Sonntag, 9. Mai 2010

Whakatane & White Island

Jetzt haben wir es nach über 2 Jahren doch endlich auch mal geschafft, über's Wochenende nach Whakatane zu fahren. Dort wollten wir wollten eigentlich schon seit langer Zeit mal hinfahren, aber irgendwie hat sich's nie ergeben. Vor allem auch deswegen, das wir auf jeden Fall einen Tag ans WE dranhängen müssen, da wir sonst aus Zeitgründen keine 2 Tagestouren hätten machen können. Und das sollte man (als Taucher zumindest...) auf jeden Fall tun.

Donnerstag sind wir nach der Arbeit losgefahren und kamen recht spät (nach gut 4 Stunden Fahrt) in unserer Unterkunft, dem Surf & Sand in Ohope Beach an.  Ist 'ne Standard-Motel-Accommodation, nix besonderes, aber schön groß, 1-Bedroom-Apartment mit Küche und Wohn-/Essbereich.

Freitag früh sind wir dann mit White Island Tours nach... genau! White Island gefahren. White Island ist ein aktiver Vulkan, 49 Seemeilen vor der Küste gelegen. Mit der Überfahrt hatten wir Glück, meistens ist das Meer dort sehr kabbelig, Freitag war es aber sehr ruhig. Auf der Insel angekommen wurden wir mit Helmen & Gasmasken ausgestattet, was dort vorgeschrieben ist - obwohl ich nicht glaube, daß so ein Bauarbeiter-Helm im Falle einer Eruption wirklich schützen kann...

Gruppendynamik mit Helmen

Dann ging die anderthalbstündige geführte Tour los, Schwefelgestank, Fumerolen, Gasaustritt, Kratersee und noch mehr Informationen zur Vulkanologie und der leider unvermeidbare Zeitdruck, den man mit jeder Gruppen-Tour hat. Immer, wenn wir mal so lange stehengeblieben sind, um mal ein Foto ohne Leute drauf zu machen, kam der Guide: "Common guys, catch up to the rest of the group..." Ich hätte gut noch ein Stündchen länger bleiben können :-)


Aber, nichts desto trotz war es eine gelungene Geschichte, irgendwie war man dem Vulkan viel näher als in Rotorua oder wo es sonst noch so vulkanische Geschichten gibt. Auf jeden Fall empfehlenswert, und sensationelle Fotomotive gibt's dort auch.

Die Überreste der ehemaligen Schwefel-Fabrik auf White Island

Als wir in den Hafen zurück kamen waren gerade einige Leute im Wasser, um mit Moko, the friendly Dolphin, zu spielen. Moko ist ein Großer Tümmler, der die menschliche Gesellschaft der eigenen Verwandschaft vorzieht. Er lebt seit 3 Jahren "unter Menschen", erst in Mahia Beach, dann in Gisborne und im Januar diesen Jahres ist er nach Whakatane "umgezogen". Man kann mit ihm schwimmen, spielen, ihn anfassen (obwohl man das ja überhaupt nicht machen soll!) und es war toll, in dabei zu beobachten. Leider hatte ich kein Neopren dabei und 15° Wassertemperatur liegt nicht mehr ganz in meinem Wohlfühlbereich... :-(

Moko, the friendly Dolphin

Ach ja, Moko hat übrigens auch eine eigene Facebook-Seite, nur Twittern tut er (noch?) nicht

Ja, und Samstag war ich dann nochmal da, diesmal allerdings "unnerum", so zu sagen. White Island ist so ziemlich das letzte taucherische Highlight, das mir hier in NZ noch gefehlt hat. Mit Dive White ging es raus zu den Tauchplätzen, und die waren klasse! Der erste Tauchgang fand bei "The Springs" auf der Nordseite der Insel statt, und hier konnte man den Vulkanismus erleben. Feine Bläschen perlen durch den Meeresboden, irgendwelche schwefelhaltigen Gase wohl (It's just like diving in a glass of Champagne...), und wenn man beide Hände auf den Boden gelegt hat, konnte man an manchen Stellen ca 10° Temperaturunterschied spüren. War ziemlich abgefahren...

Beim 2ten Tauchplatz, "Spanish Archway" war nicht mehr der Vulkan das Besondere, sondern die vielen Fische. Schon beim Abtauchen haben uns Hunderte von Blue Maomaos umkreist. Unten wurde es dan wieder etwas ruhiger, aber es gab immer noch mehr Fische, als ich bis jetzt sonstwo hier gesehen habe. Am Ende des TG hab ich mich dann auf den Boden gekniet und mich 5 Minuten von ca. 1000 - 2000 Blue Maomaos in einem Abstand von einer Armlänge umkreisen lassen. Das war so dermaßen abgefahren! Teilweise war der Schwarm so dicht, daß ich das Wasser dahinter kaum noch sehen konnte... Also, alle Taucher unter Euch: Nix wie hin! Na ja, wenn ihr mal hier seid, halt...

Die Statue der Maori-Frau, die der Stadt Whakatane ihren Namen gab an der Mündung des Whakatane River


Ja, und heute ging's dann zurück, mit Stopps am Mt. Maunganui, in Tauranga, Katikati, Waihi & Paeroa,. Leider war das Wetter heute nicht so prickelnd, weshalb wir Euch nicht mit Fotos von unserer Rückfahrt beglücken bzw. zu Tode langweilen können.

Das war jetzt bis auf weiteres unser letzter geplanter Wochenendausflug, es wird langsam Winter, wir werden wohl wieder mehr Zeit in und um Auckland verbringen, und dann sind es ja auch nur noch 7 Wochen, bis wir in D sind... Wir freuen uns schon drauf! T°



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