Dienstag, 6. Juli 2010

Reisegeschichten

Wir sind in Deutschland! Wir hatten uns ja für einen preiswerten Air New Zealand/Aeroflot Kombi-Tarif entschieden, bei dem wir über 600$ pro Person sparen - jetzt wissen wir auch, warum der so günstig war...

Der erste Hammer kam schon in Auckland beim Check-in, obwohl wir ein Ticket für die komplette Strecke AKL - Shanghai - Moskau - Frankfurt hatten, war es nicht möglich, unser Gepäck bis Frankfurt durchzuchecken, da es zwischen Air New Zealand und Aeroflot anscheinend kein Gepäck-Durchcheckungs-Abkommen gibt. Wieso zum Teufel verkaufen die dann Tickets, die zum Fliegen mit eben diesen beiden Airlines berechtigen? Für uns hieß dass, das wir zunächst mal in Shanghai einreisen & unser Gepäck abholen mussten - nur, um dann gleich wieder einzuchecken. Also, nicht gleich wieder, der Check-in Counter machte ja erst 2 Std. später auf, also durften wir solange unser Gepäck durch den Flughafen schlörren...

Der Air NZ-Part des Fluges war gewohnt gut, nichts zu bemängeln. Außer vielleicht, dass mir persönlich die alten Uniformen besser gefallen als die Neuen, von der neuseeländischen Modedesignerin Trelise Cooper entworfenen, zu denen die Flugbegleiterinnen nur noch Lippenstift in der Farbe "Berry" auflegen dürfen :-)

In Shanghai sind wir dann - wo wir ja eh schon eingereist waren - nochmal schnell mit dem "Maglev" (MAGnetic LEVitation Train, dt. Transrapid) in die Stadt & zurückgefahren, nur wegen dem Kick der Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h.

Dann weiter nach Moskau mit Aeroflot. Die Saftschubsen sahen alle aus, als wäre dies bereits ihre zweite Karriere, nach einer erfolgreichen Laufbahn wahlweise beim KGB oder als Kugelstoßerin. Lächeln? Fehlanzeige. Es gab weder In-Seat-Entertainment noch alkoholische Getränke - und gerade die kann man auf einem 10-Stunden-Flug prima brauchen, sonst kann's mit der Schlaferei schon schwierig werden...

Ach ja, als wir unsere vegetarischen Essen gebucht haben, wurde uns gesagt, daß dies für die Strecke Shanghai - Moskau nicht möglich sei. Sind ja auch bloß 10 Stunden... Aber irgendwie hat es die einzige nette Stewardess an Bord geschafft, uns 2 Vegi-Essen herbeizuzaubern, danke nochmal hierfür :-)

In Moskau angekommen haben wir uns dann beide gewünscht schon in Frankfurt zu sein, die Aussicht auf nochmal 3 Stunden Flug - nach nochmal 2 1/2 Stunden Aufenthalt war nicht wirklich prickelnd. Es lief auch bereits das Argentinien-Spiel, und die einzige Kneipe/Bar, die Fernseher hatte UND das Spiel zeigte, war Business Class-Passagieren vorbehalten. Nach einem kurzen Rundgang, um herauszufinden, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gab, haben sich dann alle Deutschen, die auf einen Anschlußflug warteten einfach in die Bar gestellt - pünktlich zum 2:0 - und den Rest des Spiels dort geschaut, die Kellnerin, die noch 2 x kam um uns wegzuschicken wurde einfach ignoriert und hat dann ihrerseits resigniert.

Und irgendwann kamen wir dann endlich nach 38 Stunden in Frankfurt an. Das war bis jetzt unser anstrengendster Trip zwischen NZ und DE, aber bei der oben bereits erwähnten Ersparnis gegenüber dem nächstgünstigen Tarif würde ich es wohl jederzeit wieder auf mich nehmen.


1 Kommentar:

Nicole hat gesagt…

Ähnliche Erfahrungen habe ich vor ca. 6 Monaten mit Air China gemacht. Ich war auch ca. 40 Stunden unterwegs (via Shanghai und Sydney bzw. Sydney und Peking), Gepäck ging verloren, weil mir falsche Auskünfte über das (Nicht-)Durchchecken gegeben wurden - aber es war günstig (>1.000 EUR hin und zurück).