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Dienstag, 7. August 2012

Und plötzlich waren wir doch in der Südsee! (Vava'u Pt.1)

Am Donnerstag sind wir dann nach Vava'u geflogen - und siehe da, es geht doch! Schon ab Hapa'ai hatten wir quasi keine Wolken mehr unter uns und nach der Landung gab's dann endlich blauen Himmel , strahlenden Sonnenschein & Südsee-Feeling.

Geflogen sind wir übrigens mit einer mindestens 58 Jahre alten Propellermaschine, einer Convair CV-580, die nur bis 1954 gebaut wurde. Wir haben uns aber keinen Moment unsicher gefühlt. Falls ich nochmal nach Tonga komme, muss ich dann nach Hapa'ai fliegen, denn die Strecke Nuku'alofa - Hapa'ai wird von einer DC-3 bedient - und mit der wollte ich ja sowieso schon immer mal fliegen...

Unser Transfer war zur Abwechslung auch mal da, als wir rauskamen und so ging es dann gleich weiter zu unserer Unterkunft 'Mystic Sands'. Das ist eine kleine Anlage mit nur 5 Zimmern, Beachfront mit eigenem Steg, für Selbstversorger - aber auf Wunsch auch mit Frühstück. Sehr gut. Das Zimmer war groß, modern und freundlich eingerichtet - no complaints so far. Abendessen waren wir im Tongan Beach Resort, alles ist endlich gut.

Am nächsten Morgen wurden wir dann von einem Boot an unserem Anleger abgeholt, um das zu tun, wofür wir nach Tonga gekommen waren - Whale Watching, oder besser gesagt Whale Swimming! Tonga ist neben Niue und den Cook Islands eins der Länder, in denen das Schwimmen mit Walen erlaubt ist. Und auf das quasi der gesamte Tourismus aufgebaut ist. Es gibt insgesamt ca. 50 lizensierte Operator, die die Wal-Touren durchführen - und die Touren sind meistens ausgebucht.

Nach gut 'ner Stunde hatten wir die ersten Wale - Buckelwale, die jedes Jahr zwecks Fortpflanzung nach Tonga kommen - entdeckt, ich hab mich oben auf dem Dach des Bootes ein wenig wie bei 'Moby Dick' gefühlt ("Da bläst er!"). Jetzt mussten wir nur noch dicht genug an sie rankommen, dass wir mit ihnen schwimmen konnten, und das war nicht so einfach. Eine weitere halbe Stunde später waren wir das erste Mal im Wasser - und ab da immer wieder. Wir haben quasi den ganzen Tag mit einer Walkuh mit zwei Kälbern (eins vom letzten Jahr und eins vom Jahr davor) verbracht, immer wieder haben sich unsere Wege fast zufällig ;-) gekreuzt und wir haben die drei bestimmt zehn Mal unter Wasser gesehen, allerdings immer nur für kurze Zeit im Vorbeischwimmen. Natürlich konnten wir sie auch gut an der Wasseroberfläche beobachten, mit ihrer Buckelwal-Show, Springen und sich auf den Rücken fallen lassen, mit der Fluke auf die Wasseroberfläche schlagen, mit den Brustflossen klatschen - halt das volle Programm.

Leider kam ich unter Wasser nicht so gut mit der doch noch relativ neuen Kamera und dem ganz neuen Gehäuse zurecht, deshalb sind meine Bilder nicht wirklich toll geworden, aber hier sind die besten für Euch:






Die 'guten' Bilder sind halt in unseren Köpfen :-) Es war ein Wahnsinnserlebnis, das ich mit Sicherheit niemals vergessen werde. Wie majestätisch die drei durch's Wasser geglitten sind, als könnte ihnen nix und niemand etwas anhaben. Damit Ihr mal sehen könnt, wie dicht wir an denen (oder die an uns) dran waren hier noch ein Bild von der Oberfläche (zur besseren Unterscheidung habe ich markiert, wer Wal ist und wer nicht...)


Falls irgendwer von Euch mal nach Tonga kommen sollte - der Whale Swim ist ein Must-do, ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal von irgendetwas so begeistert war!


Mittwoch, 1. August 2012

'Eua

Und weiter geht's mit unserer virtuellen Reise durch die Inselwelt Tongas... Nach dem angeblich kürzesten kommerziellen Flug der Welt (8 min 10 sek in der Luft in unserem Fall) sind wir auf 'Eua gelandet. Und es war niemand da, um uns abzuholen, obwohl wir doch einen Transfer gebucht hatten! Also jemanden vom Flughafen anrufen lassen - ging keiner dran. Also warten. Nach mehr als einer halben Stunde kam dann ein Quad auf uns zugefahren und ich meinte im Scherz zu Michi: "Das ist bestimmt unser Transfer." - und siehe da, er war es wirklich! Ein Quad mit einer Art Pick-up-Ladefläche, auf der längs zur Fahrtrichtung zwei Stühle standen. Ja, standen. Die waren nicht festgemacht oder so. Also nix wie draufgeklettert und los ging die wilde Fahrt. Das war bei weitem mein ungewöhnlichster Transfer - und ich war schon viel unterwegs... Aber - was machen die denn eigentlich, wenn's regnet, ihre Gäste 20 Minuten nass werden lassen?


An unser 'Lodge' angekommen war diese dann noch einfacher als erwartet - very basic und sehr rustikal... Und 'ne Baustelle war's auch noch, wo den ganzen Tag die mit einem LKW-Diesel betriebene Sägemühle lief. Auf meine Anmerkung hin, dass ich mich gerne nochmal kurz hinlegen würde, bekam ich gesagt, dass das zu bauende Restaurant (was laut Homepage allerdings schon existiert) in 3 Wochen fertig sein muss und der Gastgeber deshalb ein bisschen Gas geben muss. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Aber Essen gab's trotzdem, auch ohne Restaurant - und das war sehr lecker, mit selbstgebackenem Brot und selbstgemachter Kokosnuss-Butter...

Unsere Unterkunft

Frühstück!

Interessant fand ich die Verkabelung an diesem Duschkopf - und auch die Aufschrift 'Do not touch!'
Nachmittags sind wir dann zu einem kleinen Erkundungsspaziergang aufgebrochen, der mit der Besichtigung einer anderen Unterkunft begonnen hat - und die war richtig schäbbich, da hatten wir mit unserer das große Los gezogen :-) Ein bisschen Strand, spielende Kinder am Riff, unter Bäumen sitzende Frauen bei der Tapa-Herstellung, richtig viel gab's nicht zu sehen, aber 'Eua ist halt auch eine relativ dünn besiedelte Insel.


Tapa Cloth wird übrigens aus Baumrinde gehämmert

Das war mal eine Tankstelle (BP)
Danach haben wir vom Ufer (oder besser gesagt vom Hafen aus) noch ein bisschen Whale Watching gemacht, es waren unheimlich viele Buckelwale dort, alle auf der Durchreise zu Ihren 'Laichgründen' weiter im Norden, der Hapa'ai-Gruppe und Vava'u.

Am nächsten Tag wollten wir uns dann vom Host zu einem am Südende gelegenen Nationalpark fahren lassen, aber der musste mit den anderen Gästen Tauchen gehen (ich wollte nicht, war mir zu teuer da...). Und die beiden Jungs, die da noch gearbeitet haben, mussten am Restaurant weiterbauen. Also kein Transfer. Schade. Zum Laufen ist's zu weit, Public Transport gibt's nicht, deshalb sind wir dann zu einem anderen NP gelaufen/getrampt. Trampen hat gut geklappt. Dort sind wir dann durch eine Art tropischen Mischwald (auch mit Nadelbäumen - strange...) zu einem Wasserfall gewandert, weiter haben wir uns aufgrund fehlender Beschilderung nicht getraut, deshalb haben wir es nicht bis zum 'Soldier's Grave' Lookout geschafft.


Ja, und am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder zum Flughafen und zurück nach Tongatapu, diesmal sogar mit Walsichtung vom Flieger aus!

Hatte ich schon wrwähnt, dass das Wetter noch nicht wirklich besser geworden war?
Mein persönliches Fazit: Man kann nach 'Eua fahren - man muss es aber nicht unbedingt tun. Das Tauchen soll dort sehr gut sein, ist aber wie gesagt auch sehr teuer. Whale Watching wird auch angeboten (auch mit Schwimmen), war aber an den beiden Tagen unseres Aufenthaltes nicht möglich, da der Host entweder fleißig am Sägen oder beim Tauchen war.