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Dienstag, 5. Februar 2013

Was tut man nicht alles...

... für die liebe Gesundheit? Nachdem wir ja vor knapp zwei Wochen schon bei einem 'normalen' Arzt waren, um uns da über die Notwendigkeit von Impfungen für unsere Heimreise zu informieren - beziehungsweise uns auch gleich impfen zu lassen - hatten wir heute einen Termin bei der Travel Clinic, weil wir uns dort genauere Auskünfte als beim Allgemeinmediziner erhofft haben. Vor allem, was Malaria angeht.

Und auf diesem Gebiet ist der Arzt, der die Travel Clinic leitet, eine Konifere - oder wie immer das heißt. Er hat unter anderem nachweisen können, dass sich ein neuseeländischer Tourist in Borneo mit einer Malaria-Art infiziert hat, die eigentlich nur die dort lebenden Affen bekommen. Eigentlich.

Jedenfalls ist Malaria ja ein sehr spezielles Thema, soll man denn nun eine Prophylaxe nehmen oder doch nicht? Wenn ja, verträgt man die auch wirklich? Welche kann man überhaupt als Taucher nehmen und welche nicht? Da gibt's schon ganz schön viel zu besprechen... Zur Zeit tendieren wir zu 95% dazu, keine Prophylaxe zu machen und uns nur ein Medikament für den Ernstfall mitzunehmen, da wir insgesamt nur 6 Tage in 'High Risk'-Gebieten sein werden - von 65 Tagen, die wir unterwegs sind.

Aber dennoch, nachdem es vor zwei Wochen schon Impfungen bzw. Auffrischungen für Polio, Tetanus und Diphtherie gab, kamen heute noch Typhus und Grippe dazu - und für mich noch Hepatitis A & B. Dann müssen wir uns nur noch überlegen, ob wir noch Tollwut machen wollen oder nicht und dann sollten wir eigentlich sicher sein. Eigentlich.

Und preiswert ist der Spaß auch nicht, für das, was wir hier bis jetzt investiert haben, hätten wir in Asien noch 2 oder 3 Inlandsflüge zusätzlich buchen können. Aber - wer fliegt schon gerne krank durch die Gegend?

Samstag, 3. November 2012

Samoa V - Lalomanu Beach & Apia

Und weiter geht's im Sauseschritt... Und zwar weiter entlang der Südküste in Richtung Osten, nach Lalomanu, dem wahrscheinlich meistgelobten Strand Samoas. Und er ist wirklich lobenswert.


Nicht so lobenswert dagegen war unsere Unterkunft, Taufua Beach Fales. Wir hatten dort eine 'geschlossene' Beach Fale gebucht, da wir an einem öffentlichen, nicht eingezäunten Strand nicht unser gesamtes elektrisches Spielzeug (nein, nicht das, was Ihr jetzt denkt, Kameras und Laptop und so...) in einer offenen Fale rumliegen haben wollten. Zunächst war da mal kein Schloß an der Tür und als ich nach einem fragte, bekam ich gesagt, dass man dort keins bräuchte. Ich bat darufhin darum, diese Entscheidung doch bitte mir zu überlassen und mußte erst erklären, warum ich eine geschlossene und keine offene Fale gebucht hatte. Nämlich, damit ich sie zu machen kann... Nach 'ner Viertelstunde bekamen wir dann auch ein Schloss gebracht. Inzwischen hate ich übrigens erfahren, dass dort schon mal Geld und Wertsachen aus Fales verschwunden waren...

Die traditiuonellen, offenen Fales von Taufua haben mittllerweile statt
geflochtenen Pandanus-Matten Plastikplanen  -  ist das nicht ätzend?

Es gibt in Taufua übrigens nur Gemeinschaftsduschen und -toiletten, keine der Fales hat ein eigenes Bad, was prinzipiell ja nicht schlimm ist. Aber, wenn sich die Gäste von 16 Fales pro Geschlecht je 4 Duschen (von denen eine kaputt war), 4 Toiletten und ein Waschbecken teilen müssen, dann wird's doch ein bisschen arg. Zumal der 'Toilet Block' auch noch ein Stückchen weg war und auf der anderen Seite der Hauptstraße lag - und ziemlich dreckig war..

Die nächste Überraschung war das Abendessen (im Übernachtungspreis mit drin). Alle Gäste (ca. 30) saßen zur festgelegten Zeit an einem langen Tisch, was ja ganz nett sein kann, aber nicht zwangsläufig sein muss. Vor allem morgens, wenn man beim Frühstück bis zu drei verschiedenen Unterhaltungen folgen muss - und das, ob wohl man am liebsten seine Ruhe haben und einfach nur frühstücken möchte.

Die Nacht zuvor gab's nur wenig Schlaf, weil erst Fiafia Night (Cultural Performance) und anschliessend Singen & Tanzen bis Mitternacht angesagt waren, dann die Jungs, die eigentlich für die Sicherheit der 'Anlage ' zuständig sind, sich auf der Terrasse der nicht belegten Fale neben uns sich laut unterhalten und sich gegenseitig Musik vom Handy vorgespielt haben, dann irgendwann Millionen Hunde angefangen haben zu bellen, was anscheinend die in der Umgebung ansässigen Hähne inspiriert hat mitzumachen. Irgendwann kam dann noch der Verkehr auf der ca. 6 m entfernten Straße dazu. Die perfekte Nacht sieht irgendwie anders aus.

Wir haben dann am nächsten Morgen ausgecheckt, obwohl wir eine zweite Nacht gebucht hatten. Geld gab's natürlich keins zurück, nicht mal das Essen, was wir zwar mitgebucht, aber nicht verzehrt haben, hat man uns erlassen. Uns war's halt alles in allem etwas zu 'backpackerig' - oder sind wir vielleicht doch langsam zu alt für sowas? Anyway, wer Lalomanu Beach sehen möchte, soll dort hinfahren, aber besser woanders übernachten.

Wir haben uns dann auf den Weg nach Apia gemacht, wo wir für den darauffolgenden Abend ein Zimmer gebucht hatten, und wollten 'en route' eine Unterkunft finden oder einfach bei Lynn's Gateway schauen, ob wir einen Tag eher in unser Zimmer können.


Auf dem Weg haben wir noch ein paar Sights mitgenommen, so zum Beispiel To Sua Ocean Trench. Das ist ein rundes, mit Meerwasser gefülltes Loch im Boden, in das man über eine ca. 30 m hohe Leiter hinabsteigen und schwimmen/schnorcheln kann. Coole Nummer! Außer der Leiter, die einem bauartbedingt ein wenig Angst einflößt... War aber klasse, die ersten 20 Minuten waren wir dort sogar alleine drin, dann kamen erst die nächsten Touristen. A must-do experience!


Der nächste Stopp waren die Piula Cave Pools auf dem Gelände des Piula Theological College. Das ist ein ca. 30 Meter langer Pool, in dem sich durch Vulkangestein gesickertes Süßwasser sammelt, sehr klar und sehr erfrischend. Man kann quasi aus der Höhle am einen Ende das andere Ende sehen, was dann wohl eine Sichtweite von 30 Metern ergibt, oder? Auch hierzu gibt's ein kleines Filmchen auf Youtube...


In Apia angekommen durften wir unser Zimmer dann auch direkt beziehen, was uns die weitere Zimmersuche erspart hat. Room #1, der 'Master Bedroom'. Riesig, sauber, großes (eigenes!) Bad, großer Balkon. Einziges Manko: Unter dem Balkon die gekieste Zufahrt zum Grundstück - und zum angrenzenden Supermarkt/Bäckerei, was sich nachts noch bemerkbar machen würde. Die Anlieferungen gehen gegen 4:00h los...
Ansonsten war's dort aber sehr schön, mit 'nem kleinen Pool und einem hervorragenden Koch. Für 20 Tala (ca. NZD 12,00) bekommt man hier ein hervorragendes Dinner - und zwar mit Wahlmöglichkeiten. Paolo hat sogar extra für uns noch spontan einige vegetarische/fischige Optionen aus dem Ärmel gezaubert. Gut, viel, preiswert, satt :-)

Sonst haben wir in Apia dann nicht mehr viel unternommen, unter anderem weil das Wetter nicht so toll war - und Apia uns auch nicht so toll erschien. Marianne nannte die Stadt mal 'The Capital of ugly Buildings', was die Sache recht gut beschreibt. Busbahnhof, Markt, ein paar Shops - viel haben wir uns nicht angeschaut, weshalb ich hier kein abschließendes Urteil abgeben möchte. Schaut's Euch halt selber mal an...

Apia - The Capital of ugly Buildings
Samstagabend sind wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Transit Motel, gefahren, wo wir unseren Mietwagen abgegeben haben. Gloria's Mann Roy hat mir vom Dinner etwas Palusami (gefüllte Taroblätter - der Spinat der Südsee - in Kokosmilch gekocht, sehr lecker!) aufgehoben und wir haben dann die Zeit bis zu unserem Airport Transfer  biertrinkenderweise (ich zumindest) überbrückt. Was nicht leicht war, schliesslich ging unser Flug erst um 2:00h früh. Die Flugzeiten zu einigen der pazifischen Inseln sind teilweise wirklich besch***en. Kaum 6 Folgen von "Two and a half Men" (Walden Schmidt sieht mit langen Haaren wesentlich cooler aus, als mit kurzen!) später waren wir dann wieder im deutlich kühleren, verregneten Auckland.

Donnerstag, 1. November 2012

Samoa IV - Upolu South Coast


Karl mei Troppe - hat das heute morgen geschüttet! Aber, da wir heute ja sowieso einen 'Reisetag' haben, hat uns das Wetter nicht großartig interessiert, packen kann man schließlich auch bei Regen...

Andrea wollte heute auch in Richtung 'Stadt' (man kann Salalelogo nicht wirklich als Stadt bezeichnen, es ist aber der größte Ort auf Savaaii...) und hat uns einen Lift zur Fähre gegeben, es war also wieder nix mit Bus fahren auf dem Schoß einer hübschen Samoanerin... Wir waren dann noch auf einen schnellen Lunch im Restaurant von Lusia's Lagoon Chalets  (sehr zu empfehlen: der Poke als Vorspeise - nicht zu empfehlen: der Latte), bevor wir um zwei auf die große Fähre sind. 'Große' ist von daher wichtig, dass die 'Kleine' eher eine Frachtfähre ist, die auch Passagiere mitnimmt. Und längst nicht so stabil im Wasser liegt, wie die Lady Samoa III, auf der ich diese Zeilen gerade schreibe. Und gerade das war heute schon interessant, da die Überfahrt bei weitem nicht so smooth war wie am Freitag. Die kleine Fähre kam uns übrigens gerade entgegen - glaubt mir, Ihr  w o l l t  auf der Großen sein!


Auf Upolu angekommen haben wir dann unseren Mietwagen übernommen und sind jetzt für den Rest unseres Aufenthaltes unabhängig, yeah! Wir haben uns dann gleich auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft gemacht, und zwar über die Cross Island Road, die ich mir spannender vorgestellt hatte, vielleicht mehr wie eine richtige Passstraße, so mit Serpentinen und so. 

Das Mangrove Garden liegt im Süden von Upolu an einer recht großen Mangrove/Lagune, ein Stückchen weg vom Meer, und wird von einem Deutschen und seiner samoanischen Frau betrieben. Sehr einfache Anlage, offene Fales ohne Strom, Gemeinschaftsbad und -Toilette, abends das gleiche Essen für alle. Die 'Drawcard' hier ist definitiv die Lage, unsere 'Overwater Fale' war einfach der Hammer! Auf Stelzen übers Wasser gebaut, durch einen langen Steg mit dem 'Festland' verbunden und mitten im Busch. Toll! (Hier gibt’s geheimes Filmmaterial dazu...) Nachdem es dann nachts im Resort ruhig wurde, war nur noch aus einiger Entfernung das Meeresrauschen zu hören - und Fische beim Jagen.

Ich bin dann allerdings um 5 wach geworden, weil ich dem Ruf der Natur folgen musste - und konnte nicht mehr einschlafen, weil die Fische zu laut waren. Ihr habt ja keine Idee, was nachts in so 'ner Mangrove alles am Start ist. Da wird ganz schön gejagt und geflüchtet! Quasi zeitgleich fing dann auch noch der Resort-Hahn an zu krähen, worauf ihm gefühlte 700 andere Hähne antworteten - wenn nicht sogar alle Hähne Upolus... Und so geht das jetzt seit 'ner guten Stunde, an Schlaf ist im Moment nicht zu denken.

Halb sieben - eben haben alle Vögel in diesem Urwald zeitgleich in die Kakophonie eingestimmt, jetzt ist hier ganz schön was los...

Irgendwann muss ich dann doch eingeschlafen sein, denn es ist mittlerweile neun Uhr früh und von unserem Bett aus sieht es jetzt so aus:



Den folgenden Tag haben wir zu einer Rundfahrt zu den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten genutzt. Eigentlich wollten wir einen Coastal Walk laufen, aber die Schranke an der Zufahrt war abgeschlossen – wahrscheinlich wäre ich bei dem Walk sonst auch geschmolzen... Also, mal wieder Planänderung, weiter ging’s dann zum Ma Tree. Das ist ein Baum der Gattung Heritiera ornithocephala und das besondere an ihm sind seine riesigen Wurzeln, die, wenn man sie überdachen würde prima Unterkünfte abgäben. Am Anfang des Weges zu diesem Baum stand ein Schild „700 Meter one-way“ und der Weg bestand aus feinkörnigem Lavagestein, glatt geharkt. Wir haben also beschlossen, dass Flip-Flops ausreichen würden. Nach ungefähr 150 Metern, wussten wir, das dies ein Trugschluß war. Falls ihr mal dorthin kommt – zieht Eure Wanderschuhe an, Eure Füße werden es Euch danken. Und Ihr spart wahrscheinlich einiges an Zeit…

Michi im Wurzelwerk des Ma Tree

Zum Abkühlen ging’s dann weiter zum Togitogiga (gesprochen Tongitonginga) Wasserfall, der zum Glück keine 700m im Wald lag, sondern direkt hinter dem Parkplatz. So ein Bad im Pool eines Wasserfalles ist doch immer wieder sehr erfrischend, vor allem nach der  Wanderung zum Ma Tree… Etwas Pech hatte das englische Pärchen, das mit uns im Mangrove Garden war – als sie einen Tag später beim Wasserfall waren, war dieser trocken.

Ein samoanischer Junge beim Fischen im Pool des Wasserfalles

Abends sind wir dann noch mal zum Familienstrand der Besitzer des Mangrove Garden gefahren – der kostet keinen Eintritt! Gestern waren wir ja nur zum schwimmen hier, aber diesmal hatten wir auch unsere Kameras dabei, in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang. Und den gab’s auch.



Wie am Tag zuvor haben wir abends wieder einen Palmendieb gesehen. Letztes Jahr auf Niue hat man uns noch erzählt, die seien sehr selten – und hier sehen wir zwei Stück an zwei aufeinanderfolgenden Tagen! Leider sind die Viecher nachtaktiv und ich musste auf dem mittlerweile schon recht dunklen Waldweg blitzen, weshalb mir kein wirklich gutes Foto gelungen ist.


Aber, so ist halt Wildlife Photography, man muss es nehmen, wie’s kommt…

Alles in allem zwei sehr gelungene Tage, das Mangrove Garden ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Samoa III - Savaii

Die Überfahrt war unspektakulär, die See ruhig und ich habe mich den Locals angepasst, mich auf dem Stahlfußboden ausgestreckt und die Zeit für ein Nickerchen genutzt. Hat gut geklappt... Im Transit Motel hatten wir Andrea aus Sydney kennengelernt, die sich spontan entschlossen hatte, sich uns für unseren Savaii-Abstecher anzuschließen. Sie hat uns in Salelalogo an der Fähre mit ihrem Mietwagen erwartet und uns zu unserer Unterkunft gefahren. So mussten wir nicht im Bus bei irgendwem auf dem Schoß sitzen ;-)

Wir hatten uns für drei Nächte im Bayview Resort eingemietet, der vom Preis-Leistungsverhältnis her passendsten Unterkunft in Tauchbasis-Nähe. Ursprünglich hatten wir zwei Einzelzimmer gebucht, da diese genauso viel gekostet hätten wie ein Doppelzimmer - und ich ja angeblich Schnarchen soll... Aber nachdem wir unser Zimmer gesehen haben, haben wir das zweite gerne an Andrea abgetreten. Zusätzlich zum eigentlichen Zimmer mit einem Doppel- und zwei Einzelbetten gab es als Anbau nämlich noch jeweils eine offene 'Fale' mit zwei Einzelbetten dazu! Und das für den Preis! Traditionelle samoanische Fales sind quasi offen und man läßt abends geflochtene Pandanus-Matten als Sicht- und Regenschutz herunter. Und schläft dann in einem angenehm luftigen halboffenen Raum unter 'nem Moskitonetz. Großartig!


Morgenstimmung unter dem Moskitonetz


Der 'Fale'-Teil unseres Bungalows mit geöffneten Matten
Das im Preis enthaltene Frühstück war super (vor allem die täglich wechselnden ‚Samoan Favourites’, yummy!), Dinner (á la carte) auch schon mit drin (und gut), alles prima... Unbedingt empfehlenswert- nicht nur für Leute, die ein begrenztes Budget haben.


Am Samstag war ich dann wieder Tauchen, mit Dive Savaii, und das war besser als auf Upolu. Mehr Fisch, bessere Tauchplätze, ein schönes Wrack, diverse recht zutrauliche Turtles, keine Tauchzeitbegrenzung auf 45 Minuten, neueres Equipment, besseres Boot und obendrein noch 20% billiger - wer auf Samoa tauchen will, dem empfehle ich dies auf Savaii zu tun.


Am späten Nachmittag waren wir dann noch bei der LMS Church, der Kirche im Lavafeld. Als der Vulkan Mt. Matavanu zum letzten Mal ausgebrochen ist (1905-1911), hat sich ein riesiger Lava-Strom in nördlicher Richtung ins Meer gewälzt und alles plattgemacht, was ihm im Weg war. Und so auch diese Kirche. Die Grundmauern stehen noch, aber dort, wo mal Kirchenbänke und ein Altar waren, ist jetzt nur noch Lava.


Die Ruine der LMS Church


Innenansicht
Virgin's Grave
Auf dem dazugehörenden Friedhof - heute unter einer dicken Lavaschicht begraben - gibt es ein Grab, in dem ein junges Mädchen begraben wurde, welches mysteriöserweise verschont geblieben ist. Man nimmt an, daß die Jungfräulichkeit des Mädchens der Grund für dieses 'Wunder' sei und das Grab kann heute als 'Virgin's Grave' besichtigt werden. Allerdings ist hier die Geschichte interessanter als das Grab selbst.

Andrea & Michi im Wasser am Strand vom Le Lagoto



Unter Wasser war nicht wirklich viel los...

Weiter draußen am Riff gab's dann aber doch Leben

Am Sonntag sind wir mit Andrea nach einem kurzen Schnorchel-Stopp entlang der Küste in Richtung Westen gefahren, um uns die einzigen Sehenswürdigkeiten, die sonntags geöffnet sind, anzuschauen. Aufgrund mangelnder Beschilderung sind wir allerdings deutlich (30 km!) über's Ziel hinausgeschossen und haben dadurch einiges an Zeit verloren, weshalb es nicht mehr viel zu sehen gab...


In Samoa befinden sich fast alle Sehenswürdigkeiten (archäologische Stätten, Strände, Wasserfälle, Höhlen...) auf Privatgrund und die Besitzer-Famile/Gemeinde kassiert Eintritt, in der Regel zwischen 5,00 und 10,00 Tala, was irgendwie ja auch ok ist. Ist halt Privatbesitz. Aber, wenn man für einen kurzen Foto-Stopp am Strand pro Person 'nen Fünfer zahlen soll, wo man doch nicht mal schwimmen will, dann find ich das fragwürdig. Teilweise nimmt das auch ziemlich extreme Formen an, Andrea hat z.b. 5 Tala gezahlt, um eine öffentliche (!) Straße zu benutzen, die zu einem Hotel führt - und der Typ hat sie dann gefragt, ob sie ihn bis zum Hotel mitnehmen kann. Geht's noch?


Freche Kinder unterwegs zum Sonntagabend-Gottesdienst (zur Beichte?)


Wir haben deshalb auf Fotos vom Sonnenuntergang am westlichsten Punkt Samoas (von dem man bis vor kurzem noch in die Zukunft schauen konnte) verzichtet - 10,00 Tala pro Person gespart - worauf der 'Kassierer' 10 Tala für die Weiterfahrt von uns haben wollte. Hat er aber nicht bekommen. Wir haben das nächste Mal erst bei der Historic Catholic Church in Falealupo angehalten und gezahlt.


Das Dorf Falealupo wurde 1990 von einem Zyklon (nein, nicht von einem Zyklopen...) komplett zerstört - und wieder mal ist nur die Kirche stehengeblieben. Die Frau, die dort die Gelder kassiert, hatte ihre vier Kinder dabei. Mit denen hatten wir bei der Foto-Session, die sich spontan ergeben hat, viel Spaß... Die Kirchenruine ist aber auch relativ sehenswert, man sollte nur zu einer Zeit dort sein, wo man – im Gegensatz zu uns - noch gutes Licht hat.

Die Ruine der Kirche von Falealupo



War ein langer Tag, wir waren erst zu einem sehr späten Dinner wieder zurück. Morgen geht's dann weiter - zurück nach Upolu...

Freitag, 30. Juli 2010

Frankfurt - Moskau - Tokyo

Montag abend war es so weit - es hieß Abschied nehmen. Frankfurt allerdings machte uns den Abschied so leicht wie möglich, es regnete dort den ganzen Tag.

Der Flug war ok, ohne besondere Vorkommnisse. Das meine Erfahrungen mit unfreundlichen Saftschubsen bei Aeroflot keine Eintagsfliege war, bekamen wir leider auf diesem Flug bestätigt. Einmal habe ich eine von der Crew lächeln sehen, allerdings lächelte sie keinen Gast, sondern eine Kollegin an...

Für unseren 14-stündigen Aufenthalt in Moskau hatten wir dann die folgenden Optionen ins Auge gefasst:

  1. Probieren, ob man mit einer Art Tagesvisum in die Stadt kommen kann um ein bisschen den Kreml, den Roten Platz und was es da sonst noch so gibt zu fotografieren
  2. Ein Tageszimmer in einem Hotel im Transitbereich nehmen und erstmal schön ausschlafen
  3. Beides, erst ein wenig schlafen und dann in die Stadt fahren

Wir haben uns schließlich für Option 4 entschieden: Abhängen im Transitbereich des kleinsten und langweiligsten Terminals des gesamten Airports. Das lag daran, dass es a) keine Möglichkeit gibt, ohne vorher erteiltes Visum in die Stadt zu kommen (Was aber eh nicht so prickelnd gewesen wäre, da Moskau aufgrund von Wald- und Moorbränden unter einer Rauchwolke verschwunden war...) und b) das das Mercure Airport ungelogen € 160,00 für ein Tageszimmer haben wollte. Dafür kann man in Auckland im 5-Sterne-Hotel Westin Lighter Quay übernachten!

Nach den ersten 7 Stunden kam ich mir ein wenig vor, wie sich Tom Hanks im Film 'Terminal' gefühlt haben muss. Wir haben so viele Leute kommen und gehen sehen, es war eine wahre Pracht...

Zu allem Überfluss ist der Airport in MOW auch noch sauteuer, in AKL isst man für weniger Geld in deutlich besseren Restaurants. Aber wenigstens gab es WLAN und zu lesen hatten wir auch genug dabei.

Nach gefühlten 3 Tagen (reell: Dienstag Abend) ging es dann endlich weiter, unfreundlich wie eh und je, aber auf der Strecke MOW - TYO doch mit In-Seat-Entertainment!

Mittwoch früh dann endlich in Tokyo, entspannte Pass- und Zollkontrollen und 3 Mann am Gepäckband, die die Koffer und Taschen so drehen, dass sie möglichst wenig Platz wegnehmen (Endziel Vollbeschäftigung?). Der Abgang zur Bahn liegt direkt gegenüber vom Ausgang, alles sehr kommod. Dazu strahlend blauer Himmel mit hübschen Deko-Wölkchen und 32°. Reisender, was willst Du mehr? Schlaf!

Nach 2 Nächten ohne Bett und mit Schlafphasen von max. 2 Std. waren unsere Körper nicht mehr in der Lage, ordnungsgemäß zu funktionieren, was uns ein Deja-Vu bescherte: Genau wie vor 2 Jahren in Kyoto fielen wir nach einem schnellen Imbiss in einen tiefen Schlaf und wachten erst auf, als es bereits dunkel war.

Samstag, 1. August 2009

Ein Wochenende unter Kollegen

Letztes WE haben wir von der Firma aus einen Trip nach Coromandel gemacht, um mal ein wenig Zeit außerhalb des Office miteinander zu verbringen und ein paar Unterkünfte und Touren kennenzulernen. Bis Freitag Mittag war ich mir eigentlich noch gar nicht sicher, ob ich wirklich mit wollte, aber scheiß drauf...
Wir sind also Freitag vom Büro aus direkt losgefahren, mit nem fetten Leihwagen - Hertz hat uns upgegraded auf einen Toyota Highlander 6-Zylinder-4WD-Schlitten, da hatte ich auf dem Rücksitz mehr Platz als in einer S-Klasse...

Nach gut einer Stunde waren wir dann auch schon aus Auckland raus, Freitags ist der Verkehr in Richtung Süden immer die reine Hölle... Bis Thames ging’s dann ganz flott, dort haben wir in einem amerikanischen Restaurant – The Golden Arches – sehr gut zu Abend gegessen, bevor wir zu unserer Unterkunft, der Pauanui Pines Motor Lodge, weitergefahren sind.

Am nächsten Morgen stand dann auf nüchternen Magen (!) schon eine kurze Site Inspection auf dem Programm, bevor wir zu unserem wohlverdienten Frühstück ins Grand Mercure Puka Park Hotel gefahren sind. Aber Frühstück? Pustekuchen, erstmal Site Inspection! Wer mich näher kennt, weiß, wie ich sein kann, wenn ich Hunger habe  
Und nur schlappe 2 Stunden nach dem Aufstehen gab es dann doch schon Frühstück! Und das war auch recht gut, allerdings dachte ich immer, daß man von einem „Pancake Stack“ erst ab drei Stück spricht, und nicht schon ab zweien...

Anschliessend gab’s dann zur Abwechselung mal eine Site Inspection, und zwar in der Colleith Lodge in Tairua. Ich hätte mir lieber den ort ein wenig angesehen, aber für sowas war ja keine Zeit... Gleich im Anschluß kam nämlich Jan von Kiwi Dundee, um uns die schönsten Ecken von Coromandel zu zeigen. Und da gibt es viel Schönes...

Native Bush mit Bächen & Flüssen, alte Goldgräberstollen mit Cave Wetas & Glow Worms drin, Strände, und was weiß ich noch alles. War ein echt guter Tag, die Kiwi Dundee-Touren sind auf jeden Fall zu empfehlen, man kommt in viele Ecken, in die man sonst nicht kommt...




Tairua River

Gegen 4 sind wir dann weitergefahren, nach „Southern Coromandel“, was eigentlich schon zum Bezirk „Bay of Plenty“ gehört, ich glaube ja, die wollen einfach vom guten Namen von Coromandel profitieren, eigentlich hat die Gegend da wohl nichts mehr mit zu tun.

Site Inspection Manawa Ridge Lodge, Pre-Dinner-Drinks in der Poet’s Corner Lodge, zum 4-Gänge-Dinner dann wieder Manawa Ridge, das war ein hin- und hergefahre… Uebernachtet habe ich dann in der einfachsten der 3 Lodges, Waihi Beach Lodge, für mich eher ein B&B, als ’ne Lodge, aber gut.

Die Waihi Beach Lodge (Nee, ist nur'n Scherz...)

Und da kam dann am nächsten Morgen mein persönlicher Höhepunkt des Wochenendes (Neben dem Dinner gestern Abend...), nach dem Frühstück hatten wir die Gelegenheit, uns von Harley Tours New Zealand auf dem Rücksitz einer Harley durch die Gegend schiggern zu lassen. Aber nicht mit mir, ich fahre selber Motorrad! Baz, seines Zeichens Rocker & Besitzer der Harleys, hatte vollstes Verständnis dafür, dass ich als alter Motorradfahrer nicht bei irgend jemand, den ich nicht mal kenne, hinten drauf sitzen mag und hat mir sofort meine eigene Harley zugestanden. Tja, und so kam es, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben Harley gefahren bin. Und wenn es auch nur ’ne Dreiviertelstunde war, es war Klasse. Und für die Motorradfreaks unter Euch, es war eine Heritage Softail.


 

Danach haben wir noch Martha besichtigt, daß ist die Goldmine von Waihi. Ein riesiges Loch quasi mitten in der Stadt. Fast so groß wie Ground Zero... Die Bagger da drin sahen aus wie von Matchbox, war echt beeindruckend. Leider gab es (weil Sonntag war) keine Sprengung, die sollen nämlich total cool sein, manchmal dürfen auch Besucher auf den Knopf drücken und für 30.000 $ Sprengstoff hochgehen lassen


Die Goldmine "Martha", die Größe sieht man besser auf dem nächsten Bild



Dann noch ein kurzer Walk (Der sogenannte Windows Walk, der aber nichts mit MIcrosoft zu tun hat, sondern seinen Namen daher hat, daß er u. a. durch einen Tunnel führt, durch dessen Fenster man in die Schlucht schauen kann...) in der Karangahake Gorge, und schon waren wir wieder auf dem Rückweg...


Es war alles in allem ein sehr vollgepacktes, aber auch sehr interessantes WE, und Kollegen außerhalb des Büros sind eigentlich gar nicht so schlimm wie sonst ... T°