Sonntag, 21. Februar 2010

Coromandel Weekend

Eigentlich wollten wir ja schon am letzten Januar-Wochenende nach Coromandel fahren (Es kommt mir gerade so vor, als hätte ich daß hier schon mal erwähnt...), aber die Frau, die uns für zwei Nächte in ihrem B&B beherbergen wollte, hatte einen Todesfall in der Familie und mußte uns deshalb absagen. Gott sei Dank! Das Wetter an jenem WE war nämlich besch****n, und dieses Wochenende war es großartig!

Michi hat mich Freitag nach der Arbeit im Büro abgeholt und wir sind direkt losgefahren, nach Whangamata ins Copsefield B&B. Aber, wenn es etwas gibt, was an Auckland so richtig nervt, dann ist es an einem Freitagnachmittag aus der Stadt rausfahren. Egal, ob nach Süden oder nach Norden (woanders hin kann man eh nicht...), es ist einfach alles dicht. Warum? Weil der Kiwi an sich am Wochenende gerne wegfährt, z.B. in seine Bach (gesprochen: Bätch mit kurzem ä). Aber Euch jetzt hier zu erklären, was das ist, würde doch zuweit führen, vielleicht ein andermal.

Anyway, wir haben für die Strecke von 154 km nur 2,5 Stunden gebraucht... Um 1/2 neun waren wir also endlich da und wurden von den Hosts noch zu einem Plausch bei Bier und Wein im Garten gebeten. Das B&B ist recht einfach, aber sauber und gemütlich, auf einem Riesengrundstück mit Fluß hinterm Haus.

Morgens sind wir dann nach dem Frühstück erstmal an den berühmten Surf-Beach von Whangamata gefahren, aber leider war es total bedeckt & diesig, deshalb keine Fotos davon. Also sind wir dann erstmal einen Kebab essen gegangen. Ihr glaubt ja garnicht, wie gut diese Vögel schmecken, schade daß die so selten sind... :-)

Spaß beiseite, weiter gings nach Opoutere Beach, auch sehr bekannt, vor allem wegen seiner New Zealand Dotterel-Brutkolonie, aber bis dorthin haben wir es leider nicht geschafft, da ich mir morgens den Knöchel vertreten hatte und dadurch vor allem am Strand nicht so richtig gut zu Fuß war... aber auch sonst ist es ein sehr schöner Strand, ewig lang, weißer Sand, ach was soll die Lobhudelei, halt ein ganz normaler neuseeländischer Strand...

Opoutere Beach

Danach weiter nach Tairua, einchecken in die Pacific Harbour Lodge, sehr 'basic', aber 'nem geschenketen Barsch und so weiter...  Blödsinnigerweise hatten wir an diesem Abend noch vor, die Lost Spring in Whitianga zu besuchen, mußten also nochmal 45 km in Richtung Norden und danach wieder zurück fahren. aber es hat sich gelohnt. TLS ist eine sehr schöne und erst ein Jahr alte Anlage, in der man in bis zu 40° warmen Thermalwasser, was aus einer Tiefe von fast 700 m hochgepumpt wird, baden kann. Sehr angenehm - aber braucht man das wirklich unbedingt bei 28° Aussentemperatur? Bei unserem kurzen Spaziergang davor haben wir an der Wharf zugesehen, wie Sportfischer einen riesigen Blue Marlin angelandet und vom 'Weigh Master' haben wiegen lassen. Ich hab ja noch nie 222,3 kg Fisch an einem Stück gesehen! War schon sehr beeindruckend. Auf meine Frage hin, in welchem Restaurant man den heute Abend dann essen kann, bekam ich erklärt, daß der Handel mit Marlin in NZ verboten ist, aus Artenschutzgründen. Würde man den Handel erlauben, wäre die ohnehin schon gefährdete Art bald überfischt und demnächst wohl ausgerottet. Gutes Gesetz NZ, mehr davon! Für den Sportfischer bedeutet das jetzt allerdings ein Jahr lang 'Smoked Marlin', ich hoffe, der kommt ihm nicht zu den Ohren raus :-)

222 kg Fisch am Spieß!

Heute vormittag haben wir dann eine Bootstour von Hahei Beach aus nach Cathedral Cove, durch die vorgelagerte Marine Reserve und zu den südlich von Hahei gelegenen Grotten gemacht. Eine Stunde im Schlauchboot, alles mal vom Wasser aus gesehn, guter Kommentar dazu, hat Spaß gemacht. Auf der Homepage gibt's ein Video von der Tour, falls wer mal schauen möchte...

Dann mußten wir uns schon langsam auf den Rückweg machen, allerdings nicht direkt, sondern über die 309 Road, eine Schotterstraße, die von Coroglen quer über die Halbinsel an die Wetsküste bei Coromandel Town führt. 'Off the beaten Track', wie man so sagt. dort waren wir noch kurz in einem Kauri Tree-Wald, wo Michi ihrem neuen Hobby, dem 'Tree-Hugging' fröhnen konnte. Das sind schon ein paar Riesenbäume, immer wieder beeindruckend, selbst wenn man sie schon öfter gesehen hat.

'Tree Hugging' findet immer mehr Anhänger :-)

Und dann kam mein persönlicher Höhepunkt des Wochenendes, die Waiau Falls, genauergesagt das Schwimmen in Selbigen... Kalt war's, aber wesentlich erfrischender als gestern in der Thermalbadewanne... Und das Prasseln auf die Schädeldecke, wenn man sich direkt darunterbegibt, finde ich auch nach -zigmal schwimmen in den verschiedensten Wasserfällen immer noch toll!

Yeah!

Aber jetzt ging's wirklich direkt nach Hause, also direkt mit nochmal ca. 8 Fotostopps, am 'Firth of Thames', in Thames, an der süßen kleinen Kirche auf dem Weg dorthin, da gibt's einfach sooo viel zu sehen.

All Saints Anglican Church, irgendwo zwischen Coromandel Town und Thames


Junction Hotel & Pub, Thames, Coromandel


Leider haben die meisten Urlauber von Overseas nur eine, maximal zwei Nächte für Coromandel, aber wenn man das ganze Land in 21 Tagen bereisen will/muss, dann ist das eben so. Ich war jetzt zum 5ten, Michi zum 4ten mal dort - und wir fahren ganz sicher nochmal hin, wir haben noch längst nicht alles gesehen was Coromandel zu bieten hat...

Jetzt fragt ihr Euch sicher alle, warum ich einmal öfter dort war, stimmt's? Na, dann geht doch einfach mal zum allerersten Eintrag in diesem Blog von August letzten Jahres, dann wisst Ihr wieder warum ;-)                      T°

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