Samstag, 3. November 2012

Samoa V - Lalomanu Beach & Apia

Und weiter geht's im Sauseschritt... Und zwar weiter entlang der Südküste in Richtung Osten, nach Lalomanu, dem wahrscheinlich meistgelobten Strand Samoas. Und er ist wirklich lobenswert.


Nicht so lobenswert dagegen war unsere Unterkunft, Taufua Beach Fales. Wir hatten dort eine 'geschlossene' Beach Fale gebucht, da wir an einem öffentlichen, nicht eingezäunten Strand nicht unser gesamtes elektrisches Spielzeug (nein, nicht das, was Ihr jetzt denkt, Kameras und Laptop und so...) in einer offenen Fale rumliegen haben wollten. Zunächst war da mal kein Schloß an der Tür und als ich nach einem fragte, bekam ich gesagt, dass man dort keins bräuchte. Ich bat darufhin darum, diese Entscheidung doch bitte mir zu überlassen und mußte erst erklären, warum ich eine geschlossene und keine offene Fale gebucht hatte. Nämlich, damit ich sie zu machen kann... Nach 'ner Viertelstunde bekamen wir dann auch ein Schloss gebracht. Inzwischen hate ich übrigens erfahren, dass dort schon mal Geld und Wertsachen aus Fales verschwunden waren...

Die traditiuonellen, offenen Fales von Taufua haben mittllerweile statt
geflochtenen Pandanus-Matten Plastikplanen  -  ist das nicht ätzend?

Es gibt in Taufua übrigens nur Gemeinschaftsduschen und -toiletten, keine der Fales hat ein eigenes Bad, was prinzipiell ja nicht schlimm ist. Aber, wenn sich die Gäste von 16 Fales pro Geschlecht je 4 Duschen (von denen eine kaputt war), 4 Toiletten und ein Waschbecken teilen müssen, dann wird's doch ein bisschen arg. Zumal der 'Toilet Block' auch noch ein Stückchen weg war und auf der anderen Seite der Hauptstraße lag - und ziemlich dreckig war..

Die nächste Überraschung war das Abendessen (im Übernachtungspreis mit drin). Alle Gäste (ca. 30) saßen zur festgelegten Zeit an einem langen Tisch, was ja ganz nett sein kann, aber nicht zwangsläufig sein muss. Vor allem morgens, wenn man beim Frühstück bis zu drei verschiedenen Unterhaltungen folgen muss - und das, ob wohl man am liebsten seine Ruhe haben und einfach nur frühstücken möchte.

Die Nacht zuvor gab's nur wenig Schlaf, weil erst Fiafia Night (Cultural Performance) und anschliessend Singen & Tanzen bis Mitternacht angesagt waren, dann die Jungs, die eigentlich für die Sicherheit der 'Anlage ' zuständig sind, sich auf der Terrasse der nicht belegten Fale neben uns sich laut unterhalten und sich gegenseitig Musik vom Handy vorgespielt haben, dann irgendwann Millionen Hunde angefangen haben zu bellen, was anscheinend die in der Umgebung ansässigen Hähne inspiriert hat mitzumachen. Irgendwann kam dann noch der Verkehr auf der ca. 6 m entfernten Straße dazu. Die perfekte Nacht sieht irgendwie anders aus.

Wir haben dann am nächsten Morgen ausgecheckt, obwohl wir eine zweite Nacht gebucht hatten. Geld gab's natürlich keins zurück, nicht mal das Essen, was wir zwar mitgebucht, aber nicht verzehrt haben, hat man uns erlassen. Uns war's halt alles in allem etwas zu 'backpackerig' - oder sind wir vielleicht doch langsam zu alt für sowas? Anyway, wer Lalomanu Beach sehen möchte, soll dort hinfahren, aber besser woanders übernachten.

Wir haben uns dann auf den Weg nach Apia gemacht, wo wir für den darauffolgenden Abend ein Zimmer gebucht hatten, und wollten 'en route' eine Unterkunft finden oder einfach bei Lynn's Gateway schauen, ob wir einen Tag eher in unser Zimmer können.


Auf dem Weg haben wir noch ein paar Sights mitgenommen, so zum Beispiel To Sua Ocean Trench. Das ist ein rundes, mit Meerwasser gefülltes Loch im Boden, in das man über eine ca. 30 m hohe Leiter hinabsteigen und schwimmen/schnorcheln kann. Coole Nummer! Außer der Leiter, die einem bauartbedingt ein wenig Angst einflößt... War aber klasse, die ersten 20 Minuten waren wir dort sogar alleine drin, dann kamen erst die nächsten Touristen. A must-do experience!


Der nächste Stopp waren die Piula Cave Pools auf dem Gelände des Piula Theological College. Das ist ein ca. 30 Meter langer Pool, in dem sich durch Vulkangestein gesickertes Süßwasser sammelt, sehr klar und sehr erfrischend. Man kann quasi aus der Höhle am einen Ende das andere Ende sehen, was dann wohl eine Sichtweite von 30 Metern ergibt, oder? Auch hierzu gibt's ein kleines Filmchen auf Youtube...


In Apia angekommen durften wir unser Zimmer dann auch direkt beziehen, was uns die weitere Zimmersuche erspart hat. Room #1, der 'Master Bedroom'. Riesig, sauber, großes (eigenes!) Bad, großer Balkon. Einziges Manko: Unter dem Balkon die gekieste Zufahrt zum Grundstück - und zum angrenzenden Supermarkt/Bäckerei, was sich nachts noch bemerkbar machen würde. Die Anlieferungen gehen gegen 4:00h los...
Ansonsten war's dort aber sehr schön, mit 'nem kleinen Pool und einem hervorragenden Koch. Für 20 Tala (ca. NZD 12,00) bekommt man hier ein hervorragendes Dinner - und zwar mit Wahlmöglichkeiten. Paolo hat sogar extra für uns noch spontan einige vegetarische/fischige Optionen aus dem Ärmel gezaubert. Gut, viel, preiswert, satt :-)

Sonst haben wir in Apia dann nicht mehr viel unternommen, unter anderem weil das Wetter nicht so toll war - und Apia uns auch nicht so toll erschien. Marianne nannte die Stadt mal 'The Capital of ugly Buildings', was die Sache recht gut beschreibt. Busbahnhof, Markt, ein paar Shops - viel haben wir uns nicht angeschaut, weshalb ich hier kein abschließendes Urteil abgeben möchte. Schaut's Euch halt selber mal an...

Apia - The Capital of ugly Buildings
Samstagabend sind wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Transit Motel, gefahren, wo wir unseren Mietwagen abgegeben haben. Gloria's Mann Roy hat mir vom Dinner etwas Palusami (gefüllte Taroblätter - der Spinat der Südsee - in Kokosmilch gekocht, sehr lecker!) aufgehoben und wir haben dann die Zeit bis zu unserem Airport Transfer  biertrinkenderweise (ich zumindest) überbrückt. Was nicht leicht war, schliesslich ging unser Flug erst um 2:00h früh. Die Flugzeiten zu einigen der pazifischen Inseln sind teilweise wirklich besch***en. Kaum 6 Folgen von "Two and a half Men" (Walden Schmidt sieht mit langen Haaren wesentlich cooler aus, als mit kurzen!) später waren wir dann wieder im deutlich kühleren, verregneten Auckland.

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