Montag, 9. August 2010
Travel Map
Dienstag, 6. Juli 2010
Reisegeschichten
Wir sind in Deutschland! Wir hatten uns ja für einen preiswerten Air New Zealand/Aeroflot Kombi-Tarif entschieden, bei dem wir über 600$ pro Person sparen - jetzt wissen wir auch, warum der so günstig war...
Der erste Hammer kam schon in Auckland beim Check-in, obwohl wir ein Ticket für die komplette Strecke AKL - Shanghai - Moskau - Frankfurt hatten, war es nicht möglich, unser Gepäck bis Frankfurt durchzuchecken, da es zwischen Air New Zealand und Aeroflot anscheinend kein Gepäck-Durchcheckungs-Abkommen gibt. Wieso zum Teufel verkaufen die dann Tickets, die zum Fliegen mit eben diesen beiden Airlines berechtigen? Für uns hieß dass, das wir zunächst mal in Shanghai einreisen & unser Gepäck abholen mussten - nur, um dann gleich wieder einzuchecken. Also, nicht gleich wieder, der Check-in Counter machte ja erst 2 Std. später auf, also durften wir solange unser Gepäck durch den Flughafen schlörren...
Der Air NZ-Part des Fluges war gewohnt gut, nichts zu bemängeln. Außer vielleicht, dass mir persönlich die alten Uniformen besser gefallen als die Neuen, von der neuseeländischen Modedesignerin Trelise Cooper entworfenen, zu denen die Flugbegleiterinnen nur noch Lippenstift in der Farbe "Berry" auflegen dürfen :-)
In Shanghai sind wir dann - wo wir ja eh schon eingereist waren - nochmal schnell mit dem "Maglev" (MAGnetic LEVitation Train, dt. Transrapid) in die Stadt & zurückgefahren, nur wegen dem Kick der Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h.
Dann weiter nach Moskau mit Aeroflot. Die Saftschubsen sahen alle aus, als wäre dies bereits ihre zweite Karriere, nach einer erfolgreichen Laufbahn wahlweise beim KGB oder als Kugelstoßerin. Lächeln? Fehlanzeige. Es gab weder In-Seat-Entertainment noch alkoholische Getränke - und gerade die kann man auf einem 10-Stunden-Flug prima brauchen, sonst kann's mit der Schlaferei schon schwierig werden...
Ach ja, als wir unsere vegetarischen Essen gebucht haben, wurde uns gesagt, daß dies für die Strecke Shanghai - Moskau nicht möglich sei. Sind ja auch bloß 10 Stunden... Aber irgendwie hat es die einzige nette Stewardess an Bord geschafft, uns 2 Vegi-Essen herbeizuzaubern, danke nochmal hierfür :-)
In Moskau angekommen haben wir uns dann beide gewünscht schon in Frankfurt zu sein, die Aussicht auf nochmal 3 Stunden Flug - nach nochmal 2 1/2 Stunden Aufenthalt war nicht wirklich prickelnd. Es lief auch bereits das Argentinien-Spiel, und die einzige Kneipe/Bar, die Fernseher hatte UND das Spiel zeigte, war Business Class-Passagieren vorbehalten. Nach einem kurzen Rundgang, um herauszufinden, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gab, haben sich dann alle Deutschen, die auf einen Anschlußflug warteten einfach in die Bar gestellt - pünktlich zum 2:0 - und den Rest des Spiels dort geschaut, die Kellnerin, die noch 2 x kam um uns wegzuschicken wurde einfach ignoriert und hat dann ihrerseits resigniert.
Und irgendwann kamen wir dann endlich nach 38 Stunden in Frankfurt an. Das war bis jetzt unser anstrengendster Trip zwischen NZ und DE, aber bei der oben bereits erwähnten Ersparnis gegenüber dem nächstgünstigen Tarif würde ich es wohl jederzeit wieder auf mich nehmen.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Doubtful Sound Overnight Cruise
Dienstag früh sind wir dann um 1/2 9 von Queenstown aus mit dem Real Journeys-Bus nach Manapouri gefahren, von wo aus wir erst per Schiff (über den Lake Manapouri) und dann per Bus (von West Arm nach Deep Cove) zu unserem Kreuzfahrtschiff, der "Fiordland Navigator", gebracht wurden. Als wir in Manapouri ankamen, sah es vom Wetter her noch so aus:
Kurz nach unserer Abfahrt allerdings schon so:
Und so sollte es dann auch bis zum nächsten Nachmittag bleiben... Ich glaube, es hat mal eine Stunde am Stück NICHT geregnet, solange wir auf dem Schiff waren...
Das war auch der Grund, warum ich mich im Prinzip der Fotografiererei verweigert habe, bis auf ein paar besondere Motive, z.B. meinen ersten Kea in freier Wildbahn
oder aber den Teppich, mit dem das gesamte Schiff ausgelegt war, welchen ich Euch auch nicht vorenthalten wollte:
Grandios, oder? Neuseeland hat nämlich auch ein schottisches Erbe, besonders im Süden der Südinsel gibt es viele Orte, die von Schotten gegründet wurden (Glenorchz, Kilnock, Dunedin...). Aber als Teppich? Im ganzen Schiff? Weiß nicht...
Und dann fand ich dies hier noch recht "arty", hat mich irgendwie an das "Blair Witch Project" erinnert, deshalb hab ich es fotografiert:
Hat was, oder? Aber schöne Bilder von Landschaft, Bergen & Wasserfällen gibt es von mir von diesem Trip leider nicht. Vielleicht stellt Michi ja noch was ein?
Ansonsten war die Mini-Kreuzfahrt sehr gut, das Essen lecker und reichlich, die Kabinen eher "basic" und recht klein, aber man hat ja ein großes Schiff drumrum... Nachmittags wurde ein Paddel-Ausflug angeboten - aber im Regen und bei 13° wollte ich da nicht mit. Bin halt doch noch kein echter Kiwi :-) Bei schönem Wetter ist das sicher alles ganz toll, so fand ich es allerdings ein wenig deprimierend, vor allem weil das ja so'ne "Once-in-a-Lifetime"-Sache ist. Wenn Ihr Euch mal die Preise anschaut, wisst Ihr, warum. Und so günstig, wie wir die Cruise diesmal bekommen haben, werden wir sie bestimmt nicht nochmal bekommen :-(
Das einzig wirklich Negative (mal abgesehen vom Wetter, für das ja Real Journeys nix kann...) war, das meine Vorstellung vom Wachwerden in der friedlichen Ruhe des Fjordes um 1/4 vor 7 durch das Anlassen des Schiffsdiesels jäh zerstört wurde. Das hatte ich irgendwie anders erwartet.
Ansonsten wäre noch zu erwähnen, daß die reine An- und Rückfahrtszeit ab/bis Queenstown mit den ganzen Boot- und Bus-Transfers verdammt lang ist und ich jedem nur empfehlen kann, die Cruise zwischen 2 Übernachtungen in Te Anau oder Manapouri zu machen. Man steigt sonst in Queenstown aus dem Bus und ist total gerädert vom Nichtstun...
Montag, 12. Oktober 2009
Wir sind dann mal wieder unterwegs!
Der Mt. Cook, der höchste Berg Neuseelands, heißt übrigens auf Maori "Aoraki", was wiederum auf Englisch "Cloud Piercer" (Wolken-Durchstecher?) bedeutet, und woher das kommt, kann man auf diesem Bild hier ja gut erkennen :-) Das ist übrigens die einzige Wolke, die wir dort am Samstag zu Gesicht bekommen haben...
Diesmal hatten wir eine Übernachtung im Hermitage eingeplant, dem einzigen ernst zu nehmenden Hotel im Mt. Cook Village. Sonst gibt es dort quasi nur noch ein Youth Hostel, ein Office vom Department of Conservation und eine Schule mit 15 Schülern und 2 Lehrern...
Mit dem Wetter hatten wir ziemliches Glück, die letzten 3 Tage bevor wir ankamen war ziemliches Scheisswetter und es hat für die Jahreszeit sehr viel geschneit. Was wir natürlich Klasse fanden, denn mit Schnee drauf sehen die Berge wesentlich schöner aus.
Am Nachmittag gab's dann erstmal einen kurzen Walk - der leider nochmal dadurch verkürzt wurde, das ein Teil des Weges wegen Steinschlag gesperrt war & Arbeiter vom DOC mit schwerem Gerät versucht haben, ihn wieder frei zu bekommen. War aber trotzdem sehr schön, mit Gletschersee, Fluss & Swingbridge.
Für den nächsten Morgen hatten wir dann eine Gletschersee-Cruise gebucht, die war große Klasse! 1 1/2 Std. sind wir auf dem Lake Tasman rumgefahren, ganz dicht an Eisberge ran, das war richtig gut.
Und sehr informativ, ich wußte zum Beispiel nicht, daß man bei Eisbergen, die in Süßwasser schwimmen, nur 10% sehen kann, im Gegensatz zu Eisbergen im Meer, bei denen 1/3 oberhalb der Wasseroberfläche liegt. Mein Lieblings-Eisberg ist "Sir Ed" (ja, einige der Eisberge haben tataächlich Namen, aber nur die Größeren, die auch ein Weilchen dort bleiben), benannt nach Sir Edmund Hillary, da der Eisberg am selben Tag auftauchte, an dem Sir Ed starb, und das ist jetzt schon fast 2 Jahre her.
Der Eisberg "Sir Ed",
Höhe oberhalb der Wasserrobefläche (die sichtbaren 10%...) ca. 8 m...
Ja, dann noch schnell den sehr gut gemachten 3D-Film über Aoraki im Sir Edmund Hillary-Center angeschaut, und schon saßen wir wieder im Bus und es ging weiter nach Queenstown...
Und dort sind wir jetzt immer noch, und seeehr traurig, daß heute schon unsere letzte Nacht in der Azur Lodge ist :-( Hammer-Unterkunft, fantastischer Service, Canapées, Pre-Dinner-Drinks & Wunsch-Frühstück (Kein Witz, die machen einem wirklich genau das, was man haben möchte...) inklusive. Aber, das hat natürlich auch seinen Preis, und wir sind verdammt froh, das wir den nicht zahlen müssen... :-)
Heute morgen waren wir zum Snow-Shoeing in den Remarkables, einem der 3 Skigebiete um Queenstown. Gestern waren die Lifte noch geöffnet, aber heute schon nicht mehr. Das bedeutet, daß außer uns beiden, einem zahlenden Gast aus Holland und unserem Guide KEIN Mensch dort oben war! Ganz alleine von 1600 auf 1800 m, rundherum nur blauer Himmel & weißer Schnee, das hatte durchaus was! Und es war weniger anstrengend, als ich es mir vorgestellt hatte.
Ja, und jetzt sind wir, nachdem wir heute Nachmittag noch ein wenig durch Queenstown gebummelt sind, wieder in unserer Lodge, genießen dort den letzten Abend, bevor es morgen früh zum Doubtful Sound weitergeht, wo wir eine Overnight Cruise machen werden. Aber dazu später mehr... T°
Mittwoch, 9. September 2009
Ni-Vanuatu - die glücklichsten Menschen der Welt...
Nee, Spaß beiseite, dass sind sie natürlich nicht, aber dennoch ist Vanuatu nach den Seychellen das zweitteuerste Land, in dem ich jemals Urlaub gemacht habe. Das hat natürlich auch Gründe, wie zum Beispiel die Tatsache, dass dort fast alle Nahrungsmittel importiert werden müssen. Aber warum ein einheimisches Bier im Supermarkt dann ungefähr soviel kosten muss, wie ein importiertes Happy-Hour-Bier in Aucklands Business-District ist mir dennoch schleierhaft. Auch Essen gehen oder mal einen Latte trinken ist teurer als hier bei uns in AKL, wohl dem der Vollpension gebucht hat :-)
Ansonsten hat es mir dort außerordentlich gut gefallen, die Ni-Vanuatu, so heißen die Vanuatuaner (?) auf Bislama, der offiziellen Landessprache, sind prinzipiell ein sehr freundliches Volk und haben eigentlich meistens ein Lächeln im Gesicht. Also doch glücklich? Ich kann es mir ob der herrschenden Armut allerdings kaum vorstellen. Das ganze Geld, das mit dem Tourismus verdient wird fließt wohl ins Ausland, mindestens die Hälfte der Geschäfte in der Hauptstadt Port Vila sind in chinesischer Hand und die Anbieter von Touren, mit denen wir unterwegs waren entweder Australier oder Franzosen. Aber immerhin leben die in Vanuatu, so bleibt das Geld doch irgendwie im Lande...
Und sonst? Sehr tropisch, verpalmt & kokosnussig war’s. Und taucherisch sehr schön, ich habe seit langer Zeit mal wieder mehr als 2 TG in einer Urlaubswoche gemacht, nämlich vier... Zwei der Plätze (Hat Island & Paul’s Rock, falls irgendwer von Euch mal dort tauchen will...) waren extrem gut, lediglich die von mir so sehr erhofften Dugongs und Haie gab es dort nicht zu sehen. Aber viele erstaunlich intakte Korallen, Nacktschnecken, Barrakudas, you name it...
Was war sonst noch so los? Wir waren viel Schnorcheln, Kayaken auf einem Fluss durch den Regenwald, mit einem Trimaran segeln und fast täglich auf dem Markt, zum Kokosnüsse kaufen & aufmachen und trinken wie die Locals...
Und plötzlich war die Woche auch schon rum und wir wieder zuhause. aber mal ehrlich, freut man sich nicht doch immer wieder aufs nach Hause kommen, egal wie schön es in *hier bitte ein Land Deiner Wahl einsetzen* war? Ich schon...
Ach ja, vom Iririki Island Resort haben wir 'ne Flasche Moet Chandon bekommen, weil ich unser Himmelbett kaputt gemacht habe :-o Na ja, nicht ganz. Also, das Bett war schon ganz kaputt, quasi irreparabel. Aber der Schampus war für die damit verbundenen Umstände, weil wir ja nun für die letzte Nacht in ein anderes Zimmer umziehen mussten und nicht fürs Kaputtmachen des Bettes...
Zum Schluss noch ein Foto der High-Tech-Anzeigetafel vom 'Bauerfield International Airport Port Vila' welches ich Euch nicht vorenthalten wollte :-) T°
Montag, 3. August 2009
Christchurch & Umgebung II
Also, Sonntag abend zurück vom Mt. Cook, Abendessen, früh ins Bett. Am Montagmorgen dann den Leihwagen abgeholt und los ging’s, nach Akaroa. Das ist ein kleiner Ort auf der Banks Peninsula mit einem schönen Naturhafen. War ursprünglich mal eine französische Ansiedlung, was sich auch heute noch (wenn auch fast nur noch an den Straßennamen) bemerkbar macht. Insgesamt gibt es glaub ich keine bessere Beschreibung für Akaroa als "niedlich".
Der Naturhafen wird unter anderem für ‚Swimming with Dolphins’-Touren genutzt, und unter anderem deswegen waren wir hier.
Das besondere an den Delphinen (alte Rechtschreibung, vorsätzlich!) hier ist, daß es sich um Hector-Delfine handelt, die kleinste & seltenste Delphin-Art, leicht zu erkennen an der abgerundeten Rückenflosse. Wenn man denn mal einen sieht :-)
Hier könnt Ihr übrigens mein am besten gelungenes Delphin-Foto von unserer Tour bewundern:
Naja, Spaß hat’s auf jeden Fall gemacht, auch wenn es mit ’nem Trockie wesentlich kuscheliger & mit ein paar mehr Delfinen spannender gewesen wäre.
Ein Tram Car-Dinner! Ja, genau, ein Abendessen in einer fahrenden Strassenbahn, also irgendwie so ähnlich wie der Ebbelwoi-Express. Allerdings mit livriertem Kellner und 4-Gänge Menü... Das Essen war sehr gut, die Atmosphäre in der ollen Tram sehr gemütlich, einziger Wehrmutstropfen: Das gesamte Straßenbahn-Schienennetz von Christchurch ist 2 km lang :-)
Man fährt also immer im Kreis, und das nicht mal durch die interessanteren Straßen, wo ein bißchen Leben ist. Aber die Tram muß ja leider auf den Schienen bleiben...
Für Dienstag Morgen war dann Wecker auf 05:00h stellen angesagt, da wir ja eine Ballonfahrt über die Canterbury Plains machen wollten. Am Wort ’wollten’ kann der geübte Leser allerdings schon erkennen, daß es beim wollen geblieben ist. Leider war uns der Wettergott nicht wohlgesonnen & eine Stimme auf dem Anrufbeantworter von ’Up up and Away Ballooning’ teilte mir mit, daß der heutige Flug leider abgesagt werden muss. Schade, denn es war unser letzter Tag in Christchurch, was ein verschieben des Fluges auf den nächsten Tag unmöglich machte. Also wieder ab in die Koje und doch endlich mal ausschlafen!
Auf dem Weg zum Flughafen haben wir uns dann noch das International Antarctic Centre angeschaut, die Höhepunkte hier waren ganz klar die Hägglund Ride und die Pinguin-Backstage-Tour, mit anfassen!
Ansonsten ist der Schneesturm-Raum mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und dem antarktischen Sturm mit Windchill-Faktor was-weiß-ich eher was für Touris aus Indien oder anderen Ländern, wo man nicht so häufig Schnee hat.
Und nachdem wir dann mit 1 ½ Std. Verspätung (Jet Star...) aus Christchurch abgeflogen sind, waren wir auch bald schon bei uns Zuhause, um mit der Zicke ihren letzten Abend in Neuseeland bei einem leckeren VB (was das ist verrat ich nicht, Australienkenner wissen es sowieso...) zu verbringen. T°