Samstag, 2. April 2011

Und dann wurde es ruhig...

Die letzten Wochen waren vielleicht doch ein wenig zu anstrengend, erst das Homegrown-Wochenende in WLG, dann 'ne gute Woche auf der Südinsel, danach das WE in Rotorua & Waitomo und dann noch 3 Übernachtungsgäste anlässlich Enno's Geburtstag. Und dann war's aber auch mal gut.
Jetzt sind die beiden weg & wir haben für's erste keine Touren/Urlaube geplant - und besuchen kommt uns erstmal auch niemand mehr. Da bleibt dann auch mal wieder Zeit zum bloggen, man kommt ja sonst zu garnix.

Aber erstmal der Reihe nach: Südinsel hatten wir schon durch, das nächste war dann unser WE mit Tanja & Enno in Tongariro & Waitomo. So war's zumindest geplant. Dann jedoch verließ uns einen nach dem anderen der Glaube an unsere eigene Fitness und die Vorstellung, dass es uns tatsächlich gelingen sollte, den Tongariro Crossing zu machen. Darum haben wir dann kurzerhand umdisponiert und haben uns stattdessen mit den beiden in Rotorua getroffen. Dort kann man auch tolle Sachen machen, muss aber nicht unbedingt 9 Stunden über 'nen Berg laufen ;-)

Abgestiegen sind wir alle zusammen im Robertson Hause, dem vermutlich ältesten Haus in Rotorua und heute ein nettes, gemütliches B&B. Außer unserem Zimmer. Not enough room to swing a cat - würde Roberto Begnini gesagt haben... aber sonst - sehr schön!

Mit dem Wetter hatten wir allerding Pech - es hat wie aus Kübeln geschüttet. Der ganze Samstag war verregnet, man konnte quasi nur shoppen, und das ist ja nun mal nicht so meins... Abends waren wir dann bei Mitai, die Culture Performance anschauen, Hangi essen und hinterher noch Kiwi Spotting, alles im Regen mit so Einweg-Ponchos an... Die Performance war der besseren eine, sehr informativ und mit 'ner Menge Humor präsentiert. Das Essen war eher nix. Ich finde ja eh, das alles was aus diesem Hangi-Erdofen kommt einfach nur muffig und nach Rauch schmeckt. Dafür war aber auch der Rest dann eher fad & ungewürzt. Hervorzuheben sei nur das Kartoffelgratin ('Scallopped Potatoes"), sehr lecker...

Beim anschließenden Rundgang durch Rainbow Springs konnten wir dann auch tatsächlich 2 der 3 dort gehaltenen Kiwis in quasi natürlicher Umgebung sehen. War auch 'ne sehr informative Veranstaltung.

Sonntag nach dem Frühstück ging's dann zu Lady Knox, einem Geysir, den Strafgefangene vor ca 120 Jahren zufällig entdeckten, als sie in einer heißen Quelle ihre Wäsche waschen wollten und die mitgebrachte Seife mit dem Wasser der Quelle reagierte - und die Wäsche wurde in den Himmel geschossen :-) Heute gehört Lady Knox zu Wai-O-Tapu, einem geothermalen Ausflugsziel südlich von Rotorua. Ausgelöst wird er allerdings immer noch durch das Hineinschütten von irgendeiner (umweltfreundlichen) Chemikalie, die dann mit den Mineralien im Wasser reagiert und so weiter...


Lady Knox & ich


Danach noch 2 Stündchen in Waiotapu und schon waren wir auf dem Weg zum... Zorbing! Immer wieder ein großer Spaß, Michi & ich kannten es ja schon, aber auch Enno & Tanja waren begeistert. In einem mit warmem Wasser gefüllten Gummiball mit 3 Metern Durchmesser einen Hang runterrollen - das sollte jeder mal gemacht haben, finde ich!

Dieses Bild ist vom letzten Mal, wir wollten nicht schon wieder 'ne CD mit Fotos kaufen...

Unsere Segway-City-Tour ist leider dem schlechten Wetter am Samstag, wegen dem wir unsere anderen Activities auf Sonntag verlegen mussten, zum Opfer gefallen, aber wir sind bestimmt nochmal in Rotorua!


Enno mt Blaubeerpfannkuchen enroute nach Waitomo

aber jetzt ging's erstmal nach Waitomo, 2 1/2 Stunden westlich gelegen. Dort haben wir in Woodlyn Park gewohnt, wo es wahrscheinlich die abgefahrensten Unterkünfte Neuseelands gibt. Das Hobbit-Motel war leider ausgebucht, deshalb haben wir diesmal in der Waitanic, einem Schiff, das dort einfach so in der Landschaft rumliegt übernachtet. Enno und Tanja sogar im ehemaligen Maschinenraum, richtig mit so'ner Tür mit diesen schiffstypischen "Verriegelungs-Hebeln" (?) dran. War cool. Sonst haben die da auch noch einen Eisenbahnwagen & ein Flugzeug, alles zu Unterkünften umgebaut...


Die "Waitanic" - ein ehemaliges Minensuchboot aus dem 2. Weltkrieg

Abends waren wir im local Pub was essen, alles komplett aus der Microwelle, aber Enno war recht begeistert von der neuseeländischen Spezialität "Bangers & Mash", die ich im aufgeschwätzt hatte - ist übrigens nix anderes als Würste mit Kartoffelbrei und Gemüse aus der Dose :-)

Bangers and Mash

Als dann kurz nachdem wir fertig waren eine Kiwi Experience oder sonstige Reisegruppe bestehend aus lauter unter 20-jährigen eingefallen ist und ein Scheiß-Lied nach dem anderen aus der Musikbox gezaubert hat, haben wir dann ziemlich abrupt die Flucht ergriffen. Gott sei dank sind wir schon groß und müssen nicht mit denen reisen...

Morgens ging es dann zum Black Water Rafting, diesmal eine andere Tour - Black Labyrinth - als letztes Jahr, auch mit einem anderen Anbieter - aber prinzipiell sehr ähnlich. Höhle, Wasser, im Autoreifen treiben lassen, schwimmen, klettern, springen, Spaß... War insgesamt gut, obwohl Michi & mir das Tumu Tumu Toobing letztes Mal besser gefallen hat.




Nach anderthalb Stunden gab's dann wieder Tageslicht

Mittags sind wir dann zu einer Art Deja-Vu-Tour aufgebrochen, nämlich zu lauter Zielen, an denen Michi und ich erst Ende Februar waren. Da es uns dort aber so gut gefallen hatte und alles quasi auf dem Heimweg lag, wollten wir es unseren Gästen nicht vorenthalten.

Asiatische Touristinnen am Toothbrush Fence

Erstmal nach Te Pahu zum Toothbrush Fence - und diesmal war ich vorbereitet und hatte meine alte Zahnbürste mit! Und nun hängt sie dort, gemeinsam mit ihren Kolleginnen von Bret, Jemaine & Helen und noch ca. 500 anderen... Und Tanja hat mit ihrer zusammensteckbaren Flugzeug-Zahnbürste sogar ein echtes Unikat hinterlassen, zumindest hab ich dort nix ähnliches gesehen...


Ordnungsgemäße Befestigung ist die halbe Miete!

Danach ging's weiter zu den Bridal Veil Falls, auch schon beschrieben im Post "Hamilton Gardens", da ich ja erst vor 4 Wochen dort war hab ich mir diesmal die 261 Stufen zum Bassin gespart - und die 261 wieder hoch dadurch auch :-) Von den beiden oberen Plattformen hat man nämlich auch eine gute Aussicht...

Fotografierende Fotografen...


... und das Objekt ihrer Begierde, die 55 Meter hohen Bridal Veil Falls

Von hier aus hat uns der Hunger dann wieder nach Raglan getrieben, ins selbe Café wie beim letzten Mal. Leckere Halloumi-Auberginen-Burger gibt's da! Und da es diesmal im Gegensatz zum letzten Mal sogar Wellen gab, konnten wir sogar noch ein Weilchen Surfer gucken. Da waren ein paar Jungs unterwegs, die hatten's echt raus. Wie die manchmal in den Wellen verschwunden sind und zu meinem großen Erstaunen aufrecht stehend auf der anderen Seite wieder raus kamen, meine Herren!



Irgendwann mussten wir dann allerdings wieder los, wir hatten ja schließlich noch gute 2 Stunden Fahrt bis Auckland vor uns - und Cathy sollte ja schon um 5 landen und wollte ja auch noch was von uns Vieren haben. Also, Mädels, Augen von den Surfern losreißen und ab nach Hause!

Jetzt sind alle wieder weg und ich genieße mein erstes Wochenende zu Hause seit langer Zeit und versuche nur dass zu tun, was ich am liebsten tue - nämlich nichts! ;-) T°

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