Mittwoch, 2. Dezember 2009

Vokuhiku - oder darf's auch ein bisschen kürzer sein?

Nachdem Michi mich jetzt schon mehrere Wochen genötigt hat, doch bitte endlich mal zum Friseur zu gehen, dachte ich mir am Samstag, ok, machst Du das jetzt einfach mal. Aber irgendwie hatte wohl der Schutzpatron des Mittelscheitels oder sonst eine höhere Macht etwas dagegen, denn es kam dann doch ganz anders...

Ich bin hier in Auckland immer noch auf der Suche nach dem Friseur (oder Barber, wie die hier heißen), bei dem alles stimmt, der Preis, das handwerkliche Können und im Optimalfall auch noch die Lage des "Salons", nämlich irgendwo zwischen unserer Wohnung & meiner Arbeitsstelle.

Die Friseurin (oder Barbarin?), die mir bis jetzt am besten die Haare geschnitten hat, ist gut & preiswert ($10.00), hat ihren Laden aber leider zwischen unserer Wohnung & Michi's Arbeitsstelle, was für mich bedeutet, daß ich dort nur samstags hingehen kann.

Das habe ich dann auch getan, aber: Es war zu. Während der Öffnungszeiten. Kein Schild, kein Zettel mit einer Begründung. Das fand ich doof. Also zurück nach Devonport, da gibt's schliesslich auch Barbiere und dann muss es halt heute mal jemand anders sein...

Leider habe ich auf dem Rückweg vergessen, mich anzuschnallen. Und noch leiderer fiel das dem netten Officer im Zivilfahrzeug hinter mir eher auf als mir selber. Und am allerleidersten kostet Fahren ohne Gurt seit dem 01.NOV stolze $150.00. Also, wenn man erwischt wird...

Fazit: Um 'nen Haufen Geld ärmer, aber noch keine neue Frisur. Nach dem Zwischenfall mit der Polizei hatte ich nämlich (wer mich gut kennt, weiss das...) keine Lust mehr, mein Glück noch woanders zu probieren.

Deswegen habe ich es heute nach der Arbeit nochmal versucht, bei einem Barber in der Nähe meines Büros, wo ich vorher noch nie war. Den probier ich mal... ich komm' rein, nur 2 Kunden auf dem Stuhl, sonst keiner der wartet, toll. Kostet nur $15.00, was für "in der Stadt" günstig ist.

Nach 10 Minuten komm ich dann auch schon dran, an den Seiten 0,5, oben 1,5 cm...

Dann sagt die Friseurin etwas in einer nach Osteuropa klingenden Sprache zu ihrer Auszubildenden und gibt ihr die Haarschneidemaschine und ich denke noch kurz: Hm, eigentlich wäre es mir lieber, wenn das jemand macht, der's auch kann. Doch dann setzt sie schon an, mitten auf der Stirn und schneidet, und zwar 1,5 Millimeter!!! Ich habe in meinem Leben noch nicht so in 'nem Friseurladen rumgebrüllt... Und in 'ner Fremdsprache auch noch nicht... Schön mal alle Haare aus der Mitte rausgehackt! Warum fängt die auch nicht irgendwo an der Seite an, wo man eventuelle Fehler noch kaschieren kann?

Nach unzähligen (doofen) Entschuldigungen & Erklärungsversuchen bin ich dann da raus und ab nach Hause, schauen ob noch was zu retten ist. War aber nicht - woraufhin ich selber den Langhaarscheider angesetzt habe...

Fotos werdet Ihr in nächster Zeit wohl keine von mir zu sehen bekommen und für das Tragen einer Bomberjacke ist es im Moment gottseidank zu warm, sonst könnte das zu Verwechselungen führen...

Das eigentlich interessante an der Geschichte ist aber, daß mir das in einem englischsprachigen Land passiert ist, und nicht in einem von ungefähr 10 anderen Ländern, in denen ich auch schon beim Friseur war, z.B. in Jordanien, auf den Kapverden oder in Korea, denn da hätte ich ja vielleicht aufgrund der Sprachbarriere noch ein bißchen Verständnis gehabt. T°



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