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Sonntag, 15. Januar 2012

Trade Me-Auktionen, 2. Teil

So, dann schauen wir doch mal, was es so Neues and der Charity-Tattoo-Front gibt... Mittlerweile laufen mindestens 12 Auktionen (Stand 14. Jan abends, NZ time), in denen Leute Teile ihrer Körper für Tattoos zur Verfügung stellen. Was aber sind das für Leute, die sowas machen? Ich habe hierzu ein bisschen recherchiert und stelle Euch jetzt ein paar von denen vor.



Kurz zur Erklärung der Fähnchen auf dem Bild: Rott heißt 'Mindestpreis erreicht', Gelb heißt 'Kein Mindestpreis festgelegt' - was bedeutet, dass beim ersten Gebot der Deal besiegelt ist. Keine Fahne heißt, daß ein Mindestpreis festgesetzt, dieser aber noch nicht erreicht wurde.


Die erste: Alleinerziehende Mutter von drei Kindern, der die Rechnungen über den Kopf wachsen. Hat entweder vergessen, einen Mindestpreis anzusetzen oder aber diesen deutlich zu niedrig gesetzt. Bis jetzt ein Gebot, den Startpreis von $2,000. Spendet 15%, also $300. Bleiben $1,700, was Ihr nach Abzug der Trade Me-Gebühr ($83.00) netto $1,617.00 übrig lässt - falls nicht noch wer was bietet. Ach ja, die Kosten für ein gerahmtes Foto für den Höchstbietenden gehen da auch noch von ab, ebenso die Kosten für's Tattoo selber. Und für die paar Kröten dann ein Leben lang ein 'fremdes' Tattoo auf der Brust? Na danke...

Die zweite war wohl cleverer, niedriger Startpreis, aber ein höheres Mindestgebot, was bedeutet, dass trotz mehrerer Gebote noch nix amtlich ist, weil ihr Mindestpreis noch nicht erreicht wurde. Wie hoch der ist, sieht man als Interessent nämlich erst, wenn er überschritten wurde. Sie spendet aber 100%, mal sehen, wo das enden wird...

Der dritte will wohl bloß ein kostenloses Tattoo, denn er will 100% spenden und ist schon ziemlich 'vollgepikert'. Was wiederum ein Nachteil für Interessenten ist, denn auf einem komplett tätowierten Körper fällt ein Logo, eine Werbung oder was auch immer kaum auf. Also eher unwahrscheinlich, daß hier jemand draufspringt... Außerdem hat er wohl mittlerweile kalte Füße bekommen & den Startpreis von $200 auf $10,000 angehoben. Damit ist er dann wohl raus...

Nr. 4 ist zu 100% für einen krebskranken 9-jährigen Jungen, der in seinem kurzen Leben schon 18 Monate Chemotherapie hinter sich hat. Leider steht diese Auktion erst bei $1510 - im Gegensatz zu einigen anderen, die schon zwischen 8 und 12,000 $ stehen und deren Anbieter kerngesund sind. Aber der 'Verkäufer' nutzt auch die durch die Auktion geschaffene Öffentlichkeit, um um Spenden außerhalb der Auktion zu bitten. Wer mag, kann über Facebook unter Phoenix Treatment Appeal Details für eine Spenden bekommen.

Zur nächsten gibt's nix zu berichten, Spendet 20% an den Tierschutzverein, Mindestpreis noch nicht erreicht...

Nr. 6 ist dann wieder ein 'spezieller' Fall. Sie hat irgendeine Knochenkrankheit, die noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass NZ Healthcare die Therapiekosten übernehmen würde. Sie müsste also erstmal noch kränker werden - was sie natürlich nicht möchte. Also versucht sie auf diese Art, die Therapiekosten für's erste Jahr ($7,000) zusammenzubringen. Alles was darüber hinausgeht, geht dann an den krebskranken Jungen Phoenix (siehe Nr. 4). Sie hat die Tattoo-Nummer übrigens vor ein paar Jahren schon einmal probiert, damals jedoch wurde die Auktion von Trade Me gestoppt. Ich wünsche diesmal mehr Erfolg.

Die nächste war diejenige, die die ganze Welle losgetreten hat. Steht im Moment bei 12,200, spendet 20%, minus Trade Me-Kosten (149.00), Tattookosten und Kosten für gerahmtes Foto - da bleibt schon ordentlich was übrig, ca. $9,000... Good on ya! Hat sich mittlerweile übrigens auch dazu entschlossen, ihre 20% an Phoenix (Nr. 4) zu spenden.

Numero otto (das ist italienisch und heißt '8') ist ein arbeitsloser Kumpel von Nr. 7, der nicht genug Geld hat, um sich ein Flugticket nach Indonesien zu kaufen,  um die ihm dort angebotene Lehrerstelle anzutreten. Will nur Geld für`s Ticket und spendet garnichts. Loser!

Die nächsten beiden - ein Ehepaar - hatten beide schon Krebs und sie ist seit ihrem 14. Lebensjahr Epileptikerin. Sie wollen 60% spenden - für Krebs- bzw. Epilepsie-Charities. Mindestpreis noch nicht erreicht.

Nr. 10 sammelt für eine Fundraising-Seite, die Geld für all die Organisationen sammelt, welche einem kleinen Jungen geholfen haben seine Dextrokardie-Behandlung zu finanzieren. Spendet alles außer den Tattoo-Kosten. Guter Ansatz, leider erst ein Gebot mit $50. Auch hier wäre evtl. ein Mindestpreis angesagt gewesen...

Dann haben wir da einen Kite-Surfer, der 100 cm² auf seiner rechten Wade zum tätowieren anbietet und hat (wie Nr. 8 auch) nicht vor, etwas zu spenden. Will sich lieber Werkzeuge von dem Geld kaufen. Doof.

Und last, but not least, hätten wir dann noch zwei Mädels, die beide im letzten Jahr Familienangehörige durch Krebs verloren haben und deshalb für die Krebshilfe sammeln wollen. Bis jetzt sind die Leute bereit, für je ein Tattoo auf je einer Brust bei zwei verschiedenen Ladies $7,950 zu bezahlen, wovon die Hälfte gespendet werden würde. Die beiden haben allerdings anscheinend Großes vor, denn bis jetzt ist der Mindestpreis noch nicht erreicht. Ich tippe mal auf $10,000? Davon 50% für die Charity, bleiben $2,500 für jede. Auch nicht sooo viel, oder? Und dafür dann für immer das Logo von 'nem Strip-Schuppen auf dem Busen? Ach nee, Calendar Girls (haben schon bei mindestnes 4 verschiedenen der hier aufgeführten Auktionen Gebote abgegeben) sind bei $830 ausgestiegen, aber wer weiß, vielleicht kommen sie ja nochmal mit einem Gebot kurz vor Ende der Auktion?

Das ist jetzt ganz schön viel Text geworden, wollte ich eigentlich garnicht. Aber wahrscheinlich gibt es seit meiner gestrigen Recherche mittlerweile auch noch einige Charity-Tattoo-Auktionen mehr, über die ich hätte berichten können. Ich finde jedoch, daß die hier Aufgeführten schon einen recht interessanten Querschnitt wiedergeben, was Menschen, Motivation und Spendenbereitschaft angeht. Ich hoffe, dass die, denen es wirklich schlecht geht - und hier meine ich vor allem die drei Kranken unter den eventuellen Spendenempfängern - durch Ihre Aktionen die Unterstützung bekommen, die sie sich versprechen. Der Surfer und der Lehrer jedoch sollen bitte mit $50 und einem extrem peinlichen Tattoo aus der Sache rausgehen.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Movember ist rum - alles zurück auf normal!

Heute ist der 1. Dezember, was hier in NZ offiziell der erste Tag des Sommers ist. Die scheren sich hier nämlich einen Teufel um Astronomie (oder wie auch immer die Wissenschaft heißt, die uns sagt, dass eine neue Jahreszeit an einem 21. oder 23. anzufangen hat) und lassen die Jahreszeiten hier am 1. März/Juni/September/Dezember beginnen. Kann man sich ja auch viel besser merken...

Aber nicht nur das, nein, heute ist auch der erste Tag nach Movember. Leider habe ich mein Ziel von AUD 500.00 um $38.00 verfehlt, aber vielleicht will ja noch wer was geben? Hier kann man noch...

Ich für meinen Teil hab jedenfalls eben erstmal schön meinen Schnorres zurückgeschnitten, um ihn ein wenig an die um meinen Mund herum sprießenden Stoppeln anzugleichen. Und bald ist das Ganze dann wieder ein ordnungsgemäßer Goatee, wie mein Kumpel Tracy Marrow & ich ihn schon Anfang der 90-er getragen haben. Ich freu mich schon auf einen gewohnten Anblick, wenn ich in den Spiegel schaue... :-)

Dienstag, 22. November 2011

Movember - still one week to go!

So, oben habt Ihr ja nun schon das letzte Update-Foto von meinem O-Li-Ba gesehen, so richtig toll ist der ja nun noch nicht. Und das, wo der Movember doch schon fast um ist.

Aber das Ergebnis meiner Spenden-Sammlung ist auch noch nicht so richtig toll, bin ich doch erst bei $345.00 - und das, wo ich mir auf die Fahne geschrieben hatte $500.00 zusammen zu kriegen.




Falls also doch noch jemand von Euch die gute Sache unterstützen möchte, einfach auf diesen Link klicken und ab da geht's dann ganz einfach weiter... Vielen Dank für Eure Unterstützung, die depressiven Männer sowie jene, die an Prostatakrebs leiden wissen sie auch zu schätzen.

Montag, 7. November 2011

Movember Update

Jetzt ist die erste Woche rum und das Ergebnis meines Versuches, mir einen Schnurrbart wachsen zu lassen seht ihr oben im Header... So wirklich viel ist da noch nicht passiert, aber irgendwie nimmt er doch so langsam Formen an. Die Sache mit dem gezwirbelten Oberlippenbart habe ich mir mittlerweile vom Backen gewischt, das könnte bei mir nur klappen, wenn die Aktion 'Movember to Monuary' hieße...

Mit dem Spenden sammeln das hat sich auch ein wenig relativiert. Habe ich am ersten Tag doch noch Richie McCaw (den Kapitän der All Blacks) klar hinter mir gelassen - $120.00 zu $59.00, und meins sind Aussie-$, seins 'nur' Kiwi-$ - so war der zweite Tag doch schon viel ruhiger. Und ab dem dritten Tag kam dann grad mal garnix mehr...

Ich bin mittlerweile von Rang 1880 auf Rang 5226 (landesweit in Australien) abgerutscht und würde mich gerne - mit Eurer Hilfe - wieder ein bisschen hocharbeiten. Der AUD-Kurs ist nach wie vor der selbe, ich würde mich freuen, wenn der eine oder die andere von Euch die gute Sache mit einer kleinen Spende unterstützen würde. Depressionen können alle und Prostatakrebs zumindest alle Männer kriegen, egal ob in Deutschland, Neuseeland oder Australien... Danke für Eure Unterstützung!

Alle weiteren Infos  gibt's hier.

Montag, 31. Oktober 2011

Metamorphosis

Ich weiß nicht, wer von Euch schon davon gehört hat, aber ab morgen ist ja Movember. Nein, das ist kein Schreibfehler, November ist zwar auch, aber für mich ist in erster Linie Movember.

Movember ist eine Charity-Aktion, mit der Aufmerksamkeit erzeugt und Spenden gesammelt werden sollen, und zwar für verschiedene Organisationen, die sich um die männliche Gesundheit, speziell um Prostatakrebs (Prostate Cancer Foundation of Australia) und Männer-Depression (Beyond Blue: The National Depression Initiative) kümmern. Und um Aufmerksamkeit zu erregen, macht man am besten dummes Zeug.

Der Movember heißt so, weil sich die Teilnehmer einen ganzen Monat lang einen Schnurrbart (engl. Moustache, kurz auch 'Mo') wachsen lassen - und den am besten möglichst auffällig, d.h. gezwirbelt oder sonstwie abgefahren. Und dafür musste heute mein Bart runter. Zum ersten Mal seit ca. 12-15 Jahren. Hab mich fast selbst nicht wiedererkannt... Und ab morgen heißt es dann 'grow a mo', mal schauen, was dabei so rauskommt. Ich hab eben beim Rasieren schon mal verschiedene Optionen durchgespielt, von Walross (sah eigentlich aus wie immer...) über Porno-Balken bis hin zum Chaplin-Bärtchen (sah zu sehr nach 'damals' aus, fehlte nur noch der Scheitel...), lassen wir uns einfach mal überraschen.

Mein bärtiger Bruder und ich... :-)

Wer mich beim Spenden sammeln unterstützen möchte, kann das gerne über den folgenden Link tun:

http://au.movember.com/donate/find-member/

Dort müsst Ihr dann nur meinen vollen Namen (Vor- und Nachnamen) eingeben, den ich hier natürlich nicht veröffentlichen werde/kann, und dann geht's ganz einfach weiter, mit Kreditkartennummer und so. Ich hoffe ja, dass ich einen schönen Batzen Geld zusammenbekomme und am Ende in unserem AOT-Team als Sieger dastehe. Und Preise gibt's auch noch zu gewinnen - für diejenigen, die viel gesammelt haben. Danke für EURE Unterstützung hierbei!

Ach ja, die Spendenwährung ist Australische Dollar, weil ich Mitglied im Team "AOT Grow Mo's" bin - AOT ist mein Arbeitgeber und unsere Firma hat Ihren Haupsitz in Melbourne, daher der AUD. Und für alle unsere deutschen Leser: Eine Spende von 10.00 AUD entspricht ca. € 7,50, ist also durchaus erschwinglich...

Auf der Movember-Seite gibt's dann auch wöchentlich ein Foto-Update, für alle, die mein 'mo-growing' mitverfolgen wollen.

Wer selber teilnehmen möchte, kann sich natürlich auch gerne registrieren und im Freundes- und Kollegenkreis die Sammelbüchse kreisen lassen.

Sonntag, 29. August 2010

Charity

Charity ist hier in Neuseeland eine ganz große Sache. Nicht nur, dass es überall so genannte "Opshops" (Opportunity Shops, Second-Hand-Läden) gibt, die meistens von der Heilsarmee oder aber von anderen gemeinnützigen Organisationen betrieben werden, man hat hier auch auf der Straße ständig die Möglichkeit, für einen guten Zweck zu spenden.

Wenn man gespendet hat, erhält man in der Regel etwas dafür, was man sich anstecken oder ankleben kann. Also wahlweise einen Aufkleber von z.B. der Breastcancer Foundation, den Surf Lifeguards oder aber, so wie am Freitag, eine (künstliche) gelbe Narzisse der Cancer Society of NZ - denn es war Daffodil Day.

Und so kommt es, dass man auf seinem morgendlichen Weg ins Büro haufenweise Leute sieht, die eine gelbe Blüte am Revers tragen. Und dies erzeugt dann einen gewissen psychologischen Druck, dadurch dass all diese Leute sehen können, dass DU nicht gespendet hast. Deswegen habe ich mich diesem Druck am Freitag auch mal gebeugt und habe etwas gespendet - auch wenn ich eigentlich nicht viel zum Spenden übrig habe. 

Am größten ist der Druck wohl am ANZAC-Day, das ist der Tag, an dem in NZ, Australien  und Tonga der Toten des "Australian and New Zealand Army Corps" gedacht wird, die in diversen Kriegen (meistens am anderen Ende der Welt, hier war ja noch nie so richtig Krieg...) gefallen sind. Am ANZAC-Day bekommt man für seine Spende eine falsche, rote Mohnblüte (Poppy) - und die hat dann wirklich jeder anstecken!

Ich allerdings nicht, da ich es als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen nicht mit meiner moralischen Einstellung und meinem politischen Weltbild vereinbaren kann, für irgendetwas zu spenden, was auch nur entfernt mit Armee oder Krieg zu tun hat. Und ich bin mir ganz sicher, deswegen auch schon mit bösen Blicken bedacht worden zu sein. (Vaterlandsverräter...)

Da geb' ich doch lieber was am Jandal-Day, wenn an allen Straßenecken Rettungsschwimmer in ihren lustigen rot-gelben DHL-Outfits in Flip-Flops rumstehen und die Spendendose schütteln. Die Rettung Ertrinkender zu unterstützen, erscheint mir in einem Land mit was weiß ich wieviel Tausend Küstenkilometern und mehreren Millionen Booten auch eher sinnvoll, oder?

Dienstag, 25. Mai 2010

Off Topic (heut mal nix aus/über Neuseeland)

ES gibt ja so Sachen, für die fehlt mir jegliches Verständnis, zum Beispiel getunte Autos oder Hundehaltung in Großstädten, aber auch die folgende Meldung aus dem ARD-Text gehört dazu:

Da steigt also Ratzi, der Papst in Rom ins (Privat-) Flugzeug, fliegt nach England und hält dort 3 Open-Air-Messen. Soweit so gut.

Und der Spaß kostet dann 15 Mio. (Die Währung ist in der Größenordnung schon nebensächlich)??? Der Hammer dabei ist in meinen Augen aber, daß der "kleine Mann", nämlich der Kirchgänger, per Kollekte den "Fehlbetrag" von 3 Mio. aufbringen soll. Widerspricht daß nicht total dem Konzept von Sankt Martin und Barmherzigkeit? Ist nicht "geben seliger als nehmen"? Und sollten nicht die geben, die viel haben?

Ich bin ja nun kein Katholik, nicht mal gläubig, gehöre keiner Kirche mehr an, bin aber immerhin mal konfirmiert worden und so'n bißchen was ist aus dem Religionsunterricht doch hängengeblieben. Und ich finde es mehr als merkwürdig, daß auf diese Weise der Besuch des Chefs der wahrscheinlich wohlhabensten Institution der Welt finanziert werden soll.

Deshalb, liebe englische Katholiken (ich weiß, meinen Eintrag hier wird wohl keiner von Euch lesen): Spendet! Gebt soviel Ihr geben könnt! Aber bitte für Oxfam, die AIDS-Hilfe, die Heilsarmee, Zeitungsabos für Strafgefangene oder sonst wen, Hauptsache ist, daß die Spende die erreicht, es nötig haben. Und da gibt es (weiß Gott) andere als den Vatikan.

Falls sich da draußen jetzt jemand auf den Schlips getreten fühlt, ich bin gerne zu Diskussionen bereit.