet anstellen. Überhaupt hatte der gesamte Raum eine wesentlich angenehmere Atmosphäre als z.B. im Tamaki Village, wo quasi das Gleiche geboten wird. Und nach dem Essen gibt's noch einen kurzen Spaziergang zum Pohutu-Geysir, der (wunderschön illuminiert) wie auf Befehl seine Fontäne in den Nachthimmel schiesst. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung - und vollkommen ohne Adrenalin-Ausschüttung :-)
Sonntags waren wir dann in Hell's Gate, einem anderen geothermalen Maori-Kultur-Dingens und haben uns nach einem Bad im Mud- sowie im Schwefel-Pool eine halbe Stunde massieren lassen.

Die traditionelle Maori-Massage heißt Miri Miri und hat sich in meinen Augen nicht so wirklich von anderen, z.B. Thai-Massagen, unterschieden. Das könnte aber eventuell auch daran gelegen haben, daß der Maori-Spirit nicht wirklich gut rüberkam, wir wurden nämlich von einer Asiaten und einer Pakeha (maori für 'weiße Neuseeländerin', wertungsfrei) massiert... Anyway, nach so einer Schlamm-Schwefel-Massage-Session ist man wirklich tiefenentspannt.
Danach waren wir noch ein wenig Seen gucken, rund um Rotorua gibt's ja 11 Stück (oder sogar 16?), aber das Wetter wurde langsam ungemütlich. Kalte "Southwesterlies" (fiese, böige Winde direkt aus der Antarktis) haben dann dazu geführt, das wir keine Lust zu unserer einzigen geplanten Adrenalin-Activity mehr hatten - dem Zorb. Aber, das hatten wir ja bei unserem letzten Rotorua-Besuch schon gemacht, deshalb war das nicht sooo schlimm. Und Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben, oder? Wir kommen ja bestimmt nochmal wieder...

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