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Samstag, 3. November 2012

Samoa V - Lalomanu Beach & Apia

Und weiter geht's im Sauseschritt... Und zwar weiter entlang der Südküste in Richtung Osten, nach Lalomanu, dem wahrscheinlich meistgelobten Strand Samoas. Und er ist wirklich lobenswert.


Nicht so lobenswert dagegen war unsere Unterkunft, Taufua Beach Fales. Wir hatten dort eine 'geschlossene' Beach Fale gebucht, da wir an einem öffentlichen, nicht eingezäunten Strand nicht unser gesamtes elektrisches Spielzeug (nein, nicht das, was Ihr jetzt denkt, Kameras und Laptop und so...) in einer offenen Fale rumliegen haben wollten. Zunächst war da mal kein Schloß an der Tür und als ich nach einem fragte, bekam ich gesagt, dass man dort keins bräuchte. Ich bat darufhin darum, diese Entscheidung doch bitte mir zu überlassen und mußte erst erklären, warum ich eine geschlossene und keine offene Fale gebucht hatte. Nämlich, damit ich sie zu machen kann... Nach 'ner Viertelstunde bekamen wir dann auch ein Schloss gebracht. Inzwischen hate ich übrigens erfahren, dass dort schon mal Geld und Wertsachen aus Fales verschwunden waren...

Die traditiuonellen, offenen Fales von Taufua haben mittllerweile statt
geflochtenen Pandanus-Matten Plastikplanen  -  ist das nicht ätzend?

Es gibt in Taufua übrigens nur Gemeinschaftsduschen und -toiletten, keine der Fales hat ein eigenes Bad, was prinzipiell ja nicht schlimm ist. Aber, wenn sich die Gäste von 16 Fales pro Geschlecht je 4 Duschen (von denen eine kaputt war), 4 Toiletten und ein Waschbecken teilen müssen, dann wird's doch ein bisschen arg. Zumal der 'Toilet Block' auch noch ein Stückchen weg war und auf der anderen Seite der Hauptstraße lag - und ziemlich dreckig war..

Die nächste Überraschung war das Abendessen (im Übernachtungspreis mit drin). Alle Gäste (ca. 30) saßen zur festgelegten Zeit an einem langen Tisch, was ja ganz nett sein kann, aber nicht zwangsläufig sein muss. Vor allem morgens, wenn man beim Frühstück bis zu drei verschiedenen Unterhaltungen folgen muss - und das, ob wohl man am liebsten seine Ruhe haben und einfach nur frühstücken möchte.

Die Nacht zuvor gab's nur wenig Schlaf, weil erst Fiafia Night (Cultural Performance) und anschliessend Singen & Tanzen bis Mitternacht angesagt waren, dann die Jungs, die eigentlich für die Sicherheit der 'Anlage ' zuständig sind, sich auf der Terrasse der nicht belegten Fale neben uns sich laut unterhalten und sich gegenseitig Musik vom Handy vorgespielt haben, dann irgendwann Millionen Hunde angefangen haben zu bellen, was anscheinend die in der Umgebung ansässigen Hähne inspiriert hat mitzumachen. Irgendwann kam dann noch der Verkehr auf der ca. 6 m entfernten Straße dazu. Die perfekte Nacht sieht irgendwie anders aus.

Wir haben dann am nächsten Morgen ausgecheckt, obwohl wir eine zweite Nacht gebucht hatten. Geld gab's natürlich keins zurück, nicht mal das Essen, was wir zwar mitgebucht, aber nicht verzehrt haben, hat man uns erlassen. Uns war's halt alles in allem etwas zu 'backpackerig' - oder sind wir vielleicht doch langsam zu alt für sowas? Anyway, wer Lalomanu Beach sehen möchte, soll dort hinfahren, aber besser woanders übernachten.

Wir haben uns dann auf den Weg nach Apia gemacht, wo wir für den darauffolgenden Abend ein Zimmer gebucht hatten, und wollten 'en route' eine Unterkunft finden oder einfach bei Lynn's Gateway schauen, ob wir einen Tag eher in unser Zimmer können.


Auf dem Weg haben wir noch ein paar Sights mitgenommen, so zum Beispiel To Sua Ocean Trench. Das ist ein rundes, mit Meerwasser gefülltes Loch im Boden, in das man über eine ca. 30 m hohe Leiter hinabsteigen und schwimmen/schnorcheln kann. Coole Nummer! Außer der Leiter, die einem bauartbedingt ein wenig Angst einflößt... War aber klasse, die ersten 20 Minuten waren wir dort sogar alleine drin, dann kamen erst die nächsten Touristen. A must-do experience!


Der nächste Stopp waren die Piula Cave Pools auf dem Gelände des Piula Theological College. Das ist ein ca. 30 Meter langer Pool, in dem sich durch Vulkangestein gesickertes Süßwasser sammelt, sehr klar und sehr erfrischend. Man kann quasi aus der Höhle am einen Ende das andere Ende sehen, was dann wohl eine Sichtweite von 30 Metern ergibt, oder? Auch hierzu gibt's ein kleines Filmchen auf Youtube...


In Apia angekommen durften wir unser Zimmer dann auch direkt beziehen, was uns die weitere Zimmersuche erspart hat. Room #1, der 'Master Bedroom'. Riesig, sauber, großes (eigenes!) Bad, großer Balkon. Einziges Manko: Unter dem Balkon die gekieste Zufahrt zum Grundstück - und zum angrenzenden Supermarkt/Bäckerei, was sich nachts noch bemerkbar machen würde. Die Anlieferungen gehen gegen 4:00h los...
Ansonsten war's dort aber sehr schön, mit 'nem kleinen Pool und einem hervorragenden Koch. Für 20 Tala (ca. NZD 12,00) bekommt man hier ein hervorragendes Dinner - und zwar mit Wahlmöglichkeiten. Paolo hat sogar extra für uns noch spontan einige vegetarische/fischige Optionen aus dem Ärmel gezaubert. Gut, viel, preiswert, satt :-)

Sonst haben wir in Apia dann nicht mehr viel unternommen, unter anderem weil das Wetter nicht so toll war - und Apia uns auch nicht so toll erschien. Marianne nannte die Stadt mal 'The Capital of ugly Buildings', was die Sache recht gut beschreibt. Busbahnhof, Markt, ein paar Shops - viel haben wir uns nicht angeschaut, weshalb ich hier kein abschließendes Urteil abgeben möchte. Schaut's Euch halt selber mal an...

Apia - The Capital of ugly Buildings
Samstagabend sind wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Transit Motel, gefahren, wo wir unseren Mietwagen abgegeben haben. Gloria's Mann Roy hat mir vom Dinner etwas Palusami (gefüllte Taroblätter - der Spinat der Südsee - in Kokosmilch gekocht, sehr lecker!) aufgehoben und wir haben dann die Zeit bis zu unserem Airport Transfer  biertrinkenderweise (ich zumindest) überbrückt. Was nicht leicht war, schliesslich ging unser Flug erst um 2:00h früh. Die Flugzeiten zu einigen der pazifischen Inseln sind teilweise wirklich besch***en. Kaum 6 Folgen von "Two and a half Men" (Walden Schmidt sieht mit langen Haaren wesentlich cooler aus, als mit kurzen!) später waren wir dann wieder im deutlich kühleren, verregneten Auckland.

Donnerstag, 1. November 2012

Samoa IV - Upolu South Coast


Karl mei Troppe - hat das heute morgen geschüttet! Aber, da wir heute ja sowieso einen 'Reisetag' haben, hat uns das Wetter nicht großartig interessiert, packen kann man schließlich auch bei Regen...

Andrea wollte heute auch in Richtung 'Stadt' (man kann Salalelogo nicht wirklich als Stadt bezeichnen, es ist aber der größte Ort auf Savaaii...) und hat uns einen Lift zur Fähre gegeben, es war also wieder nix mit Bus fahren auf dem Schoß einer hübschen Samoanerin... Wir waren dann noch auf einen schnellen Lunch im Restaurant von Lusia's Lagoon Chalets  (sehr zu empfehlen: der Poke als Vorspeise - nicht zu empfehlen: der Latte), bevor wir um zwei auf die große Fähre sind. 'Große' ist von daher wichtig, dass die 'Kleine' eher eine Frachtfähre ist, die auch Passagiere mitnimmt. Und längst nicht so stabil im Wasser liegt, wie die Lady Samoa III, auf der ich diese Zeilen gerade schreibe. Und gerade das war heute schon interessant, da die Überfahrt bei weitem nicht so smooth war wie am Freitag. Die kleine Fähre kam uns übrigens gerade entgegen - glaubt mir, Ihr  w o l l t  auf der Großen sein!


Auf Upolu angekommen haben wir dann unseren Mietwagen übernommen und sind jetzt für den Rest unseres Aufenthaltes unabhängig, yeah! Wir haben uns dann gleich auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft gemacht, und zwar über die Cross Island Road, die ich mir spannender vorgestellt hatte, vielleicht mehr wie eine richtige Passstraße, so mit Serpentinen und so. 

Das Mangrove Garden liegt im Süden von Upolu an einer recht großen Mangrove/Lagune, ein Stückchen weg vom Meer, und wird von einem Deutschen und seiner samoanischen Frau betrieben. Sehr einfache Anlage, offene Fales ohne Strom, Gemeinschaftsbad und -Toilette, abends das gleiche Essen für alle. Die 'Drawcard' hier ist definitiv die Lage, unsere 'Overwater Fale' war einfach der Hammer! Auf Stelzen übers Wasser gebaut, durch einen langen Steg mit dem 'Festland' verbunden und mitten im Busch. Toll! (Hier gibt’s geheimes Filmmaterial dazu...) Nachdem es dann nachts im Resort ruhig wurde, war nur noch aus einiger Entfernung das Meeresrauschen zu hören - und Fische beim Jagen.

Ich bin dann allerdings um 5 wach geworden, weil ich dem Ruf der Natur folgen musste - und konnte nicht mehr einschlafen, weil die Fische zu laut waren. Ihr habt ja keine Idee, was nachts in so 'ner Mangrove alles am Start ist. Da wird ganz schön gejagt und geflüchtet! Quasi zeitgleich fing dann auch noch der Resort-Hahn an zu krähen, worauf ihm gefühlte 700 andere Hähne antworteten - wenn nicht sogar alle Hähne Upolus... Und so geht das jetzt seit 'ner guten Stunde, an Schlaf ist im Moment nicht zu denken.

Halb sieben - eben haben alle Vögel in diesem Urwald zeitgleich in die Kakophonie eingestimmt, jetzt ist hier ganz schön was los...

Irgendwann muss ich dann doch eingeschlafen sein, denn es ist mittlerweile neun Uhr früh und von unserem Bett aus sieht es jetzt so aus:



Den folgenden Tag haben wir zu einer Rundfahrt zu den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten genutzt. Eigentlich wollten wir einen Coastal Walk laufen, aber die Schranke an der Zufahrt war abgeschlossen – wahrscheinlich wäre ich bei dem Walk sonst auch geschmolzen... Also, mal wieder Planänderung, weiter ging’s dann zum Ma Tree. Das ist ein Baum der Gattung Heritiera ornithocephala und das besondere an ihm sind seine riesigen Wurzeln, die, wenn man sie überdachen würde prima Unterkünfte abgäben. Am Anfang des Weges zu diesem Baum stand ein Schild „700 Meter one-way“ und der Weg bestand aus feinkörnigem Lavagestein, glatt geharkt. Wir haben also beschlossen, dass Flip-Flops ausreichen würden. Nach ungefähr 150 Metern, wussten wir, das dies ein Trugschluß war. Falls ihr mal dorthin kommt – zieht Eure Wanderschuhe an, Eure Füße werden es Euch danken. Und Ihr spart wahrscheinlich einiges an Zeit…

Michi im Wurzelwerk des Ma Tree

Zum Abkühlen ging’s dann weiter zum Togitogiga (gesprochen Tongitonginga) Wasserfall, der zum Glück keine 700m im Wald lag, sondern direkt hinter dem Parkplatz. So ein Bad im Pool eines Wasserfalles ist doch immer wieder sehr erfrischend, vor allem nach der  Wanderung zum Ma Tree… Etwas Pech hatte das englische Pärchen, das mit uns im Mangrove Garden war – als sie einen Tag später beim Wasserfall waren, war dieser trocken.

Ein samoanischer Junge beim Fischen im Pool des Wasserfalles

Abends sind wir dann noch mal zum Familienstrand der Besitzer des Mangrove Garden gefahren – der kostet keinen Eintritt! Gestern waren wir ja nur zum schwimmen hier, aber diesmal hatten wir auch unsere Kameras dabei, in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang. Und den gab’s auch.



Wie am Tag zuvor haben wir abends wieder einen Palmendieb gesehen. Letztes Jahr auf Niue hat man uns noch erzählt, die seien sehr selten – und hier sehen wir zwei Stück an zwei aufeinanderfolgenden Tagen! Leider sind die Viecher nachtaktiv und ich musste auf dem mittlerweile schon recht dunklen Waldweg blitzen, weshalb mir kein wirklich gutes Foto gelungen ist.


Aber, so ist halt Wildlife Photography, man muss es nehmen, wie’s kommt…

Alles in allem zwei sehr gelungene Tage, das Mangrove Garden ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Samoa III - Savaii

Die Überfahrt war unspektakulär, die See ruhig und ich habe mich den Locals angepasst, mich auf dem Stahlfußboden ausgestreckt und die Zeit für ein Nickerchen genutzt. Hat gut geklappt... Im Transit Motel hatten wir Andrea aus Sydney kennengelernt, die sich spontan entschlossen hatte, sich uns für unseren Savaii-Abstecher anzuschließen. Sie hat uns in Salelalogo an der Fähre mit ihrem Mietwagen erwartet und uns zu unserer Unterkunft gefahren. So mussten wir nicht im Bus bei irgendwem auf dem Schoß sitzen ;-)

Wir hatten uns für drei Nächte im Bayview Resort eingemietet, der vom Preis-Leistungsverhältnis her passendsten Unterkunft in Tauchbasis-Nähe. Ursprünglich hatten wir zwei Einzelzimmer gebucht, da diese genauso viel gekostet hätten wie ein Doppelzimmer - und ich ja angeblich Schnarchen soll... Aber nachdem wir unser Zimmer gesehen haben, haben wir das zweite gerne an Andrea abgetreten. Zusätzlich zum eigentlichen Zimmer mit einem Doppel- und zwei Einzelbetten gab es als Anbau nämlich noch jeweils eine offene 'Fale' mit zwei Einzelbetten dazu! Und das für den Preis! Traditionelle samoanische Fales sind quasi offen und man läßt abends geflochtene Pandanus-Matten als Sicht- und Regenschutz herunter. Und schläft dann in einem angenehm luftigen halboffenen Raum unter 'nem Moskitonetz. Großartig!


Morgenstimmung unter dem Moskitonetz


Der 'Fale'-Teil unseres Bungalows mit geöffneten Matten
Das im Preis enthaltene Frühstück war super (vor allem die täglich wechselnden ‚Samoan Favourites’, yummy!), Dinner (á la carte) auch schon mit drin (und gut), alles prima... Unbedingt empfehlenswert- nicht nur für Leute, die ein begrenztes Budget haben.


Am Samstag war ich dann wieder Tauchen, mit Dive Savaii, und das war besser als auf Upolu. Mehr Fisch, bessere Tauchplätze, ein schönes Wrack, diverse recht zutrauliche Turtles, keine Tauchzeitbegrenzung auf 45 Minuten, neueres Equipment, besseres Boot und obendrein noch 20% billiger - wer auf Samoa tauchen will, dem empfehle ich dies auf Savaii zu tun.


Am späten Nachmittag waren wir dann noch bei der LMS Church, der Kirche im Lavafeld. Als der Vulkan Mt. Matavanu zum letzten Mal ausgebrochen ist (1905-1911), hat sich ein riesiger Lava-Strom in nördlicher Richtung ins Meer gewälzt und alles plattgemacht, was ihm im Weg war. Und so auch diese Kirche. Die Grundmauern stehen noch, aber dort, wo mal Kirchenbänke und ein Altar waren, ist jetzt nur noch Lava.


Die Ruine der LMS Church


Innenansicht
Virgin's Grave
Auf dem dazugehörenden Friedhof - heute unter einer dicken Lavaschicht begraben - gibt es ein Grab, in dem ein junges Mädchen begraben wurde, welches mysteriöserweise verschont geblieben ist. Man nimmt an, daß die Jungfräulichkeit des Mädchens der Grund für dieses 'Wunder' sei und das Grab kann heute als 'Virgin's Grave' besichtigt werden. Allerdings ist hier die Geschichte interessanter als das Grab selbst.

Andrea & Michi im Wasser am Strand vom Le Lagoto



Unter Wasser war nicht wirklich viel los...

Weiter draußen am Riff gab's dann aber doch Leben

Am Sonntag sind wir mit Andrea nach einem kurzen Schnorchel-Stopp entlang der Küste in Richtung Westen gefahren, um uns die einzigen Sehenswürdigkeiten, die sonntags geöffnet sind, anzuschauen. Aufgrund mangelnder Beschilderung sind wir allerdings deutlich (30 km!) über's Ziel hinausgeschossen und haben dadurch einiges an Zeit verloren, weshalb es nicht mehr viel zu sehen gab...


In Samoa befinden sich fast alle Sehenswürdigkeiten (archäologische Stätten, Strände, Wasserfälle, Höhlen...) auf Privatgrund und die Besitzer-Famile/Gemeinde kassiert Eintritt, in der Regel zwischen 5,00 und 10,00 Tala, was irgendwie ja auch ok ist. Ist halt Privatbesitz. Aber, wenn man für einen kurzen Foto-Stopp am Strand pro Person 'nen Fünfer zahlen soll, wo man doch nicht mal schwimmen will, dann find ich das fragwürdig. Teilweise nimmt das auch ziemlich extreme Formen an, Andrea hat z.b. 5 Tala gezahlt, um eine öffentliche (!) Straße zu benutzen, die zu einem Hotel führt - und der Typ hat sie dann gefragt, ob sie ihn bis zum Hotel mitnehmen kann. Geht's noch?


Freche Kinder unterwegs zum Sonntagabend-Gottesdienst (zur Beichte?)


Wir haben deshalb auf Fotos vom Sonnenuntergang am westlichsten Punkt Samoas (von dem man bis vor kurzem noch in die Zukunft schauen konnte) verzichtet - 10,00 Tala pro Person gespart - worauf der 'Kassierer' 10 Tala für die Weiterfahrt von uns haben wollte. Hat er aber nicht bekommen. Wir haben das nächste Mal erst bei der Historic Catholic Church in Falealupo angehalten und gezahlt.


Das Dorf Falealupo wurde 1990 von einem Zyklon (nein, nicht von einem Zyklopen...) komplett zerstört - und wieder mal ist nur die Kirche stehengeblieben. Die Frau, die dort die Gelder kassiert, hatte ihre vier Kinder dabei. Mit denen hatten wir bei der Foto-Session, die sich spontan ergeben hat, viel Spaß... Die Kirchenruine ist aber auch relativ sehenswert, man sollte nur zu einer Zeit dort sein, wo man – im Gegensatz zu uns - noch gutes Licht hat.

Die Ruine der Kirche von Falealupo



War ein langer Tag, wir waren erst zu einem sehr späten Dinner wieder zurück. Morgen geht's dann weiter - zurück nach Upolu...

Sonntag, 28. Oktober 2012

Samoa I - Ankunft


Talofa! Heute nacht sind wir beim sechsten (und wohl vermutlich letzten) Stopp unserer "Thomas & Michi entdecken den Südpazifik-Tour" angekommen. Samoa. Um genauer zu sein in dem Teil Samoas, der von seiner Unabhängigkeit 1962 bis 1996 'Western Samoa' hieß und nicht mit 'American Samoa' verwechselt werden sollte – dort ist nämlich vieles gaaanz anders...


Für die ersten beiden Nächte haben wir das Transit Motel gebucht, eine - von den Bildern auf der Website her - recht einfache Unterkunft, für die wir uns wegen ihres günstigen Preises und ihrer Lage zwischen Airport und Fähre und gegenüber des Luxushotels, von dem aus einige Touren (u. a. Tauchausfahrten) starten, entschieden haben. 'Einfache Unterkunft' ist allerdings eher schmeichelhaft.



Die Zimmertür geht nach außen auf, aus dem einfachen Grund, daß drinnen nicht genug Platz wäre, um sie so weit zu öffnen, als daß man hindurchgehen könnte. Bett. Stuhl. Im Bad gibt es nur kaltes Wasser. Das Frühstücks'buffet' (von 7:00 bis 8:00 Uhr!) erinnert mich an meine WG-Zeiten, und zwar an die Tage, an denen der für den Einkauf zuständige Mitbewohner ein wenig pflichtvergessen war. Toast (schon älter, hart, kalt), Butter, Erdnussbutter, Papaya. Und zum Trinken etwas, das sich 'Café Mix' nennt - Instant-Kaffee mit Milchpulver und Zucker schon drin, damit man  mit der Kaffeezubereitung keine unnötige Arbeit hat... Kein Tee, keine Marmelade, keine Auswahl an frischen Früchten, eher traurig. Michi hat alles richtig gemacht und ist liegengeblieben.
Soviel zur Unterkunft, mein Fazit: Wer mit der einzigen Tauchbasis auf Upolu tauchen möchte, sich aber Aggie Grey's nicht leisten kann (oder will) oder spät in Faleolo landet und am nächsten Morgen gleich per Fähre weiter nach Savaii fahren möchte, der ist hier gut aufgehoben. Gloria, die Besitzerin, ist sehr freundlich und hilfsbereit - und schmeißt abends, wenn man mit den anderen Gästen zusammensitzt, auch schon mal 'ne Runde...



Ansonsten? Einen solchen Regen wie heute Nacht habe ich noch nie erlebt. Never ever. Das Geräusch des Regens, unsere Ankunftszeit im Hotel (02:00h) und die beiden in (gefühlten) zehn Metern Höhe über unser Zimmer fliegenden (geflogenen?) Düsenjets im Landeanflug haben dafür gesorgt, dass ich im Moment etwas übermüdet bin. Wegen des schlechten Wetters (es regnet immer noch und es sieht im Moment auch nicht so aus, als würde es heute nochmal aufhören...) ist unsere - natürlich nur Donnerstags stattfindende - Segeltour abgesagt worden - nicht, dass wir bei diesem Wetter hätten Segeln gehen wollen oder nächsten Donnerstag noch hier wären...



Ich sitze hier beim Schreiben dieser Zeilen umschwärmt von Hunderten von Fliegen, die - wie ich - Schutz vor dem Regen gesucht haben und mich zu Tode nerven unter dem Vordach vor unserem Zimmer und warte darauf, dass der Regen nachlässt und ich ins Aggie Grey’s gehen kann, um dort einen Latte Macchiato trinken zu können. Wie war Euer Tag bis jetzt?

Donnerstag, 2. August 2012

Fotos zum Post 'Tongatapu'

Am Wasser bei der Heilala-Lodge - Südsee-Stimmung ist anders, oder?

Die Blowholes an der Südküste Tongatapus sind schon schwer beeindruckend, vor allem bei Hochwasser...



Michi winkt huldvoll von unserer Terasse in der Heilala-Lodge. Nee, quatsch - da war's dann doch schöner als auf dem Bild hier...

Gräber und Friedhöfe sind hier eine farbenfrohe Angelegenheit, einschließlich Häkelarbeiten & Plastikblumen. Und manche Gräber werden sogar mit Stacheldraht vor streunenden Schweinen geschützt.

Bildtitel "Island Time", Aufnahmezeitpunkt Samstagmittag 12:00h

Ha'aumanga a Maui - das "Stonehenge der Südsee" - ca. 800 Jahre alt und sicher sauschwer...

Ach ja, Geburtstag hatte ich ja auch noch, mein Erster in den Tropen - und hoffentlich noch nicht mein letzter :-)

Mittwoch, 25. Juli 2012

Tongatapu

Es ist mal wieder so weit, der ungemütliche, feuchte Winter in Auckland hat uns einmal mehr ins angenehme Klima der Südsee getrieben. Diesmal sind wir in Tonga.

Der Flug (2:50h ex AKL) war ok, wir hatten nur einmal Turbulenzen, und zwar von kurz nach dem Start bis unmittelbar vor der Landung... Während des Fluges bin ich fast an einem 'Lach-Flash' gestorben als ich eine extrem witzige Folge von 'The Big Bang Theorie' geschaut habe. Erwähnenswert ist noch die Abflugzeit, 06:20h, minus 90 min vorher da sein müssen, minus zum Flughafen fahren, parken und zum Terminal shutteln ergibt nämlich eine Aufstehzeit von 03:15h. Deswegen hat Michi uns eine preiswerte Übernachtung im Holiday Inn Auckland Airport organisiert, die inklusive Shuttle und Parken nur $15 teurer war, als das Parken bei einem der üblichen Parkplätze. Good on her, so konnten wir dann wenigstens bis viertel nach vier schlafen...

Nach der Landung haben wir am Airport unseren Mietwagen übernommen und sind nach einem kurzen Abstecher nach Nuku'alofa (der Hauptstadt Tongas) zur Heilala Lodge gefahren, wo wir für unsere ersten beiden Nächte auf Tongatapu gebucht hatten. Unsere 'Tongan Fale' ist einfach, aber zweckmäßig eingerichtet, allemal gut genug für zwei Nächte. Und hat 'ne Hängematte. Nach dem Einchecken war dann erstmal ein Schläfchen angesagt, schliesslich mussten wir ja mitten in der Nacht aufstehen... Die Lodge liegt auf der Westseite von Tongatapu an einem schönen Strand und aufgrund der Lage konnten wir tatsächlich auf einen Sonnenuntergang hoffen - wurden allerdings bitter enttäuscht weil total bewölkt. Man kann halt nicht alles haben!

Am nächsten Tag haben wir eine Erkundungstour über die Insel gemacht - sonst gab es nichts zu tun, denn es war Sonntag. Und dieser ist auf Tonga heilig und alles ist zu. Es geht aber sogar noch einen Schritt weiter, sonntags ist es in Tonga sogar verboten, zu arbeiten. Lediglich Hotels und Restaurants dürfen geöffnet haben, die Touristen müssen ja schließlich verköstigt werden - sonst fahren die nämlich statt nach Tonga nach Fiji oder Samoa. Was es hier - außer reichlich Küste - zu sehen gibt, haben wir schnell abgehakt, ein paar 'Blowholes' (bei High Tide doch sehr imposant!), ein paar archäologische Ausgrabungsstätten (das 'Trithion', tonganisch Ha'aumanga a Maui, wird gerne als das 'Stonehenge der Südsee' bezeichnet) und viel Natur. Und viel Müll. Gerne auch in der Natur.

Ach ja, schnorcheln war ich auch noch, wobei ich nicht sagen kann, dass der Strand vor der Heilala Lodge viel hergegeben hätte.

Montag ging es dann schon wieder mitten in der Nacht los - zum Flughafen, um 08:00h ging nämlich schon unser Flug nach 'Eua - doch dazu später mehr...

Dienstag, 25. Oktober 2011

Und jetzt ist es doch passiert...

Nach all den vielen Jahren des Bloggens muss ich jetzt doch zum ersten Mal einen Post löschen, weil der Inhalt schlichtweg nicht korrekt ist. Schlampig recherchiert sagt man da bei uns in Journalistenkreisen...

Dan, the man ist NICHT wie von mir vermutet zum 2. Mal geklaut worden, nein, er macht nur Urlaub :-)
Als ich heute morgen am Ferry Terminal ankam, hing dort, wo sonst Dan war, ein handgeschriebenes Schild mit dem folgenden Text:


"Dan ist auf einem kleinen Urlaub bei dem er mit seinen Kumpels rumhängt. Er wird bald  zugunsten der Erdbebenopfer von Christchurch auf Trade Me (NZ-Version von eBay) versteigert werden. Weitere Informationen erhaltet Ihr vom Manger vom 'Gestrickten Dan' unter email@adresse.com"



Also, falls jemand von Euch weiß, wer Dan Carter überhaupt ist und ihn noch zusätzlich für einen guten Zweck ersteigern möchte - einfach immer mal bei Trade Me reinschauen... :-) T°

Dienstag, 4. Oktober 2011

South Pacific Shortbreaks, Part 4

Wir waren ja mal wieder in der Südsee, diesmal auf Niue. Niue? Wo issn das? Nie gehört. Versteh ich, ging mir bis vor kurzem genauso. Niue (gesprochen Nu-ey) liegt so ziemlich genau in der Mitte des gleichschenkligen Dreiecks, welches entsteht, wenn man im Stile von 'Malen nach Zahlen' die drei kleinen Punkte Samoa, Tonga & Cook Islands auf der Weltkarte miteinander verbindet.

Niue ist genau wie Atiu (eines unserer Reiseziele bei unserem Cook Islands-Trip) ein so genanntes 'gehobenes Atoll' und hat dementsprechend (genauso wie Atiu) keine weißen Sandstrände und keinerlei Lagune. Dafür aber viel Steilküste, Regenwald und eine Menge Höhlen, ist also schon irgendwie die Südseeinsel der etwas anderen Art - wie Atiu eben, nur größer.

Limu Pools

Niue ist ein unabhängiger Staat in freier Assoziation mit Neuseeland, sprich die machen ihre eigene Innen-, aber Neuseeland ihre Aussenpolitik. Da es auf Niue kaum Arbeit gibt, wandern viele Niueaner nach Neuseeland aus, was immigrationstechnisch überhaupt kein Problem darstellt, da alle Niueaner einen neuseeländischen Pass haben. Das eigentlich daraus resultierende Problem ist, dass auf Niue nur noch ca. 1400 Menschen leben, während mittlerweile ca. 20.000 Niueaner in NZ zuhause sind. Durch diese 'Landflucht' sieht man entlang der Insel-Hauptstraße und in den Dörfern einen Haufen leerstehender Häuser, in denen teilweise Pflanzen wuchern oder die von den Nachbarn einfach zum Wäsche aufhängen genutzt werden. Das verleiht der Insel einen leicht morbiden Charme. Unterstützt wird der unter anderem noch dadurch, dass man hier seine Toten nicht auf dem Friedhof, sondern auf dem eigenen Grundstück beisetzt, das heißt, das man quasi überall Gräber sieht.

Merkwürdig fand ich das Grab quasi direkt unter dem Schild an der Einfahrt zu unserem Hotel...

Wo wir grad bei Staatszugehörigkeit und offiziellen Dokumenten sind, genau wie auf den Cooks muss man (auch als Inhaber eines NZ-Führerscheines) auch hier eine Fahrerlaubnis käuflich erwerben, für nur $22.50. Und das Ding ist hässlich:

Ich habe jetzt schon 4 verschiedene Führerscheine in meiner Sammlung, toll, oder?

Viel los ist auf der Insel so alles in allem nicht, der größte Anreiz um Touristen anzulocken dürften die Buckelwale sein, die sich dort zwischen Juli und Oktober aufhalten um zu kalben (nennt man das bei Walen so?), beziehungsweise neue Kälber anzusetzen, bevor es wieder zurück in die Antarktis geht. Leider hatten die Wale dieses Jahr wohl keinen Kalender mit, ab Mitte September war nämlich Schluss mit lustig, eine Mutter mit Kalb haben wir gesehen - aber aus einer Entfernung, die es nicht mal erlaubt hat zu sagen, ob es Buckel- oder sonstige Wale sind.

Liku Sea Cave

Tauchen kann man dort allerdings sehr gut, Highlight dürften die vielen Höhlen sowie die Niue Sea Snake sein. Ansonsten noch großartige Sichtweiten, aber die meisten Riffe haben beim Zyklon Heta einen heftigen Schlag abbekommen. War aber trotzdem schee!

Michi in Erwartung des Sonnenunterganges

So, dass war erstmal der erste, allgemeine Überblick. Was wir dort sonst so getrieben haben werden wir in den nächsten Tagen dann noch berichten - denke ich...

Mittwoch, 8. Juni 2011

Cook Islands, Part 3 - Atiu

Ankunft auf Atiu, alles ruhig, keine Demonstranten. War aber auch Mittwoch, nicht Sonntag...

Da wir grad von Tagen sprechen, ich hatte in der Einleitung ganz vergessen zu erwähnen, dass ich ja jetzt zum ersten Mal über die Datumsgrenze geflogen bin. Merkt man aber gar nichts von, kein Knall, kein Wackeln oder so. Aber, was mich doch sehr beschäftigt hat, war die Tatsache, daß ich zum Zeitpunkt der Landung auf Raro noch im Büro war. Gibt's denn sowas? An 2 Orten gleichzeitig? Meine Herren! Und ich kann das beweisen, ich hab E-Mails, die ich zur gleichen Zeit geschrieben habe, als wir gelandet sind. Wahnsinn! Und wenn man jetzt immer weiter ostwärts fliegen würde, würde man dann immer jünger werden???


Nun aber zu Atiu... Atiu ist anders. Es ist ein aus dem Meer gehobener Korallenriff-Sockel, keine vulkanische oder Korallensand-Insel. Das Leben spielt sich komplett in der Inselmitte auf dem "Hochplateau" ab, der Uferbereich ist unbewohnt.



Einer der Gründe hierfür dürfte die Tatsache sein, dass Atiu keine Lagune hat, sondern das Saumriff nur ca. 20 Meter vom Ufer entfernt liegt. Dort, am Rand des Sockels, der ca. einen Meter über dem Wasserspiegel liegt, brechen sich die Wellen. An einem der wunderschönen Strände schwimmen zu gehen wäre allerdings leichtsinnig bis fahrlässig, denn wenn man einmal über diesen Rand drüber ist, kommt man wahrscheinlich nie wieder hoch, sondern wird von den Wellen an der Kante zerschmettert. Wie oben schon erwähnt, Atiu ist anders... :-)


Ansonsten ist das Leben hier noch beschaulicher, als auf Aitutaki. Es gibt bloß 5 Unterkünfte für Besucher (Touristen würde ich die Leute, die hier her kommen nicht nennen wollen, eher Abenteurer...), einen Take-Away-Laden, zwei kleine Lebensmittelgeschäfte, die auch gleichzeitig Bank, Reisebüro und was weiß ich nicht alles sind. Und ein paar Anbieter von geführten Touren, derer wir uns angenommen haben - oder umgekehrt.

Nachdem wir in unserer seeehr einfachen Unterkunft, dem Atiu Guesthouse (welches 250 Anteilsinhaber unter den Locals hat), angekommen sind, sind wir ein wenig spazieren gegangen, um uns mit der Umgebung vertraut zu machen. Auf dem Weg zum Matai Beach haben wir uns auch nur einmal verlaufen und sind bei einem mitten im Regenwald gelegenen Schweine-Gehege gelandet, wo ein ungefähr 12-jähriger die Tiere grade sehr professionell mit mittels einer Machete geöffneten Kokosnüssen gefüttert hat.


Ich hatte auch gerade eine dabei, die er uns freundlicherweise aufgemacht hat, Danke hierfür... Der Saft aus frischen, jungen Kokosnüssen ist verdammt erfrischend bei einer Wanderung in den Tropen :-)


Am Strand angekommen haben wir die Idee evtl. schwimmen zu gehen schnell aufgegeben, wg. der oben bereits erwähnten Wellen und so. Aber schön war es da schon, wie die Brecher hereingerollt kamen und vor lauter Konzentration auf's Fotografieren - statt auf die Wellen - stand ich plötzlich in nassen Hosen da.

Abends dann Fischburger mit Pommes vom Take-Away, da wir die finale Bestellzeit für Dinner in den Atiu Villas um 15:00h verpasst hatten. Und sonst gibt's dort nix, wo man was essen könnte. Und bei den Lebensmittelpreisen dort ist selber kochen auch keine wirkliche Alternative...

Am nächsten Tag - nachdem uns ab ca. 4:30h gefühlte 70 Hähne geweckt hatten - haben wir uns dann das volle Touren-Programm gegeben. Es ging morgens los mit einer Natur-/Vogel-Tour mit "Birdman George". Da wurden wir auf Holzbohlen (Planken!) sitzend hinten auf der Ladefläche von 'nem Pick-up-Truck über die Insel gekachelt und haben uns alles zur dortigen Flora & Fauna erklären lassen. Leider kam der Vogel-Teil der Tour etwas kurz, weil die Piepmätze an dem Tag wohl alle keine Lust hatten. Bei uns im Garten seh' ich in der Regel jedenfalls mehr Vögel. War aber trotzdem sehr interessant.


Mittags ging's dann weiter, mit Marshall Humphrey auf eine Höhlen-Tour in die Ana Takitaki, wo der Kopeka (engl. Atiu Swiftlett, wissenschaftl. Collocalia sawtelli, deutsch ?) lebt. Das ist ein Vogel, der sich im stockfinsteren Höhleninneren mit Klicklauten à la Delfin orientiert - draußen im hellen aber mit normalem Sehvermögen im Flug Insekten jagt. Man findet ihn nur hier auf Atiu und wir haben in der Höhle einige hören könne - allerdings keine sehen, geschweige denn fotografieren können. Höhepunkt der Tour war allerdings das Schwimmen in einem unterirdischen See mit 24° warmen Wasser bei Kerzenschein. Coole Nummer!




Fühlt sich hier noch jemand außer mir an 'Urmel aus dem Eis' erinnert? :-)

Optional konnte man hier noch einen Besuch beim Tumunu dranhängen und dort das berühmte Busch-Bier probieren, ganz klar ein muss, oder? Der Hintergrund zu Tumunu ist, dass die Missionare früher zuerst das Kava trinken und später den Alkoholgenuss verboten haben - und da haben sich die Männer aus den Dörfern eben in den Busch zurückgezogen und dort heimlich aus Zucker, Malz und Früchten etwas bier-/wein-ähnliches gebraut haben. Und zwar in ausgehöhlten Palmenstämmen, welche auf Cook Island Maori 'tumunu' heißen. Und dieser Brauch wird heute noch gepflegt, wenn auch schon lange in Plastikeimern statt in Palmbottichen gebraut wird. Beim Tumunu-Ritual reicht der MC (Zeremonienmeister?) eine Kokosnussschale mit 'Buschbier' herum, wenn die Runde durch ist gibt's (manchmal) 'ne kurze Pause - und weiter geht's. Die ersten beiden Runden haben furchtbar geschmeckt, Nr. 3 + 4 gingen dann schon irgendwie und nach der fünften Runde hatte ich voll die Knatter... Aber, man darf sich solch alten Traditionen ja nicht entziehen, oder? :-)

Und da mir die Höhlentour so gut gefallen hat, hab ich mich spontan entschlossen, am nächsten Morgen um 7 eine weitere Höhlentour zu machen - zur Rimarau Burial Cave. Burial heißt doch... Richtig, Beerdigung! In dieser Höhle haben früher die Stämme ihre Toten bestattet - obwohl abgelegt wohl eher das richtige Wort ist. War auch sehr spannend, der Abstieg durch den doch eher engen Eingang, und dann Knochen, Gebeine & Schädel in allen Ecken.



Hatte schon was Unheimliches, aber auch den gewissen Hauch von Abenteuer. Mit den Angehörigen ist das übrigens abgesprochen, die haben nix dagegen, daß man ihre Vorfahren besuchen geht. Ich denke, die werden sich das auch ein wenig versilbern lassen...


Danach hatten wir dann noch 'ne Kaffee-Tour, darüber bloggt Michi dann aber nochmal gesondert. Und schon ging's zum Flughafen und zurück nach Raro, von wo aus wir dann mitten in der Nacht irgendwann wieder heimgeflogen sind.

Mein Fazit: Auf allen 3 Inseln noch je einen Tag mehr und die Sache wäre richtig rund gewesen, so war's 'nur' super :-) T°