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Samstag, 11. August 2012

Vava'u Pt. II

Irgendwie war der Urlaub jetzt ja schon rum, denn was sollte denn den gestrigen Tag mit den Walen noch toppen können? Ich bin Tauchen gegangen, das war auch gut. Aber auch nur gut. Vielleicht sogar nur durchschnittlich? Bin ich zu verwöhnt? Waren die Wale gestern zu eindrucksvoll?

Beide Tauchgänge waren ok, ich sollte aber langsam mal wieder anfangen, mehr als zwei pro Urlaub zu machen - vor allem, wo ich ja zwischen zwei Urlauben garnicht mehr tauche... Nach dem Zweiten hatte ich mich quasi erst wieder 'eingetaucht' und hätte noch ein paar machen können - aber, keine Zeit mehr...
Wie im letzten Post schon erwähnt kam ich mit der Kamera nicht wirklich gut zurecht, deshalb hab ich hier für Euch nur ein paar 'Sicherheitsbilder', richtig gute hatte ich quasi nicht.

Dieser freischwimmende Weißspitzenriffhai war der Höhepunkt des 1. TGs - oder vielleicht doch eher diese Seeschlange hier?


Leopardendrücker

Diese Nacktschnecken sind nur schwer scharf zu kriegen, weil sie so flott unterwegs sind ;-)

Split Rock  - der für den 2. Tauchplatz namensgebende Fels

Der Höhepunkt des 2. TGs waren wohl die beiden White Tips in der Höhle

Nach dem Tauchen haben wir dann auf den Mt. Talau erklommen, den höchsten Berg Vava'us. Klingt gut, oder? Ok, er ist nur 131 Meter hoch und bis dahin, von wo aus man zu Fuss weiter muss, haben wir uns fahren lassen. Ich möchte aber auch erwähnt haben, das der Aufstieg tritzdem einer der Anstrengendsten überhaupt war - und das bei tropischen Temperaturen! Von oben hat man eine schöne Aussicht auf Port Refuge, den Naturhafen von Vava'u, wo sich jetzt langsam die Luxusjachten sammeln - Vava'u ist wohl eins der Top-Segelreviere weltweit.


Port Refuge, im Hintergrund links die Inselhauptstadt Neiafu

Der Blick zur anderen Seite
Und nun sind wir schon am Sonntag angekommen, der ja hier wie schon erwähnt, heilig ist. Alles ist zu, nur (Hotel-) Restaurants dürfen geöffnet haben. Keine Touren, kein Tauchen, kein Whale Watching... Was tut man also? Man macht es wie die Tonganer und geht in die Kirche. Alle brezeln sich auf, ziehen Ihre beste Kleidung an, binden sich aus Pandanus-Blättern geflochtene Matten um den Allerwertesten und gehen barfuß oder in Flip-Flops zur Andacht. Es gibt in jedem Dorf gefühlte 17 Kirchen aller christlichen Konfessionen, es ist also quasi immer gerade irgendwo ein Gottesdienst.





Wir waren ja jetzt schon mehrfach im Südpazifik unterwegs und haben es noch nie geschafft, an einem Gottesdienst teilzunehmen, obwohl uns immer wieder gesagt wurde, das die Singerei ein ziemliches Erlebnis sei - also sind wir diesmal hingegangen. Und die Singerei war in der Tat ein Erlebnis! In 'unserer' Kirche waren nur ca. 20 Erwachsene und ein Haufen (meist nicht singender) Kinder, aber für mich haben sich die Lieder angehört, als seinen sie von einem Chor unter Leitung eines Dirigenten gesungen worden. Zumindest klingt's anders als in 'ner deutschen Kirche, wo die Sangesbrüder ja quasi nur die Lippen bewegen. Und 'ne Orgel gab's hier auch nicht, alles a capella sozusagen... Hier sind zwei Kostproben, die ich mitgeschnitten habe:





Nach der Kirche haben wir den Sonntag dann entspannt mit Schwimmen, schnorcheln und Kajakfahren ausklingen lassen - wobei kajaken ja immer noch nicht so wirklich meins ist. Vielleicht liegt es ja nur an mangelnder Technik, aber irgendwie werd ich dabei immer patschnass. Und dafür brauch ich kein Boot, sondern kann auch Schwimmen gehen ;-)









Ja, und das war's dann auch schon. Montag für ging's zurück zum Airport, Flug nach Nuku'alofa, zwei Stunden bis zum Weiterflug, sechs Folgen 'The Big Bang Theory' später waren wir auch schon wieder zuhause...

Mein finales Fazit - auch nachdem ich mit ein wenig Abstand nochmal zurückgeblickt habe - Tonga ja, Vava'u auf jeden Fall, Nuku'alofa und 'Eua nur ganz kurz - wenn überhaupt. Schaut's Euch halt selber an :-)

Dienstag, 7. August 2012

Und plötzlich waren wir doch in der Südsee! (Vava'u Pt.1)

Am Donnerstag sind wir dann nach Vava'u geflogen - und siehe da, es geht doch! Schon ab Hapa'ai hatten wir quasi keine Wolken mehr unter uns und nach der Landung gab's dann endlich blauen Himmel , strahlenden Sonnenschein & Südsee-Feeling.

Geflogen sind wir übrigens mit einer mindestens 58 Jahre alten Propellermaschine, einer Convair CV-580, die nur bis 1954 gebaut wurde. Wir haben uns aber keinen Moment unsicher gefühlt. Falls ich nochmal nach Tonga komme, muss ich dann nach Hapa'ai fliegen, denn die Strecke Nuku'alofa - Hapa'ai wird von einer DC-3 bedient - und mit der wollte ich ja sowieso schon immer mal fliegen...

Unser Transfer war zur Abwechslung auch mal da, als wir rauskamen und so ging es dann gleich weiter zu unserer Unterkunft 'Mystic Sands'. Das ist eine kleine Anlage mit nur 5 Zimmern, Beachfront mit eigenem Steg, für Selbstversorger - aber auf Wunsch auch mit Frühstück. Sehr gut. Das Zimmer war groß, modern und freundlich eingerichtet - no complaints so far. Abendessen waren wir im Tongan Beach Resort, alles ist endlich gut.

Am nächsten Morgen wurden wir dann von einem Boot an unserem Anleger abgeholt, um das zu tun, wofür wir nach Tonga gekommen waren - Whale Watching, oder besser gesagt Whale Swimming! Tonga ist neben Niue und den Cook Islands eins der Länder, in denen das Schwimmen mit Walen erlaubt ist. Und auf das quasi der gesamte Tourismus aufgebaut ist. Es gibt insgesamt ca. 50 lizensierte Operator, die die Wal-Touren durchführen - und die Touren sind meistens ausgebucht.

Nach gut 'ner Stunde hatten wir die ersten Wale - Buckelwale, die jedes Jahr zwecks Fortpflanzung nach Tonga kommen - entdeckt, ich hab mich oben auf dem Dach des Bootes ein wenig wie bei 'Moby Dick' gefühlt ("Da bläst er!"). Jetzt mussten wir nur noch dicht genug an sie rankommen, dass wir mit ihnen schwimmen konnten, und das war nicht so einfach. Eine weitere halbe Stunde später waren wir das erste Mal im Wasser - und ab da immer wieder. Wir haben quasi den ganzen Tag mit einer Walkuh mit zwei Kälbern (eins vom letzten Jahr und eins vom Jahr davor) verbracht, immer wieder haben sich unsere Wege fast zufällig ;-) gekreuzt und wir haben die drei bestimmt zehn Mal unter Wasser gesehen, allerdings immer nur für kurze Zeit im Vorbeischwimmen. Natürlich konnten wir sie auch gut an der Wasseroberfläche beobachten, mit ihrer Buckelwal-Show, Springen und sich auf den Rücken fallen lassen, mit der Fluke auf die Wasseroberfläche schlagen, mit den Brustflossen klatschen - halt das volle Programm.

Leider kam ich unter Wasser nicht so gut mit der doch noch relativ neuen Kamera und dem ganz neuen Gehäuse zurecht, deshalb sind meine Bilder nicht wirklich toll geworden, aber hier sind die besten für Euch:






Die 'guten' Bilder sind halt in unseren Köpfen :-) Es war ein Wahnsinnserlebnis, das ich mit Sicherheit niemals vergessen werde. Wie majestätisch die drei durch's Wasser geglitten sind, als könnte ihnen nix und niemand etwas anhaben. Damit Ihr mal sehen könnt, wie dicht wir an denen (oder die an uns) dran waren hier noch ein Bild von der Oberfläche (zur besseren Unterscheidung habe ich markiert, wer Wal ist und wer nicht...)


Falls irgendwer von Euch mal nach Tonga kommen sollte - der Whale Swim ist ein Must-do, ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal von irgendetwas so begeistert war!


Montag, 6. August 2012

Nuku'alofa


Nachdem wir von ’Eua zurück waren mussten wir flugplanbedingt noch mal eine Nacht auf Tongatapu verbringen – oder alternativ dazu 7 Stunden am Airport rumlungern, bis wir nach Vava’u weiterfliegen konnten. Deshalb haben wir uns entschieden, eine Nacht in der Hauptstadt, Nuku’alofa, zu bleiben.

Die Stadt ist (wie die meisten der kleinen, tropischen Inselreichs-Hauptstädte, die ich bis jetzt gesehen habe) ziemlich dreckig und hat außer dem Königspalast und dem Markt wenig zu bieten. Also, eigentlich garnix. Es gibt eine endlos lange „Promenade“, wo allerdings nur Regierungs- und andere Bürogebäude stehen – nicht ein Café oder Restaurant, bis man ganz im Osten der Stadt angekommen ist. Alte Gebäude (im Sinne von Heritage oder denkmalgeschützt) gibt es gar nicht, was eventuell auch am Aufstand von 2005 (?) liegt, bei dem große Teile der Stadt niedergebrannt und viel geplündert wurde.

Ein Blick ins extrem dreckige Hafenbecken

Zu empfehlen waren das ‚Friends’-Café mit dem wahrscheinlich weltbesten Passionfruit Cheesecake und das Restaurant ‚Fiesta Seafood’, wo ich den ersten Ota Ika (rohen Fisch in Kokosmilch, yummy!) auf unserer Reise gegessen habe. Sehr gut und preiswert.


Ansonsten waren wir nur noch im ‚Post Office Café’, was mich sehr an das Fischrestaurant im Film ‚Meier’ (großartiger Film!) erinnert hat – wo Dieter Hildebrand als Kellner auf alle Bestellungen immer erwidert: „Ham wa nich.“ Im Post Office Café gab’s trotz ordentlicher Karte eigentlich nur Croissants. Und Kaffee.

Hier noch ein paar Bilder vom Markt, sonst haben wir keine mehr von Nuku'alofa. Klingt komisch, ist aber so...



Übernachtet haben wir im Hotel ‚Little Italy’, ein wenig außerhalb der Stadt, war in Ordnung. Vielleicht ein bisschen zu teuer für das, was sie zu bieten haben.

Ansonsten hat’s viel geregnet und wir haben dementsprechend wenig gemacht und auch keine ausagekräftigen Fotos. Im nachhinein hätten wir vielleicht doch lieber am Flughafen rumhängen sollen, das wäre billiger gewesen und wir wären einen Tag eher (und einen Tag länger) in Vava’u gewesen.

Donnerstag, 2. August 2012

Fotos zum Post 'Tongatapu'

Am Wasser bei der Heilala-Lodge - Südsee-Stimmung ist anders, oder?

Die Blowholes an der Südküste Tongatapus sind schon schwer beeindruckend, vor allem bei Hochwasser...



Michi winkt huldvoll von unserer Terasse in der Heilala-Lodge. Nee, quatsch - da war's dann doch schöner als auf dem Bild hier...

Gräber und Friedhöfe sind hier eine farbenfrohe Angelegenheit, einschließlich Häkelarbeiten & Plastikblumen. Und manche Gräber werden sogar mit Stacheldraht vor streunenden Schweinen geschützt.

Bildtitel "Island Time", Aufnahmezeitpunkt Samstagmittag 12:00h

Ha'aumanga a Maui - das "Stonehenge der Südsee" - ca. 800 Jahre alt und sicher sauschwer...

Ach ja, Geburtstag hatte ich ja auch noch, mein Erster in den Tropen - und hoffentlich noch nicht mein letzter :-)

Mittwoch, 1. August 2012

'Eua

Und weiter geht's mit unserer virtuellen Reise durch die Inselwelt Tongas... Nach dem angeblich kürzesten kommerziellen Flug der Welt (8 min 10 sek in der Luft in unserem Fall) sind wir auf 'Eua gelandet. Und es war niemand da, um uns abzuholen, obwohl wir doch einen Transfer gebucht hatten! Also jemanden vom Flughafen anrufen lassen - ging keiner dran. Also warten. Nach mehr als einer halben Stunde kam dann ein Quad auf uns zugefahren und ich meinte im Scherz zu Michi: "Das ist bestimmt unser Transfer." - und siehe da, er war es wirklich! Ein Quad mit einer Art Pick-up-Ladefläche, auf der längs zur Fahrtrichtung zwei Stühle standen. Ja, standen. Die waren nicht festgemacht oder so. Also nix wie draufgeklettert und los ging die wilde Fahrt. Das war bei weitem mein ungewöhnlichster Transfer - und ich war schon viel unterwegs... Aber - was machen die denn eigentlich, wenn's regnet, ihre Gäste 20 Minuten nass werden lassen?


An unser 'Lodge' angekommen war diese dann noch einfacher als erwartet - very basic und sehr rustikal... Und 'ne Baustelle war's auch noch, wo den ganzen Tag die mit einem LKW-Diesel betriebene Sägemühle lief. Auf meine Anmerkung hin, dass ich mich gerne nochmal kurz hinlegen würde, bekam ich gesagt, dass das zu bauende Restaurant (was laut Homepage allerdings schon existiert) in 3 Wochen fertig sein muss und der Gastgeber deshalb ein bisschen Gas geben muss. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Aber Essen gab's trotzdem, auch ohne Restaurant - und das war sehr lecker, mit selbstgebackenem Brot und selbstgemachter Kokosnuss-Butter...

Unsere Unterkunft

Frühstück!

Interessant fand ich die Verkabelung an diesem Duschkopf - und auch die Aufschrift 'Do not touch!'
Nachmittags sind wir dann zu einem kleinen Erkundungsspaziergang aufgebrochen, der mit der Besichtigung einer anderen Unterkunft begonnen hat - und die war richtig schäbbich, da hatten wir mit unserer das große Los gezogen :-) Ein bisschen Strand, spielende Kinder am Riff, unter Bäumen sitzende Frauen bei der Tapa-Herstellung, richtig viel gab's nicht zu sehen, aber 'Eua ist halt auch eine relativ dünn besiedelte Insel.


Tapa Cloth wird übrigens aus Baumrinde gehämmert

Das war mal eine Tankstelle (BP)
Danach haben wir vom Ufer (oder besser gesagt vom Hafen aus) noch ein bisschen Whale Watching gemacht, es waren unheimlich viele Buckelwale dort, alle auf der Durchreise zu Ihren 'Laichgründen' weiter im Norden, der Hapa'ai-Gruppe und Vava'u.

Am nächsten Tag wollten wir uns dann vom Host zu einem am Südende gelegenen Nationalpark fahren lassen, aber der musste mit den anderen Gästen Tauchen gehen (ich wollte nicht, war mir zu teuer da...). Und die beiden Jungs, die da noch gearbeitet haben, mussten am Restaurant weiterbauen. Also kein Transfer. Schade. Zum Laufen ist's zu weit, Public Transport gibt's nicht, deshalb sind wir dann zu einem anderen NP gelaufen/getrampt. Trampen hat gut geklappt. Dort sind wir dann durch eine Art tropischen Mischwald (auch mit Nadelbäumen - strange...) zu einem Wasserfall gewandert, weiter haben wir uns aufgrund fehlender Beschilderung nicht getraut, deshalb haben wir es nicht bis zum 'Soldier's Grave' Lookout geschafft.


Ja, und am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder zum Flughafen und zurück nach Tongatapu, diesmal sogar mit Walsichtung vom Flieger aus!

Hatte ich schon wrwähnt, dass das Wetter noch nicht wirklich besser geworden war?
Mein persönliches Fazit: Man kann nach 'Eua fahren - man muss es aber nicht unbedingt tun. Das Tauchen soll dort sehr gut sein, ist aber wie gesagt auch sehr teuer. Whale Watching wird auch angeboten (auch mit Schwimmen), war aber an den beiden Tagen unseres Aufenthaltes nicht möglich, da der Host entweder fleißig am Sägen oder beim Tauchen war.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Tongatapu

Es ist mal wieder so weit, der ungemütliche, feuchte Winter in Auckland hat uns einmal mehr ins angenehme Klima der Südsee getrieben. Diesmal sind wir in Tonga.

Der Flug (2:50h ex AKL) war ok, wir hatten nur einmal Turbulenzen, und zwar von kurz nach dem Start bis unmittelbar vor der Landung... Während des Fluges bin ich fast an einem 'Lach-Flash' gestorben als ich eine extrem witzige Folge von 'The Big Bang Theorie' geschaut habe. Erwähnenswert ist noch die Abflugzeit, 06:20h, minus 90 min vorher da sein müssen, minus zum Flughafen fahren, parken und zum Terminal shutteln ergibt nämlich eine Aufstehzeit von 03:15h. Deswegen hat Michi uns eine preiswerte Übernachtung im Holiday Inn Auckland Airport organisiert, die inklusive Shuttle und Parken nur $15 teurer war, als das Parken bei einem der üblichen Parkplätze. Good on her, so konnten wir dann wenigstens bis viertel nach vier schlafen...

Nach der Landung haben wir am Airport unseren Mietwagen übernommen und sind nach einem kurzen Abstecher nach Nuku'alofa (der Hauptstadt Tongas) zur Heilala Lodge gefahren, wo wir für unsere ersten beiden Nächte auf Tongatapu gebucht hatten. Unsere 'Tongan Fale' ist einfach, aber zweckmäßig eingerichtet, allemal gut genug für zwei Nächte. Und hat 'ne Hängematte. Nach dem Einchecken war dann erstmal ein Schläfchen angesagt, schliesslich mussten wir ja mitten in der Nacht aufstehen... Die Lodge liegt auf der Westseite von Tongatapu an einem schönen Strand und aufgrund der Lage konnten wir tatsächlich auf einen Sonnenuntergang hoffen - wurden allerdings bitter enttäuscht weil total bewölkt. Man kann halt nicht alles haben!

Am nächsten Tag haben wir eine Erkundungstour über die Insel gemacht - sonst gab es nichts zu tun, denn es war Sonntag. Und dieser ist auf Tonga heilig und alles ist zu. Es geht aber sogar noch einen Schritt weiter, sonntags ist es in Tonga sogar verboten, zu arbeiten. Lediglich Hotels und Restaurants dürfen geöffnet haben, die Touristen müssen ja schließlich verköstigt werden - sonst fahren die nämlich statt nach Tonga nach Fiji oder Samoa. Was es hier - außer reichlich Küste - zu sehen gibt, haben wir schnell abgehakt, ein paar 'Blowholes' (bei High Tide doch sehr imposant!), ein paar archäologische Ausgrabungsstätten (das 'Trithion', tonganisch Ha'aumanga a Maui, wird gerne als das 'Stonehenge der Südsee' bezeichnet) und viel Natur. Und viel Müll. Gerne auch in der Natur.

Ach ja, schnorcheln war ich auch noch, wobei ich nicht sagen kann, dass der Strand vor der Heilala Lodge viel hergegeben hätte.

Montag ging es dann schon wieder mitten in der Nacht los - zum Flughafen, um 08:00h ging nämlich schon unser Flug nach 'Eua - doch dazu später mehr...

Sonntag, 11. März 2012

Ein Tag in der Südsee

Heute waren wir auf dem Pasifika Festival, einer Art 'Showcase' der verschiedenen Länder Polynesiens, die jedes Jahr im März in einem Park in Auckland stattfindet. Und das dieses Jahr schon zum 20. Mal. Wir sind jetzt zwar schon unseren fünften März hier, aber trotzdem haben wir es bis jetzt noch nie geschafft hinzugehen, weil der März anscheinend unser bevorzugter Reise-Monat ist und wir dadurch Pasifika meistens schlicht und einfach verpasst haben. Aber dieses Jahr waren wir ja schon im Februar weg, deshalb hat es heute geklappt...


Jede Nation Polynesiens hat dort ihr eigenes 'Dorf', mit Essens- und Kunsthandwerks-Ständen sowie einer Bühne, auf der kulturelle Darbietungen, meistens folkloristische Tänze dargeboten werden.

Wir haben gestern noch den großartigen Tipp bekommen, möglichst schon deutlich vor der offiziellen Eröffnung um 10:00h dort zu sein, weil es ab mittags unheimlich voll werden wird, also sind wir schon relativ früh losgefahren und hatten bei unseren ersten Stationen Tonga, den Cook Islands & Niue das Glück, noch freie Sicht auf die jeweiligen Bühnen und keine Schlangen an den Ständen zu haben.

Die musikalische Darbietung von Tonga begann mit der Nationalhymne und ein paar anderen Stücken, welche von einer Blechblas-Kapelle gespielt wurden. Nicht sehr südseemäßig - wie ich fand. Leider mußten wir bevor die Kinder, denen wir lange beim Fertigmachen für Ihren Tanz zugeschaut haben, auf die Bühne gingen, weiterziehen, weil wir mittlerweile schon recht lange dort waren und wir ja noch neun weitere Länder vor uns hatten...



Bei den Cook Islands gab es dann auch Musik & Tanz, wie man sie eher aus der Südsee kennt, bzw. dort erwartet, also viel mit Trommeln und Ukulele. Und mit TänzerInnen in Baströckchen und Kokosnussschalen-BHs, also die Frauen zumindest... Ich habe den geringen Andrang an den Fressbuden für einen frühen Lunch genutzt, Island Syle - Tuna Plate mit gegrilltem Tunfisch, Reis, Taro, Rukau (Polynesischer Spinat - also eigentlich die Blätter der Taro-Wurzel, aber zubereitet wie Rahmspinat in D) und Kokosmilch. Ohne die geht ja im Pazifik quasi garnichts. War gut & preiswert. Und ging schnell, 'ne Stunde später musste man dann für alles ewig anstehen.

Niue hatte ein großartiges Michael Jackson-Double am Start (fragt mich nicht, warum...), so richtig mit Hut, Handschuhen und Hand im Schritt und allem drum und dran. Er war allerdings erst ungefähr zehn Jahre alt, was die Sache recht lustig gemacht hat. Aber er war auch gut.

In Kiribati hing diese handgemalte Karte Polynesiens in einem Zelt, auf der  Samoa noch jenseits
der Datumsgrenze liegt. Seit 29.12.2011 jedoch ist Samoa auf 'unsere' Seite 'umgezogen'


Danah wurde es dann voller und unübersichtlicher und wir haben uns mit der Menge durch Aotearoa, Kiribati, Samoa, Tuvalu und Fiji treiben lassen, ohne uns irgendwo großartig länger aufzuhalten. Ach doch, in Samoa hatten sie ein Tatau-Zelt, in dem traditionell tätowiert wurde, so mit Holzstock die Nadel in die Haut klopfen und so. Die beiden, bei denen wir zugeschaut haben, schienen heftige Schmerzen zu haben, aber das gehört wohl bei den Samoanern zum Ritual dazu.

Tatau - drei Mann halten die Haut straff, während ein Vierter die Nadel mit der Tusche unter die Haut klopft...


Danach waren wir dann noch in Tokelau (die letzte noch existierende Kolonie Neuseelands) und Tahiti. Der begehrteste Stand dort war der der französischen Bäckerei in Takapuna/Milford. Französisch? Ja, Tahiti ist kein souveräner Staat, sondern Teil Französich Polynesiens. Warum Tahiti alleine dort war, ohne seine anderen Inseln Bora Bora, Moorea und so weiter, weiß ich nicht, vielleicht sind deren Bewohner keine Polynesier, sondern Mikro-, Mela- oder Sonstwasnesier? wer es weiß, darf es mir gerne mitteilen...

Eine Dame aus Tuvalu beim Barbeque

Alles in allem war es ein sehr interessanter Rundgang, hat gut vier Stunden gedauert - und 'ne Menge Lust auf den nächsten Trip in den Pazifik gemacht... Wir haben uns für dieses Jahr Samoa und Tonga auf die Fahne geschrieben, mal schauen, ob wir wenigstens eins davon werden umsetzen können ;-)