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Dienstag, 15. Januar 2013

Powershop und der Papst

Unser Stromanbieter Powershop unterscheidet sich in vielen Dingen von 'normalen' Anbietern, sei es dadurch, dass sie günstiger sind als die anderen, besseren Service bieten, dass man seinen Strom sozusagen wenn er preiswert ist 'auf Vorrat' kaufen kann, dass sie zu besonderen Anlässen besondere Specials anbieten oder dass man unter veschiedenen 'Strömen' (wie heisst denn die Mehrzahl von Strom?) von verschiedenen Stromproduzenten wählen kann. Und  auch dadurch, dass sie grell bunt sind und eine (wie ich finde) sehr kreative Werbeagentur haben.

Man sieht des öfteren in Printmedien sowie online Anzeigen, in denen Prominente - vorrangig Politiker und religiöse Führer - vorkommen, teilweise mit Sprüchen unterlegt, die nicht unbedingt das widerspiegeln, wofür die jeweilige Person steht/stand. Da wird dann mal kurz drüber geredet und gut ist. Die Werbung hat Aufmeksamkeit erregt und damit ihr Ziel erreicht. Hier ein paar Beispiele:





Doch jetzt haben sie sich ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt und es sich mit der Christenheit verdorben - zumindest mit der fundamental katholischen. Ihre neue Anzeige zeigt nämlich den Papst (unter anderem auf einem vier Stockwerke hohen Plakat in der Stadt), wie er zwei Schwule traut, und das geht ja nun garnicht. Es gab vier (Uproar!) Beschwerden bei der Advertising Standards Authority, der Behörde, die hier die Werbung überwacht.


Einmal, weil sich jemand als Christ angegriffen fühlte, da man das Plakat so deuten könne, dass der Papst und der Vatikan (und damit wohl auch alle Katholiken?) die Homoehe akzeptiert hätten - was natürlich nicht der Fall ist. Die drei anderen Beschwerden waren allgemeiner gehalten, dort ging es nur um Verunglimpfung der katholischen Kirche als solcher. Die Beschwerden wurden jedoch abgeschmettert mit dem Verweis auf die generell von Humor und Ironie geprägte 'Same Power, different Attitude'-Kampagne, die ja auch schon länger läuft. Es lebe die Werbefreiheit ;-)

Und falls die unter Euch, die in NZ leben, jetzt alle gerne zu Powershop wechseln möchten, weil die so cool sind - schickt mir bitte vorher 'ne Mail, dann werbe ich Euch und Ihr kriegt dann für $50 und wir für $25 Strom geschenkt...


Samstag, 2. Oktober 2010

Bier (mal wieder...)

Ich weiß ja auch nicht, woran es liegt, aber vielleicht muss ich jetzt, wo ich weniger Bier trinke mehr darüber schreiben? Heute soll es mal um mein momentanes Lieblingsbier gehen, und getreu dem Motto "Think globally - drink locally" (Denke global, trinke lokal) kommt dieses, wie sollte es auch anders sein, aus Neuseeland. Und es heißt Mac's Gold All Malt Lager.

Es schmeckt nicht nur mehr als lecker, die Brauerei hat auch noch eine überaus ideenreiche Werbeagentur und einen sehr sympathischen Marken-Auftritt, weshalb ich Euch heute mal ein paar Bierdeckel bzw. Flaschenrückseiten-Etiketten zeigen möchte.

Los geht's mit dem Bierdeckel:

Sinngemäß: Dies ist Mac's Gold von der Mac's Brauerei. Auch auf die Gefahr hin, wie ein Werbespruch auf einem Bierdeckel zu klingen: Es ist ein knack-frisches Lager mit einem Hauch von Zitrus und süßem Malz. Auf die Gefahr hin, wie ein bärtiger Öko-Freak zu klingen: Es ist komplett biologisch gebraut. Auf die Gefahr hin zu klingen, als habe man jeglichen Bezug zur modernen Welt verloren, es gibt nicht vor, irgendwo anders gemacht worden zu sein als in Neuseeland


Und dann kommen die Etiketten, vier Verschiedene habe ich bis jetzt für Euch sammeln können... Nur vier, denn man kann leider bei den Six-, Twelve- und Fifteen-Packs nie erkennen, was für ein Etikett drin ist. Und Bierkisten wie in Deutschland gibt's hier ja keine - aber das hatte ich glaub' ich schonmal erwähnt, oder?

Sinngemäß: Das, was Du in der Hand hältst, ist für viele eine der hässlichsten Bierflaschen der Welt. Das ist nicht wahr. Es ist nämlich eine der hässlichsten Cidre-Flaschen der Welt. Als Mac's anfing zu Brauen, taten wir das in der alten Rochdale Cider Factory. Dadurch kamen wir an einen Haufen komisch gerippter, brauner Flaschen. Bis heute sieht ein Bier von Mac's aus wie eine Mischung zwischen einem Sexspielzeug (Hintergrund: länglich, geriffelt?) und einer Handgranate (HG: Die Flaschen haben einen Ring, an dem man den Verschluss aufreißt...). Mach Dir deswegen keine Gedanken, denn dadurch, daß Du sie voller Stolz in der hand hältst sagst Du nichts als "Ich mag vielleicht blind sein, aber meine Geschmacksnerven funktionieren hervorragend.


Sinngemäß: Trinke aus einem Glas. Selbst, wenn ein Schlumpf drauf ist und mal Nutella drin war. Wie sonst kannst Du die Farbe geniessen, die hinzubekommen unsere Brauer sich viel Mühe gegeben haben, wenn Du sie nicht siehst? Wie können Dir die Bläschen vom Glasrand zuzwinkern, wenn Du ihnen keinen Rand zum zwinkern anbietest? Du brauchst nicht aus der Flasche zu trinken. Du bist nicht mehr sechs Monate alt. Setze die strahlende Flüssigkeit frei, schau zu, wie die Blume entsteht, führe das Glas an die Lippen, inhaliere das Aroma und nimm einen großen Schluck.


Sinngemäß: Mac's ist mehr als ein Bier. In den frühen 80ern war es eine Art mit Hopfen angereicherter Sex Pistols, die in der Pink Floyd-Welt der neuseeländischen Brauerlandschaft auftauchten. Zur Zeit der Gründung von Mac's konnte man die neuseeländischen Brauereien an einer Hand abzählen. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, konnte ein Einhändiger, dem drei Finger fehlen, sie abzählen. Heute haben wir eine Vielzahl kleiner Brauereien, und das alles fing mit der Entschlossenheit einer Brauerei an, nächtelang aufzubleiben und Antragsformulare zum Erlangen einer Braugenehmigung auszufüllen.


Sinngemäß: Alle Biere der Mac's Brewery haben die Worte 'Natürlich gebraut' auf der Flasche. Es ist eine Art Glaubensbekenntnis, das Mac's seine Biere ohne künstliche Zusätze braut. Bewaffnet mit dem Wasser, der Hefe, dem Hopfen & dem Malz, aus denen es gebraut wird, stellt sich Mac's dem künstlich Verbesserten, Vorgetäuschten. Wenn Mac's eine Band wäre - der Drummer würde keine Kopfhörer tragen. Lebe wild und frei und natürlich mit Mac's


Ich hoffe, Ihr hattet ein wenig Spaß an meinem kleinen Exkurs in die Welt der neuseeländischen Bier- und Werbewirtschaft, ich für meinen Teil muss jetzt erstmal an den Kühlschrank...  Prost! :-)

Donnerstag, 1. Juli 2010

Don't drink & drive...

Oder um es mit den Worten von Henry Rollins zu sagen: Drink! Drink! Drink! Drink! Don't think! Drink! Drive! Kill! (aus dem Black Flag-Song "Drinking & Driving" von der "In my Head"-LP von 1985)

Hier in NZ haben viele Menschen ein heftiges Alkoholproblem, was unter anderem ursächlich für eine hohe Anzahl an Toten und Verletzten im Straßenverkehr und ein hohes Aufkommen an häuslicher Gewalt ist. Die Medien bzw. der Staat versuchen daher, mit möglichst schockierenden Anzeigen und Werbespots Aufmerksamkeit zu erzeugen und Denkanstöße zu geben.

Ich habe Euch hier heute mal 3 Spots geposted, die für einiges an Diskussion gesorgt haben. Schaut sie Euch am besten in der geposteten Reihenfolge an, nach dem Letzten könnte der Erste sonst etwas lahm wirken. Und immer schön nüchtern fahren, gelle?! Enjoy...







Mittwoch, 19. Mai 2010

Reklame an einem Café in Auckland :-)

Sonntag, 7. März 2010

Tirau - The Wellblech Capitol of the World?

Hallo, meine lieben Lesefrösche! (Ich weiß, das ist ein Ausdruck des von mir sehr geschätzten Max Goldt & er hat sicher das Copyright daran - aber ich mag ihn einfach so gerne... Und wenn er ein Problem damit hat, daß ich seine Ausdruck dann und wann benutze, darf er mich gerne darauf ansprechen...)

Heute mag ich Euch nicht mit unserem x-ten Besuch in Rotorua langweilen, sondern möchte Euch statt dessen lieber einen kleinen Aufsatz über das Städtchen Tirau schreiben.

Wir sind dort schon oft durchgefahren, es liegt halt am State Highway No. 1 zwischen Rotorua und Cambridge, der wichtigsten (einzigen?) Nord-Süd-Verbindung auf der Nordinsel. Bekannt ist der Ort dafür, daß die dortige i-Site (das Touri-Informations-Center) in einem Wellblechbau in Form eines Hundes untergebracht ist.

Auch die öffentlichen Örtlichkeiten befinden sich dort, weshalb der Hund als Anlaufstelle sowohl bei Kiwis als auch bei Touris sehr beliebt ist. Beim Durchfahren ist mir allerdings schon öfter aufgefallen, daß es dort noch mehr Tiere gibt.

Heute haben wir dort zum ersten Mal angehalten, vom Hunger geplagt - aber auch, um uns endlich mal in Ruhe den Hund anschauen zu können. Und siehe da, direkt daneben liegt ein Schaf! Natürlich aus Wellblech... (falls Eine/r von Euch mal das englische Wort für Wellblech benötigt, es heißt "corrugated galvanised iron"). Im Schaf befindet sich übrigens ein Souvenirgeschäft...

Und neben dem Schaf war eine Autowerkstatt - auch mit einem Wellblech-Schild!

Aber halt, da ist ja gar kein Tier drauf! Es scheint also auch ohne Tier zu gehen, obwohl die meisten Ladenbesitzer auf Tiere als Werbeträger schwören:

Ich habe keine Ahnung, warum in diesem Ort so viele Schilder bzw. Häuser aus Wellblech und/oder in Tierform sind, verspreche Euch aber, es für Euch (und natürlich auch für mich) herauszufinden.

Wer mir sein ehrliches Interesse an der Auflösung übermittelt, wird von mir auf dem Laufenden gehalten. Alle anderen dürfen aber auch weiterhin in unserem Blog stöbern ;-) T°