Freitag, 1. März 2013

The final Tiki Tour - Part III

Sonntagmorgen haben wir dann in Christchurch am Airport unser nächstes Relocation-Fahrzeug übernommen - und guess what: Die haben uns ein Auto gegeben, was nochmal eine Klasse "besser" war (FCAR), als das letzte, einen Toyota Aurion. Damit sind wir dann in Richtung Kaikoura losgefahren.

Für den Weg zum Airport hatten wir uns übrigens entschlossen, den kostenlosen Pinguin Express-Shuttle Bus des Antarctic Centers zu nehmen - statt $15 für den 'normalen' Bus auszugeben. Ob unseres vielen Gepäcks hat der Fahrer zwar zweimal nachgefragt, ob wir denn auch wirklich ins Antarctic Center wollen oder doch nur für lau zum Airport, ich habe ihn aber wohl mit meiner Geschichte vom Rückflug nach Auckland beruhigen können 

In Kaikoura hab ich dann den nächsten Posten auf meiner Liste abgehakt - die obligatorische Whale Watch-Tour, die eigentlich jeder Touri, der in Kaikoura ist, macht. Nur wir haben sie noch nie gemacht, weil die sich immer so blöd angestellt haben, wenn es um Sonderpreise für Touristiker ging. Mehr als 10% wollten die nie nachlassen - und jetzt mal ganz unter uns, wenn man den Seal Swim, den Dolphin Swim und die Albatross-Tour umsonst kriegt, warum soll man dann die teure Wal-Tour machen?

Weil man zum letzten Mal in Kaikoura ist! Und mit 'nem 10%-Voucher aus dem Arrival-Magazin (gibt's in AKL am Flughafen umsonst) hatte ich noch nicht mal das Gefühl, mich gegenüber früher verschlechtert zu haben.

Michi konnte nicht mit, weil nur noch ein Platz frei war, und das auch nur, weil jemand anderes nicht aufgetaucht war. Und ihr war es nicht so wichtig wie mir, deshalb durfte ich mitfahren.

Also rein in den Bus, rüber zum Hafen und rauf auf's Boot. Und raus auf's Meer. Und es hat keine Viertelstunde gedauert, da ploppte 10 Meter neben dem Boot (steuerbord, nicht rechts...) der erste Pottwal an die Oberfläche.

Hat schon ganz schön Cellulitis, der gute Taiki...
Es war Taiki, ein "Resident", der schon seit mindestens 21 Jahren (so lange gibt es Whale Watch Kaikour) vor Kaikoura 'wohnt' und den man relativ sicher antrifft. Täglich. Er ist 19 Meter lang (einen Meter länger als unser Boot) und wohl um die 40 Tonnen schwer. Sehr imposant.

Pottwale haben die Angewohnheit auf der Suche nach Nahrung unheimlich tief zu tauchen, zwischen 40 Minuten und einer Stunde. Dann tauchen sie auf und atmen mal kurz durch, so ca. 5-6 Minuten. Dann holen sie noch einmal tief Luft und verschwinden wieder für 'ne gute Dreiviertelstunde. Dieses Verhaltensmuster hat sie früher, zur Zeit des kommerziellen Walfangs, zu einer leichten Beute gemacht, weil sie die Zeit an der Oberfläche zwischen zwei Tauchgängen einfach brauchen. Man muss sich ihnen einfach nur schnell genug nähern um sie zu erwischen, bevor sie wieder abtauchen. Und genau dieses Verhaltensmuster hilft heute den Whale Watchern. Sichten, hinfahren, warten, Abtauchen beobachten.


Das Abtauchen ist nämlich der Moment, um den es geht. Die riesige Fluke, die für ein paar Sekunden senkrecht steht und von der das Wasser abläuft, bevor sie mitsamt ihrem Besitzer verschwindet.

Bei der ersten Sichtung war es ein großartiger Anblick und man konnte viele Aaahs und Ooohs an Bord hören. Bei der zweiten, diesmal mit Tutu, einem jüngeren Bullen, dem die Whale Watch-Boote auch recht häufig begegnen, war es schon nicht mehr so aufregend.




 

Und bei der Nächsten, wieder mit Taiki, der inzwischen von seinem ersten Tauchgang zurück war, zeigten sich bereits erste Abnutzungserscheinungen, einige Leute haben nicht mal mehr die Kabine verlassen. Manche hatten allerdings auch Tüten vor dem Mund...

Ansonsten haben wir noch mehrere Albatrosse, einen Blauhai und einige Seehunde gesehen. Alles in allem eine gute Tour - lediglich den Preis finde ich ein bißchen happig. Aber egal, been there - done that. Nochmal werde ich die Gelegenheit wohl nicht haben, und das ist wohl auch das, was sich die meisten Touristen denken.

Ach ja, die Fotos - das Wetter hätte ruhig ein bißchen besser sein dürfen, es war bedeckt, grauer Himmel, kein Sonnenstrahl zu sehen... Deshalb gibt es von den grauen Walen im grauen Meer vor grauem Himmel leider nur "Schwarz-Weiß-Bilder"... 

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