Samstag, 12. September 2009

Welcome to paradise oder Auf der Suche nach den gluecklichsten Menschen der Welt


Wie immer geht ein Urlaub viel zu schnell zu Ende.

Wir haben viel erlebt, gesehen und genossen. Waren in kristallklarem Wasser schnorcheln und tauchen, wo die Korallenwelt noch intakt ist. Sind im tuerkisfarbenen Fluss gekayakt, wo die Menschen ihr Leben am Wasser eingerichtet haben. Waren in Port Vila fast jeden Tag auf dem Markt, der 24 Stunden geoeffnet hat und haben uns eine Kokosnuss zum trinken und essen gekauft. Haben mit den locals gegessen und wurden bald auf der Strasse von den neuen Bekannten erkannt.

Das Wetter war uns immer hold, nur am letzten Tag war es bewoelkt, ansonsten Sonne pur und als es zweimal geregnet hat, dann nur fuer maximal 10 Minuten.

Es wird den Einheimischen, auch Ni-Vanuatus genannt, nachgesagt, die gluecklichsten Menschen der Welt zu sein. Die Forschungsreise beginnt.

Wenn man nach 3 Flugstunden von Auckland auf dem Flughafen von Efate - Bauerfield, landet, kann man direkt vom Rollfeld zum Terminal herueber laufen und wird mit Musik begruesst, was ich auf Fiji so ein bisschen vermisst habe.

Die Einreise ist unkompliziert, und bis auf die Hautfarbe haben die Zoellner wenig gemeinsam mit den dicken Mamas auf einem amerikanischen Flughafen.

Am Wechselschalter geniesst man die Gemuetlichkeit, mit der hier unser NZD in tausende von Vatu eingetauscht wird (1 NZD = 70 VUV, 1 EUR = 146 VUV)

Unser Transfer bringt uns in 15 Minuten zu unserer ersten Unterkunft, wo wir zwei Naechte bleiben: Hideaway Island.
Nur ein paar Bootsminuten vom Festland entfernt, bietet das Resort eine der schoenen Tauch und Schnorchelplaetze. Es gibt einen dorm fuer Backpacker, ansonsten sind die Zimmer freistehende Huetten mit eigener Haengematte. Das Badezimmer ist sehr grenzwertig mit verschimmeltem Duschvorhang und verrosteter Seifenablage, aber wer braucht schon ein Zimmer, wenn man direkt vom Strand aus tuerkisfarbenes Wasser hat.

Fuer Gaeste wird kostenlos Schnorchelausruestung, Kayaks und Katamarane angeboten, Tagesbesucher sind gegen 1000 Vatu pro Person willkommen und duerfen zusaetzlich noch fuer o.g. Sachen zahlen.

Gegenueber vom Resort gibt es eine Beach Bar, wo wir Emma kennenlernen, ein suesses, freches Maedchen, das dort arbeitet, wie sie sagt. Ihre Mutter ist die Besitzerin. Ansonsten gibt es aussenrum nichts ausser ein paar herruntergekommene Haeuser.

Sobald man sich an das Inselleben gewoehnt hat, ist man auch schon wieder an der Reception zum Auschecken. Als Kontrast geht es in die grosse Stadt, Port Vila und Hauptstadt der Insel Efate. Hier ist es laut, hektisch und bunt, aber mir hat es sehr gut gefallen. Port Vila liegt direkt an einer tuerkisfarbenenen Lagune. Wir wohnen fuer drei Naechte im Sebel Hotel. Anstatt Wellen weckt uns jetzt das Transferboot, was die vorgelagerte Insel Iririki mit der Wharf verbindet und 24 Stunden verkehrt.
Am naechsten Tag stechen wir in See mit Sailaway Cruises, wo wir einen Tagesausflug gebucht haben. Ueber holprige Strassen, die diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdienen, geht es nach Port Havannah, von wo aus der Trimaran Richtung Hat Island los faehrt. Leider nicht segelt, es fehlt etwas an Wind an diesem Tag. Wenn man Hat Island von weitem sieht, erkennt man gleich, woher die Insel ihren Namen hat. Dort ankern wir und haben Gelegenheit zum Schnorcheln und Tauchen. Das Meer ist perfekt, glasklar, nicht zu tief und schoene Korallen und Fische auch fuer Nur-Schnorchler zu sehen. Wer braucht schon Bora Bora.



Nach einem Mittagessen an Bord geht es weiter zu einem Strand, wo die TV Serie Survivor gedreht wurde. Wie immer verzerrt das Fernsehen und der Vulkan, der angeblich direkt gegenueber des Strandes sein sollte, ist in Wirklichkeit auf einer ganz anderen Insel, naemlich auf Tanna.

Thomas schliesst mal wieder Freundschaft mit einem kleinen Maedchen, Emma wird durch Rosalie ersetzt, die aber auch wirklich zu suess ist und mit ihm dann noch einen auf Maori macht.





Nächster Tag, naechste Tour, diesmal nur eine Halbtagestour, Kayaken mit Pascal von Ecotours. Sehr Eco war die Tour dann nicht, man hat nicht wirklich viel zu Flora und Fauna, geschweige denn zu Land und Leuten erklaert bekommen, aber das Kayaken war toll. Nicht ganz so relaxt wie in der Broschuere beschrieben, da man nicht flussabwarts gemaechlich den Fluss hinunter paddelt, sondern an einer grossen Stelle beim Zugang zum offenen Meer gegen den Wind ein Vorwaertskommen versucht. Die Kiwis, die mit auf der Tour waren, sind natuerlich von klein auf in einem Kayak gesessen und fanden es weniger anstrengend. Die Tour dauert 4 Stunden und 2.5 Stunden davon ist man auf dem Wasser.


Unser Guide George erklaert mir, dass die Menschen hier wirklich gluecklich sind, weil sie naemlich wenig haben und somit nichts verlieren koennen. So ein bisschen Neid hoert man dann aber doch raus, wenn er immer wieder von den Weissen in Port Vila mit grossen Haeusern spricht.




Am Ende der Kayaktour kann man sich noch die Riffhaie und Schildkroeten im Becken des Bluewater Resorts ansehen, was aber eher unspannend ist.

Ein schoener Tag darf dann auch gerne bei einem noch schoenerem Sonnenuntergang am Hafen von Port Vila enden.


Unser Stammcafe - Nambawan, wo es wireless Internet und Kino unterm Sternenhimmel gibt


Thomas am Markt mit meinem Lieblingsgetraenk




wild raspberries


Der Markt in Port Vila ist 24 Stunden geoeffnet, ausser Samstag ab 12 Uhr und Sonntag, da ist schliesslich Kirchentag.

Wir lernen Annett kennen, die uns fuer kleines Geld einen Fisch mit Reis und Salat auf dem Markt verkauft, stylisch a la Garkueche in Bangkok und sicher auch genauso hygienisch, aber sehr authentisch. Sie hat bereits um 7 Uhr morgens angefangen zu arbeiten, und wenn sie meist gegen 21 Uhr muede ist, loest ihr Sohn John sie mit kochen ab. Er hat vorher im Sebel im Kasino als Security gearbeitet und ist jetzt Polizist. Karriere nach Suedseeart.

Als wir auf die Mahlzeit warten, fragt ein Mann nach einer Kartoffelart. Obwohl handeln hier nicht ueblich ist, drueckt er den Preis von 200 Vatu auf 150 Vatu. Als wir ins Gespreach mit ihm kommen, erklaert er, dass er auch aus Neuseeland ist, sein Bruder aber hier geholfen hat, etwas aufzubauen und er Priester ist. Herr Hochwuerden, dann ist handeln ja noch schlimmer, man gibt doch lieber als das man nimmt, oder?




Unsere dritte Unterkunft ist die schoenste, das Iririki Resort. Ein Himmelbett im Paradies. Es gibt eine schoene Pool Area, die fuer den kaum vorhandenen Strand entschaedigen soll.



Wir machen einen Rundgang durch Port Vila, und versuchen das French Quarter zu finden, was uns aber nicht so richtig gelingt, dafuer sehen wir andere interessante Sachen.


Shopping ist hier auch gross angesagt


Uns seht, was wir in einem Ramschladen sogar finden!

Port Vila ist fest in gesponserter Hand

Und schon wieder deutsches Wertgut, ein stolzer Vietnamese vor seinem BMW


Das Maedchen sieht eher nach einem Aborigine Kind aus



Und wer kann mir sagen, was das heisst??


Laut vorlesen hilft meist, aber das Schild haben wir bis heute nicht entschluesselt.


Am Donnerstag abend geht es zum Melanesian Feast, was aber leider nicht wie erwartet in einem Dorf statt findet, sondern in einer Resortanlage am Strand. Immerhin wird alles von den Einwohnern von Efate organisiert und somit unterstuetzen wir, dass das Geld im Land bleibt. Eine Kava Zeremonie lassen wir aus, kann hier auch nicht besser als auf Fiji schmecken und wird in Farbeimern gereicht, was eigentlich sehr passend ist, beige Zimmerfarbe fuer den Flur.



Alles in allem ein sehr schoener Urlaub, um dem Winter in Auckland zu entfliehen, auch wenn dieser nicht so kalt war, aber 26 Grad sind dann doch eher meine Temperaturen J

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hallo ihr zwei,
seitdem ich feurstein auf reisen sowohl gelesen als auch im TV gesehen habe, wollte ich unbedingt mal nach vanuatu. wie es scheint, ist es wirklich so wie beschrieben.

liebe grüße für euch
begona